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Sigmund Freud und die Plausibilität

Die Konstruktion von Glaubwürdigkeit anhand des Wolfmanns

Title: Sigmund Freud und die Plausibilität

Seminar Paper , 2006 , 15 Pages , Grade: 1-

Autor:in: Tina Voigt (Author)

German Studies - Modern German Literature
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Genie oder selbst Neurotiker? Analytiker oder Autor? Wie auch immer man zur Person Sigmund Freud steht und wie überholt seine Lehren zum Teil auch mittlerweile sein mögen: Er ist - und das nicht nur anlässlich seines 150. Geburtstages - unvergessen und in aller Munde. Nach wie vor bewegt er nicht nur die Gemüter der Psychologen und Fachleute, sondern fasziniert auch unzählige Laien mit seinen Werken. Dies liegt nicht zuletzt an seinen herausragenden literarischen Fähigkeiten.

So sehr der „große[r] Schriftsteller“ jedoch auch von allen Seiten mit Lob überhäuft wird

„Der wohlgeformte Satz, das Geschick, mit Bild und Metapher umzugehen, sein erzählerisches Können, das lebendige Sichtbarwerden der Charaktere und die klare und sorgsame Führung des Lesers- das alles sind Prädikate des Freudschen Stils“

hat er durchaus auch Schwachpunkte. Diese Arbeit soll speziell seine vermeintlichen argumentativen Schwächen näher beleuchten und zeigen, dass genau jene eigentlich seine Stärken sind. Denn obwohl er, der „gewandte[n] Geschichtenerzähle[n]r“ , der eigentlich schon „fast druckreif“ spricht, angeblich selber nicht immer mit seinen Ausführungen zufrieden ist und sich sogar häufig bei seinen Lesern für seine nicht stringente Erzählweise entschuldigt, versteht Freud es sehr wohl, den Leser auch dann an die Hand zu nehmen und durch unwegsames Gelände zu führen, wenn nicht mal er selbst den Ausgang kennt. Der englische Kritiker Robert Holt warnt in seinen Anleitungen wie Freud zu lesen sei sogar ausdrücklich: “Seien Sie wohlwollend und skeptisch, wenn Freud von Beweisen spricht, die eine Angelegenheit „zweifellos“ geklärt haben sollen.“ Wie überzeugend Freud Glaubwürdigkeit konstruieren kann, soll im Hauptteil dieser Arbeit gezeigt und dabei insbesondere auf seine aktive Leserbindung und seine rhetorischen Stilmittel eingegangen werden. Als Textcorpus liegt „Aus der Geschichte einer infantilen Neurose - der „Wolfsmann“ zu Grunde.

Doch „der Schriftsteller Freud ist vom Psychologen nicht zu trennen, niemand wird jenen ohne den diesen verstehen, und man hat es jederzeit mit seiner Lehre zu tun, wenn man sich mit seinen literarischen Fähigkeiten beschäftigt“. Daher beginnt diese Arbeit mit einem kurzen inhaltlichen Abriss der Krankengeschichte des „Wolfsmanns“ und wird über eine kurze Analyse des Freudschen Stils und seiner Argumentationsweise zeigen, dass Freud nicht nur ein brillanter Autor, sondern auch ein geschickter Blender ist. Allerdings ist es im Zuge dieser Arbeit nicht möglich, die Krankengeschichte für einen des Werks nicht kundigen Leser darzustellen. Dies würde den Rahmen der Arbeit sprengen und zu tief in Freuds Lehren einsteigen. Hier soll und wird die Sprache im Vordergrund stehen.

Excerpt


Inhaltsverzeichnis

  • 1. Einleitung
  • 2. Freud und die Plausibilität
    • 2.1 Der Fall „Wolfsmann“
      • 2.1.1 Der Hintergrund
      • 2.1.2 Die Krankheitsgeschichte
    • 2.2 Freud und seine Sprache
    • 2.3 Freud und seine Rhetorik
      • 2.3.1 Die Leserbindung
      • 2.3.2 Freuds Bildlichkeit: Metaphern und Vergleiche
      • 2.3.3 Zirkelschlüsse oder „Gab es eine Urszene?“
  • 3. Schlussbetrachtung

Zielsetzung und Themenschwerpunkte

Diese Arbeit beschäftigt sich mit der Frage, wie Sigmund Freud Glaubwürdigkeit in seinen Werken konstruiert. Sie beleuchtet die vermeintlichen argumentativen Schwächen von Freuds Schriften und zeigt, dass diese in Wahrheit seine Stärken darstellen. Das Hauptaugenmerk liegt auf Freuds literarischen Fähigkeiten, insbesondere seiner Leserbindung und seinen rhetorischen Stilmitteln.

  • Die Konstruktion von Glaubwürdigkeit in Freuds Texten
  • Analyse der argumentativen Schwächen von Freuds Schriften und deren Bedeutung
  • Die Rolle von Freuds rhetorischen Stilmitteln und Leserbindung
  • Freuds literarisches Können im Kontext seiner psychoanalytischen Schriften
  • Der Fall des "Wolfsmanns" als Beispiel für Freuds Vorgehensweise

Zusammenfassung der Kapitel

Die Einleitung führt in das Thema ein und erläutert die Bedeutung von Freuds literarischem Schaffen. Das zweite Kapitel beschäftigt sich mit dem Fall des "Wolfsmanns" und analysiert die Krankheitsgeschichte des Patienten. Dabei werden der Hintergrund und die einzelnen Phasen seiner Krankheit näher beleuchtet.

Im Anschluss widmet sich das zweite Kapitel dem Freudschen Stil und seiner Sprache. Es wird untersucht, wie er komplexe psychische Vorgänge in die Linearität einer Erzählung zu pressen versucht. Hierbei werden auch seine besonderen rhetorischen Mittel und seine aktive Leserbindung hervorgehoben.

Schlüsselwörter

Die Arbeit befasst sich mit den Schlüsselbegriffen Glaubwürdigkeit, Psychoanalyse, Literatur, Rhetorik, Leserbindung, Stil, Metaphern, Vergleiche, Fallstudien, der "Wolfsmann".

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Details

Title
Sigmund Freud und die Plausibilität
Subtitle
Die Konstruktion von Glaubwürdigkeit anhand des Wolfmanns
College
University of Bonn
Grade
1-
Author
Tina Voigt (Author)
Publication Year
2006
Pages
15
Catalog Number
V86383
ISBN (eBook)
9783638020725
Language
German
Tags
Sigmund Freud Plausibilität
Product Safety
GRIN Publishing GmbH
Quote paper
Tina Voigt (Author), 2006, Sigmund Freud und die Plausibilität, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/86383
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