Die Räterepublik 1918/1919 in München: Freikorps gegen die Räterepublik


Referat (Ausarbeitung), 2001

13 Seiten, Note: 1,0


Leseprobe


Inhalt

1. Einleitung
1.1 Einordnung in den geschichtlichen Zusammenhang
1.2 Hinführung zum Thema
1.3 Definition Rätemodell

2. Wie kam es zur Räterepublik?
2.1 Strömungen und Stimmungen 1918 in Deutschland
2.2 Das Ende der Monarchie in Bayern

3. Die Räterepublik in München
3.1 Regierungs- und Machtverhältnisse
3.2 Ereignisse außerhalb Münchens
3.2.1 Die Entwicklung in anderen bayrischen Städten
3.2.2 Die Entwicklung außerhalb Bayerns

4. Das Ende der Räterepublik München
4.2 Das Freikorps- Zusammensetzung und Motive
4.2 Das Verhältnis von Preußen und Bayern
4.3 Der Einfluß der Entwicklung in Rußland auf Deutschland
4.4 Die weitere politische Entwicklung in Deutschland in Zusammenhang mit der Räterepublik München

5. Zusammenfassung
5.1 Zusammenfassung der wichtigsten Ergebnisse der Räterepublik
5.2 Die Räterepublik München und ihre Ergebnisse aus heutiger und damaliger
Sicht – Ein Vergleich

6. Resümee
6.1 Aktueller Bezug Rätemodell : mehr Demokratie ?
6.2 Wie können die Anarchismustheorien Kropotkins und Gustav Landauers heute verwertet werden?

7. Verwendete Quellen

1. Einleitung

1.1 Einordnung in den geschichtlichen Zusammenhang

Mein Referat gibt einen Überblick über die Ereignisse und Hintergründe der Räterepublik in München in dem Zeitraum vom 8.11.1918 bis zum 8.5.1919. Diese sollen historisch eingeordnet werden und mögliche Lehren für die Gegenwart sollen gezogen werden.[1]

Im Jahre 1918 befindet sich Deutschland im letzten Jahre des ersten Weltkrieges. Die militärische Situation wird zu Anfang des Jahres - positiv gesehen - als haltbar bezeichnet. Bei den Mittelmächten gibt es allerdings zu Anfang des Jahres Streik- und Demonstrationswellen mit bis zu einer Million gleichzeitig Streikenden. Die anfangs erfolgreiche Frühjahrsoffensive wird zurückgeschlagen und am 8.8 führt der Angriff der Entente an der Nordwestfront dazu, dass die oberste Heeresleitung den Krieg als nicht mehr gewinnbar beurteilt.

Innenpolitisch betrachtet entstehen erst Räterepubliken in ganz Deutschland, werden aber von der, von der SPD unterstützen, Reichswehr und Freikorps blutig niedergeschlagen. 1919 wird der Vertrag von Versailles unterschrieben – ein Diktatfrieden.

Nun folgt die Weimarer Republik – eine Demokratie ohne Demokraten – über Präsidialkabinette und die Weltwirtschaftskrise wird die Republik 1933 in einen von Adolf Hitler nach dem Führerprinzip beherrschten faschistischen Staat umgewandelt; dies mündet 1939 in dem zweiten Weltkrieg. Nach dem verlorenen zweiten Weltkrieg wird Deutschland geteilt, 1949 die Bundesrepublik gegründet und 1990 wiedervereinigt.

1.2 Hinführung zum Thema

Im Jahre 1918 hat sich innenpolitisch vor allem die SPD von ihren Stellungnahmen zu Anfang des ersten Weltkrieges distanziert. Das Befolgen alter Werte und Normen, das Festhalten an der Monarchie, der Sinn des Krieges wird angezweifelt. Die Verhältnisse drohen umzustürzen - Revolution. Die Menschen wollen wieder Frieden und ausreichende Nahrungsversorgung. Mit den alten gesellschaftlichen Kräften scheint dies nicht möglich zu sein. Die Arbeiterbewegung ist gespalten, aber eines steht fest: die Arbeiter werden ein wichtiger Machtfaktor werden.

Weltrevolution, Gleichheit aller Menschen, Expropriation der Expropriateure, Rätesystem, historischer Materialismus, Determiniertheit der Geschichte, Kommunistische Internationale:

Schlagwörter die dem einfachen Mann auf der Straße in dieser schwierigen Situation einen Ausweg zu zeigen schienen. Konnte die Räterepublik ihren Ansprüchen gerecht werden?

1.3 Definition Rätemodell

Dieses politische System ist dadurch gekennzeichnet, dass der Volkswillen dadurch zum Tragen kommen soll, dass gewählte Soldaten- Arbeiter- und Bauernräte, politische Macht besitzen und den Willen ihrer Klientel zum Ausdruck bringen und durchsetzen.

Die Räte können jederzeit von ihrer Wählergruppe abgesetzt werden.

2. Wie kam es zur Räterepublik?

2.1 Strömungen und Stimmungen 1918 in Deutschland

Seit dem kommunistischen Manifest 1848 schien die politische Ordnung in Deutschland einer ständigen (aber anti-ständischen) Bedrohung ausgesetzt zu sein. Bismarck gelang es noch mit langsamen sozialen Verbesserungen die Macht der Sozialisten unter Kontrolle zu halten. Gegen Ende des ersten Weltkrieges war die Stimmung in Deutschland nicht mehr ohne Vorbehalt royalistisch, nationalistisch und patriotistisch geprägt. Der lang andauernde Krieg sollte endlich beendet werden, gekürzte Lebensmittelrationen machten vor allem der Stadtbevölkerung und den Industriearbeitern zu schaffen. Die SPD teilte sich während des Krieges in MSPD (Merheitssozialdemokraten) und USPD (unabhängige Sozialdemokraten) auf. Links daneben befand sich noch der Spartakusbund, der kommunistische Bestrebungen verfolgte. Außerdem befanden sich Berufsrevolutionäre sowie Anarchisten in Deutschland, die schon jahrelang ihre Vorstellungen propagiert hatten.

Schon Ende Januar 1918 gab es umfangreiche Demonstrationen in Deutschland und Österreich, sowie Massenstreiks, an denen bis zu eine Million Menschen beteiligt waren.

Die Kritik am bestehenden System wurde immer lauter. Das Ende der damaligen Monarchie begann sich abzuzeichnen. Auch in Kreisen von Liberalen und beim Bürgertum wurde vielfach eine konstitutionelle Monarchie gefordert. Den stärksten Bevölkerungsanteil repräsentierten damals jedoch die sozialistischen Parteien. Nur gab es innerhalb der sozialistischen Bewegung keine Einigkeit. Die Vorstellungen gingen so weit auseinander, dass die MSPD zeitweise bürgerlichen Parteiungen näher stand als der USPD oder gar den Spartakisten.

[...]


[1] Sämtliche verwendete Literatur wird am Ende der Arbeit aufgelistet.

Ende der Leseprobe aus 13 Seiten

Details

Titel
Die Räterepublik 1918/1919 in München: Freikorps gegen die Räterepublik
Veranstaltung
Militärgeschichte/ I. Weltkrieg, Weimarer Republik
Note
1,0
Autor
Jahr
2001
Seiten
13
Katalognummer
V86466
ISBN (eBook)
9783638047197
ISBN (Buch)
9783638943390
Dateigröße
425 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Räterepublik, München, Freikorps, Räterepublik, Militärgeschichte/, Weltkrieg, Weimarer, Republik
Arbeit zitieren
Markus Andreas Mayer (Autor:in), 2001, Die Räterepublik 1918/1919 in München: Freikorps gegen die Räterepublik, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/86466

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