„Hausarbeit ist Menschenarbeit und nicht Frauenarbeit.“ (Alice Schwarzer – Feministin) Eine interessante These, welche Frau Schwarzer in den Raum stellt. Sie setzt damit einen Punkt in einer weitreichenden Diskussion. Hat sich das Bild von der Hausfrau und Mutter gewendet? Wie sehen wir die Frau von heute? Manche sehen es wahrscheinlich gerne, wenn es eine klare Trennlinie zwischen den Geschlechtern gibt, doch verwischt diese nicht zunehmend? – Die heutige Frau ist emanzipiert. Immer mehr Frauen drängen in die Chefetagen und versuchen, die Karriere zu ihrem Lebensmittelpunkt zu definieren. Die Familie und der Haushalt sind für Frauen nicht mehr der Dreh- und Angelpunkt in der heutigen Gesellschaft. Oder vielleicht doch?
Die Gesellschaft hat sich spätestens mit dem Einsetzen des Industriezeitalters grundlegend verändert. Mit den einhergehenden sozialen Veränderungen blieb auch die Identitätskategorie – Geschlecht – von den gesellschaftlichen Umbrüchen und politischen Bewegungen der letzten Jahrzehnte nicht verschont. (vgl. Eickelpisch/Rademacher (Hrsg.) 2004: 94.) Allen voran die westlichen Staaten sprachen den Frauen immer mehr Grundrechte zu. Das Wahlrecht für Frauen als ein enorm wichtiger Schritt im Gleichstellungsprozess wurde in vielen Staaten eingeführt (In Deutschland geschah dies im Jahr 1918.). Nach dem zweiten Weltkrieg kam den Frauen eine wichtige Aufgabe zu. Als so genannte „Trümmerfrauen“ sorgten sie für einen schnellen Aufbau des zerstörten Deutschlands. Frauen nahmen die Positionen der Männer ein, welche im Krieg an der Front gefallen waren oder noch in Kriegsgefangenschaft saßen. Auch in den Folgejahren des Krieges waren immer mehr Frauen im Berufsleben zu finden. Obwohl die Quote der erwerbstätigen Frauen im damaligen Osten Deutschlands mit 80,9 % viel höher war als im Westen (46,2 % - gemessen 1970), ist ein genereller Anstieg seit 1950 erkennbar. (Vgl. Tabelle Joas (Hrsg.) 2007: 301.) Des Weiteren ist zu beobachten, dass heute immer mehr Frauen einen universitären oder anderen, gleichwertigen Abschluss machen. Mittlerweile ist gut die Hälfte der Absolventen an Hochschulen weiblich. Diese Zahl nimmt jedoch bei den Habilitationen (23%) und Professorenstellen höchster Besoldungsstufe (9%) rapide ab. (Vgl. Statistisches Bundesamt 2006: 64ff.)
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Geschlechtsidentität von Frauen
- Allgemeines und Definitionen
- Die Definitionsebenen zum Aufbau einer Geschlechtsidentität
- Geschichtlicher Abriss der Entwicklung der Gesellschaft und des Frauenbildes.
- Ontogenese der Geschlechtsidentität
- Probleme bei der Findung einer eigenen unvoreingenommenen Identität
- Geschlechtsidentitäten von Frauen in der heutigen Zeit.
- Ein Überblick
- Konsequenzen
- Ausblick
- Zusammenfassung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hausarbeit befasst sich mit der Geschlechtsidentität von Frauen und untersucht deren Entwicklung und Folgen. Sie analysiert die historischen, sozialen und individuellen Faktoren, die zur Konstruktion der Geschlechtsidentität beitragen, und beleuchtet die Herausforderungen, denen Frauen in der heutigen Zeit bei der Findung ihrer Identität gegenüberstehen. Die Arbeit zielt darauf ab, ein umfassendes Verständnis der Geschlechtsidentität von Frauen zu vermitteln und zu zeigen, wie sich diese im Laufe der Zeit verändert hat.
- Entwicklung der Geschlechtsidentität von Frauen
- Soziale Konstruktion von Geschlecht und Gender
- Geschlechtsidentität als Ergebnis biologischer und sozialer Prozesse
- Herausforderungen der Geschlechterrollen und Traditionen
- Gleichstellung und Emanzipation von Frauen
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel der Hausarbeit behandelt die Einleitung und führt in die Thematik der Geschlechtsidentität von Frauen ein. Es analysiert die These von Alice Schwarzer und beleuchtet den Wandel des Frauenbildes in der Gesellschaft. Das zweite Kapitel beschäftigt sich mit dem Thema der Geschlechtsidentität von Frauen und geht auf verschiedene Definitionsebenen ein, einschließlich der biologischen, sozialen und individuellen Ebene. Es beleuchtet die historischen Entwicklungen und den Einfluss von gesellschaftlichen Veränderungen auf die Geschlechterrollen und das Frauenbild.
Schlüsselwörter
Die wichtigsten Schlüsselwörter in dieser Hausarbeit sind Geschlechtsidentität, Frauenbild, Emanzipation, Gesellschaft, Kultur, Tradition, Gender, Sozialisation, Gleichstellung, biologische und soziale Definitionsebenen, Rollenerwartungen und Identität.
- Arbeit zitieren
- Johannes Richter (Autor:in), 2007, Geschlechtsidentität von Frauen - Entwicklung und Folgen, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/86470