Wir leben in einer medialisierten Welt, in der die Medienpräsenz stetig zunimmt. Jeder von uns ist nutzt die Medien auf unterschiedliche Weise und misst ihnen eine individuelle Bedeutung zu. Im Leben von Kindern und Jugendlichen nehmen Medien schon früh einen hohen Stellenwert ein. Die Palette der Medien umfasst Bücher, Zeitungen, Zeitschriften, Radio, Fernsehen, Film, Ton- und Bildträger verschiedener Art sowie Computer und Mobilkommunikation. Das Handy stellt für die meisten Kinder und Jugendlichen dabei mehr als nur ein tragbares Telefon dar – es ist ein interaktives, digitales Mehrzweck-Medium, das für Kommunikation und Transaktion sowie für Information, Lernen und Unterhaltung genutzt werden kann. Das Mobiltelefon ist das erste Computermedium, das unter Kindern und Jugendlichen sehr große Verbreitung gefunden hat. Sie verfügen größtenteils über eigene Geräte, die sie selbstständig für den Austausch von SMS, für Telefonate, für das Fotografieren sowie für das Herunterladen von Klingeltönen und Logos oder für Spiele nutzen. Die Mobilfunktechnologie hat die Medienumwelt der heutigen Kinder und Jugendlichen vollkommen verändert. Aufgrund dessen ist es wichtig, das Handy als kind- und jugendrelevantes Medium ernst zu nehmen und zu thematisieren.
Hinsichtlich des sich noch im Wachstum befindenden Themenkomplexes ‚Handy’, kann bisher auf wenig Literatur zurückgegriffen werden, weshalb viele der Informationen dieser Arbeit auf zahlreichen Informationsbroschüren beruhen, die von unterschiedlichen Institutionen zur Verfügung gestellt werden. Dabei wird der Bedeutungsaspekt von Mobiltelefonen für Kinder und Jugendliche ohne geistige Behinderung aufgegriffen. Die Bedeutung für Kinder und Jugendliche mit dem Förderschwerpunkt Geistige Entwicklung wird jedoch vernachlässigt, obwohl ihr Umfeld ebenso von Medien geprägt ist und sie sich mit ihnen auseinander setzen müssen. Es werden Fragen aufgeworfen wie z.B. ‚Welche Rolle spielt hierbei das Handy?’ ‚Wird es von Heranwachsenden mit geistiger Behinderung nicht genutzt oder ist ihnen eine Nutzung überhaupt möglich?’
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Personenkreis
- 2.1 Der Begriff, geistige Behinderung'
- 2.2 Kinder und Jugendliche mit dem Förderschwerpunkt Geistige Entwicklung
- 2.3 Erweiterter Lese- und Schreibbegriff
- 3. Medien - Grundlagen und bedeutende Aspekte
- 3.1 Begriffsbestimmungen
- 3.2 Medien im kind- und jugendlichen Umfeld
- 3.3 Gefahren von Medien
- 4. Das Handy
- 4.1 Begriffsbestimmung eingebettet in einen geschichtlichen Abriss
- 4.2 Geräte im Wandel
- 4.3 Ausstattung und Funktionen der Handys
- 4.3.1 Einfache versus komplexe Geräte
- 4.3.2 Handys für Kinder und Senioren
- 4.3.3 Handys für Menschen mit geistiger Behinderung
- 4.4 Handynutzung von Kindern und Jugendlichen
- 4.4.1 Handy-Besitz
- 4.4.2 Handy-Funktionen
- 4.4.3 Handy-Kosten
- 4.5 Bedeutung von Handys für Kinder und Jugendliche
- 4.6 Bedeutung von Handys für Menschen mit geistiger Behinderung
- 5. Das Handy im Unterricht mit Kindern und Jugendlichen mit dem Förderschwerpunkt Geistige Entwicklung
- 5.1 Medien an der Schule für Menschen mit Förderschwerpunkt Geistige Entwicklung
- 5.2 Lehrplanbezug
- 5.3 Kriterien für das Üben des Umgangs mit Handys im Unterricht an einer Schule mit dem Förderschwerpunkt Geistige Entwicklung
- 5.4 Unterrichtsvorschläge eines Handy-Trainingskurses als Anregung für die schulische Arbeit
- 6. Untersuchung
- 6.1 Vorstellung und Begründung der Untersuchungsmethode
- 6.1.1 Umfragen im Klassenverband
- 6.1.2 Schüler-Interviews
- 6.1.3 Eltern- und Lehrer-Fragebogen
- 6.2 Voraussetzungen der Befragungsgruppe
- 6.3 Vorgehensweise
- 6.3.1 Vorarbeit
- 6.3.2 Erstellung der Fragen
- 6.3.3 Gestaltung der Durchführung
- 6.4 Verarbeitung und Auswertung der Daten
- 6.4.1 Umfragen im Klassenverband
- 6.4.2 Schüler-Interviews
- 6.4.3 Eltern-Fragebögen
- 6.4.4 Lehrer-Fragebögen
- 6.4.5 Zusammenfassung und Interpretation
- 7. Schlussbetrachtung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Nutzung und den Gefahren von Handys für Schülerinnen und Schüler mit dem Förderschwerpunkt geistige Entwicklung. Sie untersucht die Möglichkeiten und Herausforderungen der Integration von Handys in den Unterricht und analysiert die Rolle des Handys im Lebensalltag dieser Schüler.
- Das Handy als Medium in der Lebenswelt von Kindern und Jugendlichen mit geistiger Behinderung
- Die spezifischen Herausforderungen und Chancen der Handynutzung durch Schüler mit geistiger Behinderung
- Die Bedeutung von Handys im schulischen Kontext für die Förderung von Lernprozessen und sozialen Kompetenzen
- Die Entwicklung von Unterrichtskonzepten für den Einsatz von Handys an Schulen für Geistigbehinderte
- Die Bedeutung der Zusammenarbeit zwischen Schule, Eltern und Schüler bei der Nutzung von Handys
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt das Thema der Arbeit vor und führt die Fragestellungen ein, die im Laufe der Arbeit untersucht werden. Kapitel 2 widmet sich dem Personenkreis, insbesondere dem Begriff der geistigen Behinderung und den besonderen Bedürfnissen von Kindern und Jugendlichen mit dem Förderschwerpunkt geistige Entwicklung. Kapitel 3 beleuchtet die Bedeutung und den Einfluss von Medien im Allgemeinen, einschließlich der Gefahren, die mit der Mediennutzung verbunden sind.
Kapitel 4 fokussiert auf das Handy als ein bedeutendes Medium in der heutigen Zeit. Es werden die Entwicklung des Mobilfunkmarktes, die Ausstattung und Funktionen von Handys sowie die Bedeutung von Handys für Kinder und Jugendliche im Allgemeinen und für Menschen mit geistiger Behinderung im Speziellen beleuchtet. Kapitel 5 beschäftigt sich mit der Integration von Handys in den Unterricht an Schulen für Geistigbehinderte. Es werden Kriterien für den Umgang mit Handys im Unterricht entwickelt und Unterrichtsvorschläge für einen Handy-Trainingskurs vorgestellt.
Kapitel 6 präsentiert die qualitative Untersuchung, die im Rahmen dieser Arbeit durchgeführt wurde. Die Methoden und Ergebnisse der Untersuchung werden detailliert dargestellt und analysiert.
Schlüsselwörter
Geistige Entwicklung, Förderschwerpunkt, Handy, Medienpädagogik, Inklusion, Unterricht, Schulische Integration, Qualitative Forschung, Handynutzung, Lebenswelt, Medienkompetenz, Soziales Lernen.
- Arbeit zitieren
- Astrid Pankonin (Autor:in), 2007, Nutzen und Gefahren von Handys für Schülerinnen und Schüler mit dem Förderschwerpunkt geistige Entwicklung, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/86480