Von Max Weber wird gesagt, er habe durch seine Arbeiten die moderne Soziologie begründet. Zu nennen sind hierbei u.a. die Religionssoziologie und seine Abhandlungen über die Werturteilsfreiheit, die protestantische Ethik und der Geist des Kapitalismus. Begrifflichkeiten wie etwa Objektivität wurden von ihm maßgeblich geprägt. Grundlage dieser Arbeit ist das postum veröffentlichte Sammelwerk Wirtschaft und Gesellschaft. Um zu erörtern, wie eine Herrschaft ihren Anspruch auf Gehorsam legitimiert, entwickelte Weber die Herrschaftstypologie. Er benutzt dabei Idealtypen, die in der Realität nie rein auffindbar sind. Fast reine Typen kommen nur selten vor, meist treten sie in Kombinationen auf. Dennoch hält es Weber für notwendig, die Realität anhand dieser Idealtypen zu analysieren. Max Webers Arbeiten liegen nun etwa 80 Jahre zurück. Für die vieldiskutierten Idealtypen der legitimen Herrschaft ist es bemerkenswert, dass sie auch heute noch anwendbar sind und in vielen Bereichen der Geisteswissenschaften zu einem der Klassiker gezählt werden.
Ausgangspunkt dieser Arbeit sollen die drei Typen der Herrschaft sein. Dabei wird die Veralltäglichung des Charisma näher untersucht werden. Von zentraler Bedeutung ist dabei, warum die charismatische Herrschaft als labil gilt, und inwiefern sich diese Herrschaftsform wandelt, wenn sie von dauerhaftem Bestand ist. Zunächst wird eine Erläuterung zu Webers Definition von Herrschaft und Legitimation erfolgen. Daran schließt sich die Darstellung der drei Typen legitimer Herrschaft an, um schließlich die Veralltäglichung der charismatischen Herrschaft eingehender zu beleuchten. Ein Fazit soll letztendlich die wichtigsten Erkenntnisse dieser Arbeit aufnehmen und die hier angeführte Fragestellung beantworten.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Herrschaft und Legitimation bei Max Weber
- Die rationale Herrschaft
- Die traditionale Herrschaft
- Die charismatische Herrschaft
- Veralltäglichung des Charismas
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit Max Webers Herrschaftstypologie und untersucht insbesondere die Veralltäglichung des Charismas. Die Arbeit analysiert, wie Herrschaft ihren Anspruch auf Gehorsam legitimiert und wie sich die charismatische Herrschaftsform im Laufe der Zeit wandelt.
- Die drei Typen der Herrschaft (rationale, traditionale, charismatische)
- Die Bedeutung von Legitimation für Herrschaft
- Die Labilität der charismatischen Herrschaft
- Der Prozess der Veralltäglichung des Charismas
- Die Auswirkungen der Veralltäglichung auf die Herrschaftsform
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung
Die Einleitung führt in die Thematik der Arbeit ein und stellt Max Webers Herrschaftstypologie als Ausgangspunkt der Analyse vor. Sie erklärt die Relevanz des Themas und skizziert den Aufbau der Arbeit.
Herrschaft und Legitimation bei Max Weber
Dieser Abschnitt erläutert Webers Definition von Herrschaft und Legitimation und stellt die drei Typen der Herrschaft (rationale, traditionale, charismatische) dar. Der Fokus liegt auf den charakteristischen Merkmalen jeder Herrschaftsform.
Veralltäglichung des Charismas
In diesem Abschnitt wird die Veralltäglichung des Charismas im Detail betrachtet. Es werden die Gründe für die Labilität der charismatischen Herrschaft sowie die Mechanismen der Veränderung dieser Herrschaftsform untersucht.
Fazit
Das Fazit fasst die wichtigsten Erkenntnisse der Arbeit zusammen und beantwortet die zentrale Fragestellung zur Veralltäglichung des Charismas.
Schlüsselwörter
Die Arbeit konzentriert sich auf die Themen Herrschaft, Legitimation, Charisma, Veralltäglichung, Herrschaftstypologie und Max Weber.
- Arbeit zitieren
- Annegret Stalder (Autor:in), 2007, Max Weber - Die Veralltäglichung des Charisma, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/86557