Freiwillige und deren Management in kirchlichen Lösungsstrategien für aktuelle Probleme


Hausarbeit, 2007

16 Seiten, Note: 1,7


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

1. Hinführung zum Thema und Erläuterung der Fragestellung

2. Definition der gewählten Nonprofit-Organisationen und des Begriffs „Freiwillige“

3. Situationsanalyse
3.2 Gesellschaftliche Faktoren
3.3 Strukturelle Faktoren
3.4 Menschliche Faktoren
3.4.1 Zusammenspiel zwischen Haupt- und Ehrenamt
3.4.2 Interessenlage von Freiwilligen für deren Engagement

4. Lösungsstrategien

5. Resümee

Literaturverzeichnis

1. Hinführung zum Thema und Erläuterung der Fragestellung

„Wir suchen einen Nachfolger für unseren langjährigen Vorstandsvorsitzenden, der bald in Ruhestand geht und deshalb nicht wieder kandidieren möchte, und haben damit einfach keinen Erfolg. So bleibt der alte Vorstand halt weiterhin im Amt, obwohl er das eigentlich nicht mehr will“. Diese Aussage eines Vorstandsmitgliedes einer Kolpingfamilie nach einem persönlichen Gespräch mit dem Autor beschreibt das Dilemma, in dem sich viele Mitglieder organisierten Vereinigungen befinden. Zwar erlebt das Ehrenamt und das freiwillige Engagement eine starke Zunahme in Deutschland, kirchliche Nonprofit-Organisationen konnten diesen Trend noch nicht bzw. nur zum Teil nutzen. Die vorliegende Arbeit beleuchtet die momentane Situation kirchlicher Nonprofit-Organisationen aus unterschiedlichen Perspektiven und zeigt nach einer kurzen Bestandsaufnahme mögliche Lösungsstrategien für die zukünftige Arbeit mit Freiwilligen auf.

2. Definition der gewählten Nonprofit-Organisationen und des Begriffs „Freiwillige“

Die Bandbreite und das Verständnis für den Nonprofit-Bereich und seiner Organisationen sind je nach Betrachtungsweise sehr unterschiedlich und können zu Missverständnissen in der Kommunikation führen. In dieser Arbeit wird deshalb auf die operative Definition des John Hopkins Comparative Nonprofit Sector Project zurückgegriffen, das den Nonprofit-Sektor folgendermaßen definiert. Dieser Bereich umfasst Organisationen, die

- Formell strukturiert
- Organisatorisch unabhängig vom Staat
- Nicht gewinnorientiert / nondistribution constraint
- Eigenständig verwaltet
- Keine Mitgliedschaft in Zwangsverbände wie Industrie- und Handelskammern
- Zu einem gewissen Grad von freiwilligen Leistungen getragen sind.[1]

Im vorliegenden Fall wird die Definition noch um das Merkmal der kirchlichen Nähe ergänzt, d.h. es umfasst Organisationen, die durch ihr Selbstverständnis bzw. durch ihre Satzung als Teil der Kirche wahrgenommen werden oder die sich damit assoziieren. Als Beispiele für die zu untersuchenden Organisationen gelten z.B. Kolping und seine Untergliederungen, der CVJM, der Bund der katholischen Unternehmer oder Einrichtungen, die als eingetragener Verein Leistungen in den unterschiedlichen Hilfebereichen erbringen und deren Aufsichtsgremien mit Ehrenamtlichen besetzt werden.

Die Begrifflichkeit der „Freiwilligen“ umfasst die gesamte Bandbreite von ehrenamtlichem Engagement, von der Jugendleitertätigkeit bis hin zum ehrenamtlichen Vorstand.

Sie ist treffender als der Begriff der Ehrenamtlichkeit, der sich zu sehr auf die Ausübung eines Amtes stützt. Außerdem kommt er dem internationalen Begriff des „Volunteers“ am nächsten.[2]

Bierhoff definiert freiwillige Arbeit anhand von fünf Kriterien:

1. Intention, anderen Personen eine Wohltat zu erweisen
2. Freiwilligkeit der Entscheidung für die Aufrechterhaltung der Tätigkeit
3. Fehlen einer beruflichen Verpflichtung oder einer direkten Bezahlung der Tätigkeit
4. längerfristige Perspektive, die persönliches Engagement über mehrere Monate oder Jahre einschließt
5. Bindung an eine Organisation, die sich mit der Lösung sozialer oder individueller Probleme im In- oder Ausland befasst.[3]

[...]


[1] Vgl.: Zimmer A; Priller, E.: Gemeinnützige Organisationen im gesellschaftlichen Wandel, Wiesbaden, 2004, S.31f; in diesem Werk findet man ausführliche Informationen zum Nonprofit-Sektor

[2] Vgl.: Rosenkranz, D.; Weber, A.: Freiwillige und Soziale Arbeit – eine Vorbemerkung; in: Rosenkranz, D.; Weber, A.: Freiwilligenarbeit, Einführung in das Management von Ehrenamtlichen in der Sozialen Arbeit, Weinheim und München, 2002, S.8

[3] Bierhoff, H-W.: Wie entsteht soziales Engagement und wie wird es aufrechterhalten? in: Rosenkranz, D.; Weber, A.: Freiwilligenarbeit, Einführung in das Management von Ehrenamtlichen in der Sozialen Arbeit, Weinheim und München, 2002, S.22

Ende der Leseprobe aus 16 Seiten

Details

Titel
Freiwillige und deren Management in kirchlichen Lösungsstrategien für aktuelle Probleme
Hochschule
Universität Münster
Note
1,7
Autor
Jahr
2007
Seiten
16
Katalognummer
V86625
ISBN (eBook)
9783638003872
Dateigröße
378 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Freiwillige, Management, Lösungsstrategien, Probleme
Arbeit zitieren
Thomas Schwarz (Autor:in), 2007, Freiwillige und deren Management in kirchlichen Lösungsstrategien für aktuelle Probleme, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/86625

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