Ohne die Leistungen der Seeschifffahrt gäbe es bei uns keinen Kaffee und keine Bananen. Aber mehr noch: Der Gütertransport mit Seeschiffen hat die Integration und die Vernetzungen der verschiedenen Regionen der Erde in einer einheitlich organisierten Weltwirtschaft erst möglich gemacht. Ohne Seeverkehr gäbe es kein wirtschaftliches Wachstum und keinen Güteraustausch untereinander.
Schon Adam Smith (1723-1790) stellte fest:
„Gäbe es nur die Landverbindung zwischen beiden Plätzen, könnten nur Güter befördert werden, welche im Verhältnis zu ihrem Gewicht einen sehr hohen Wert haben, so daß der Warenaustausch, wie er im Augenblick besteht, ganz erheblich geringer wäre, ebenso natürlich die damit verbundene Expansion in den Gewerben. Handel mit entfernt liegenden Ländern gäbe es kaum. Welche Waren können schon die Kosten der Landfracht zwischen London und Kalkutta tragen? Und selbst, wenn es solch wertvolle Waren gäbe, wer könnte für ihre Sicherheit auf dem Weg durch so viele unzivilisierte Länder garantieren? Tatsächlich besteht jedoch ein lebhafter Handel zwischen beiden Städten, und indem die eine der anderen einen Absatzmarkt bietet, regen sie ihr Wirtschaftsleben gegenseitig an.“
Die Kapazität einer Hanse-Kogge hat einst 50 bis 60 pferdebespannte Fuhrwerke ersetzt. Die Dampfmaschine und der Bau von Stahlrümpfen haben Ende des 19. Jahrhunderts den regelmäßigen Außenhandel zwischen den Nationen ermöglicht.
Heute fahren auf den Weltmeeren Schiffe, die die Fläche von mehr als drei Fußballfeldern einnehmen und im Linienverkehr zwischen Asien und Europa bis zu 8.000 Standardcontainer transportieren.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Begriffe und Definitionen
- Definition Seefrachtverkehr
- Funktionen der Seeschifffahrt
- Akteure des Seefrachtverkehrs
- Verfrachter (Carrier)
- Reeder Ausrüster
- Befrachter (Shipper)
- Ablader
- Warenempfänger (Consignee, Receiver)
- Schiffsmakler (Shipping Agent)
- Ablauf des Seefrachtverkehrs
- Verkehrsträger im Außenhandel
- Auswahlkriterien
- Vor-und Nachteile des Seefrachtverkehrs im Vergleich mit anderen Transportarten
- Welthandel und Weltseehandel
- Wirtschaftliche Abhängigkeit Deutschlands vom Seeverkehr
- Entwicklung des Welthandels und Struktur des deutschen Außenhandels
- Entwicklung des Weltseehandels und des deutschen Seehandels
- Hauptschifffahrtsmärkte
- Nach Organisation und Struktur
- Nach Güterarten
- Containerschifffahrt
- Geschichte des Containerverkehrs
- Entwicklung des Containermarktes
- Reedereien und Unternehmenskooperationen
- Container-Typen
- Transportangebote
- Beispiel: Liniendienst in der Containerschifffahrt
- Seehäfen
- Die deutschen Seehäfen
- Deutsche Seehäfen im internationalen Vergleich
- Ausländische Häfen mit Bedeutung für den deutschen Außenhandel
- Freihafen
- Beispiel: CTA Containerterminal Altenwerder
- Verträge und Dokumente im Seefrachtverkehr
- Seefrachtvertrag
- Die gebräuchlichsten Dokumente im Seefrachtverkehr
- INCOTERMS
- Weitere Aspekte der Seeschifffahrt
- Flaggen und Registerrecht
- Tonnagesteuer in Deutschland
- Klassifizierung von Seeschiffen
- Gefährliche Güter
- Schlussbetrachtung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hausarbeit "Der Seefrachtverkehr im deutschen Außenhandel" befasst sich mit den Grundzügen, der Bedeutung für bestimmte Auslandsmärkte und Branchen sowie aktuellen Problemen des Seefrachtverkehrs in Deutschland. Die Arbeit analysiert die Rolle des Seefrachtverkehrs im deutschen Außenhandel und beleuchtet verschiedene Aspekte des Seehandels, vom Welthandel bis hin zu den Akteuren und Vertragsformen des Seefrachtverkehrs.
- Die Bedeutung des Seefrachtverkehrs für den deutschen Außenhandel
- Akteure und Prozesse im Seefrachtverkehr
- Die Entwicklung des Welthandels und des Weltseehandels
- Containerisierung und ihre Auswirkungen auf den Seehandel
- Die Rolle der deutschen Seehäfen im internationalen Kontext
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema des Seefrachtverkehrs im deutschen Außenhandel ein und stellt die Relevanz und die Zielsetzung der Arbeit dar. Kapitel 2 definiert den Seefrachtverkehr, erläutert seine Funktionen und stellt die relevanten Akteure vor, die am Seefrachtverkehr beteiligt sind. Außerdem wird der Ablauf des Seefrachtverkehrs und die Auswahl von Verkehrsträgern im Außenhandel behandelt. In Kapitel 3 wird die Abhängigkeit Deutschlands vom Seeverkehr, die Entwicklung des Welthandels und die Struktur des deutschen Außenhandels sowie die Entwicklung des Weltseehandels und des deutschen Seehandels beleuchtet. Kapitel 4 betrachtet die Hauptschifffahrtsmärkte nach Organisation und Struktur sowie nach Güterarten. Kapitel 5 konzentriert sich auf die Containerschifffahrt, indem es die Geschichte, Entwicklung und wichtige Unternehmenskooperationen im Containerverkehr beleuchtet. Des Weiteren werden verschiedene Containertypen, Transportangebote und ein Beispiel für einen Liniendienst in der Containerschifffahrt vorgestellt.
Kapitel 6 widmet sich den Seehäfen und betrachtet insbesondere die deutschen Seehäfen, ihren Vergleich mit anderen Häfen weltweit sowie ausländische Häfen mit Bedeutung für den deutschen Außenhandel. Darüber hinaus wird das Thema Freihafen behandelt und ein Beispiel für einen Containerterminal, den CTA Containerterminal Altenwerder, vorgestellt. Kapitel 7 befasst sich mit Verträgen und Dokumenten im Seefrachtverkehr, einschließlich des Seefrachtvertrags, der gebräuchlichsten Dokumente im Seefrachtverkehr und den INCOTERMS. Kapitel 8 beleuchtet weitere Aspekte der Seeschifffahrt, wie Flaggen und Registerrecht, Tonnagesteuer in Deutschland, Klassifizierung von Seeschiffen und den Transport gefährlicher Güter.
Schlüsselwörter
Seefrachtverkehr, Außenhandel, Deutschland, Welthandel, Weltseehandel, Containerschifffahrt, Seehäfen, Verträge, Dokumente, INCOTERMS, Flaggen, Registerrecht, Tonnagesteuer, Klassifizierung, gefährliche Güter
- Arbeit zitieren
- Dipl.-Kfm. (FH) Ingmar Otto (Autor:in), 2004, Der Seefrachtverkehr im deutschen Außenhandel. Grundzüge und Bedeutung für bestimmte Auslandsmärkte sowie aktuelle Probleme, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/86701