In der vorliegenden Seminararbeit beschäftigen wir uns damit, welche Rolle das Geschlecht in Organisationen spielt. Einleiten möchten wir mit einer kurzen Erklärung zum Begriff und zur Geschichte der Organisationen sowie einer in diesem Kontext hilfreichen Definition der Begriffe Sexualität, „sex“, „gender“ und Geschlecht, um dann darauf aufbauend zu untersuchen, wie in verschiedenen Organisationen mit der Sexualität umgegangen wird, in welchem Ausmaß Organisationen versuchen, die Sexualität zu beeinflussen und welche Auswirkungen eine solche Beeinflussung auf die Menschen hat.
„Eine Organisation ist eine große Gruppierung von Menschen, die aufgrund unpersönlicher Regeln strukturiert ist und bestimmte spezifische Ziele verwirklichen soll“. (Giddens, 1999).
Legt man institutionelle Gesichtspunkte zugrunde, so versteht man in der Soziologie unter dem Begriff der Organisation ein zu einem bestimmten Zweck dauerhaft eingerichtetes Sozialgebilde, dass ein formal festgelegtes Ziel verfolgt, über eine formell geregelte Mitgliedschaft und über eine Verfassung (institutionellen Regeln) verfügt. (http://de.wikipedia.org/wiki/Organisation). Bei Organisationen handelt es sich um grundlegende Institutionen moderner Gesellschaften, die als geradezu unentbehrlich erscheinen. Menschen sind jedoch nur zu einem Teils ihres Selbst Organisationsmitglieder, weswegen Person und Mitglied unterschieden werden sollten.
In der Soziologie beschäftigt man sich seit langem mit Organisationen und untersucht ihre Entstehungs- bzw. Wirkungsweisen. Schon Max Weber, der allgemein als einer der Mitbegründer der Soziologie in Deutschland angesehen wird, beschäftigte sich mit Organisationen und sein Bürokratiemodell zählt zu den klassischen Organisationstheorien. Primäres Ziel des Ansatzes von Weber war es, die Leistungsfähigkeit von Organisationen mit Hilfe von Aufgabenteilung und sachlicher Aufgabenerfüllung zu erklären. Laut Weber sind Organisationen eine Herrschaftsform, deren Gestaltungsmerkmale feste Kompetenzen, Arbeitsteilung, Amtshierarchie, Regelmäßigkeit und Aktenmäßigkeit sind und die ein Höchstmaß an Effizienz evozieren:
Inhaltsverzeichnis
- Kapitel 1 - Einführung
- 1. Definition Organisation
- 2. Definition der Begriffe Sexualität, Geschlecht, Sex und Gender
- Kapitel II - Desexualisierung in Organisationen
- 1. Gründe der Desexualisierung in Organisationen
- 2. Mechanismen der Desexualisierung
- 1. Desexualisierung durch Trennung der Geschlechter
- 2. Desexualisierung durch Verbote und Strafen
- 3. Desexualisierung durch Kontrolle der Zeit und des Körpers
- Kapitel III - Kapitalisierung der Sexualität
- 1. Direkte Vermarktung der Sexualität
- 2. Indirekte Vermarktung der Sexualität
- Kapitel IV - Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit untersucht die Rolle des Geschlechts in Organisationen. Sie beleuchtet, wie verschiedene Organisationen mit der Sexualität umgehen, in welchem Ausmaß sie versuchen, die Sexualität zu beeinflussen, und welche Auswirkungen diese Beeinflussung auf die Menschen hat.
- Die Definition des Begriffs "Organisation" und die historische Entwicklung von Organisationstheorien.
- Die Desexualisierung in Organisationen: Gründe, Mechanismen und Auswirkungen.
- Die Kapitalisierung der Sexualität in Organisationen: Direkte und indirekte Vermarktung.
- Die Bedeutung von "Sex" und "Gender" im Kontext der Organisationsforschung.
Zusammenfassung der Kapitel
Kapitel 1 - Einführung
Die Einleitung präsentiert eine Definition des Begriffs "Organisation" und beleuchtet die historische Entwicklung von Organisationstheorien. Weiterhin werden die Begriffe "Sexualität", "Sex", "Gender" und Geschlecht definiert und in Bezug gesetzt. Die Arbeit untersucht, wie Organisationen die Sexualität beeinflussen und welche Auswirkungen diese Beeinflussung auf die Menschen hat.
Kapitel II - Desexualisierung in Organisationen
Dieses Kapitel erörtert die Gründe für die Desexualisierung in Organisationen. Es werden verschiedene Mechanismen vorgestellt, die zur Desexualisierung beitragen, wie z. B. die Trennung der Geschlechter, Verbote und Strafen sowie die Kontrolle der Zeit und des Körpers.
Kapitel III - Kapitalisierung der Sexualität
Dieses Kapitel beleuchtet die direkte und indirekte Vermarktung der Sexualität in Organisationen. Es zeigt auf, wie Organisationen die Sexualität als Marketingstrategie nutzen können.
Schlüsselwörter
Organisation, Geschlecht, Sexualität, Desexualisierung, Kapitalisierung, Gender, Sex, Organisationsforschung, Soziales Verhalten, Interaktion, Machtstrukturen, Geschlechterrollen, Marketing.
- Quote paper
- Diplom-Kauffrau Eva Koscher (Author), Desirée Pieschl (Author), 2005, Organisation und Geschlecht, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/86855