Gegenstand der vorliegenden Ausarbeitung ist eine wissenschaftliche Auseinandersetzung mit den politisch-historischen Grundlagen und Ereignissen, welche die deutsche Studentenbewegung in den 1950er und 1960er Jahren zunehmend politisierten und schließlich 1967 und 1968 zu den Ereignissen führten, die heute unter dem „Mythos 68“ verstanden werden. Dabei soll zunächst in Kapitel 2 der Versuch unternommen werden, die wichtigsten Entwicklungen in der BRD bis 1966 darzulegen, angefangen von der Krise an den deutschen Hochschulen, der Großen Koalition und der außer-parlamentarischen Opposition, der Notstandsgesetzgebung, der „Spiegel-Affäre“ und der Protestkampagne gegen den Springer-Konzern. Da die Entwicklungen unmittelbar aufeinander aufbauten bzw. einander bedingten, ließen sich thematische Überschneidungen in den einzelnen Kapiteln nicht immer vermeiden. Um den politisch-historischen Grundlagen und Ereignissen der 68er Bewegung gerecht werden zu können, ist es unverzichtbar, die Geschehnisse und Abläufe in der BRD in einen globalen Kontext einzuordnen. Im dritten Kapitel soll daher im Rahmen eines kurzen Exkurses kurz auf die Entwicklungen im Ausland eingegangen werden – im Einzelnen exemplarisch auf die politischen Unruhen in Frankreich, Tschechien, Italien, Mexiko und den USA sowie den Vietnamkrieg als internationales Verbindungselement der nationalen Protestbewegungen. In Kapitel 4 wird schließlich die Eskalation der 68er-Bewegung thematisiert. Dazu werden sowohl der Schahbesuch in Berlin am 2. Juni 1967 einschließlich der Erschießung von Benno Ohnesorg als auch der Mordanschlag auf Rudi Dutschke am 11. April 1968 in den Fokus gerückt. Im Anschluss folgt in Kapitel 5 getreu der Chronologie der Ereignisse eine Betrachtung der Entwicklungen im Mai 1968 mit den abschließenden Protesten gegen die Notstandsgesetze und der Bedeutung ihrer Verabschiedung im Deutschen Bundestag für die Studentenbewegung. Abschließend werden die Erkenntnisse dieser Arbeit in Kapitel 6 im Rahmen eines Resümees noch einmal kurz zusammengefasst.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Zielsetzung und Methode
- Quellenlage und Forschungsstand
- Die Vorläufer: Entwicklungen in der Bundesrepublik Deutschland
- Die Krise an den deutschen Hochschulen
- Große Koalition, Studentenbewegung und Außerparlamentarische Opposition
- Die Notstandsgesetzgebung
- Die „Spiegel“-Affäre
- Proteste gegen den Springer-Konzern
- Exkurs: Protestentwicklungen im Ausland
- Unruheherde in Frankreich, Tschechien, Italien, Mexiko und den USA
- Der Vietnamkrieg: Internationales Verbindungselement nationaler Proteste
- Die Eskalation der Protestbewegung
- Der 2. Juni 1967: Schahbesuch und die Erschießung Benno Ohnesorgs
- Der 11. April 1968: Mordanschlag auf Rudi Dutschke
- Der Mai 1968: Proteste gegen Notstandsgesetze und Anfang vom Ende
- Resümee
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit befasst sich mit der politisch-historischen Auseinandersetzung mit der deutschen Studentenbewegung der 1960er Jahre und der Entwicklung des „Mythos 68“. Das Ziel ist es, die Ereignisse und Hintergründe der Studentenproteste zu analysieren und in den Kontext der politischen und gesellschaftlichen Verhältnisse der BRD einzuordnen.
- Entwicklungen in der BRD vor 1968, z.B. die Krise an den Hochschulen, die Große Koalition, die Notstandsgesetzgebung und die „Spiegel“-Affäre
- Einfluss von internationalen Protestentwicklungen, insbesondere dem Vietnamkrieg und den Unruhen in anderen Ländern
- Die Eskalation der Studentenbewegung durch Ereignisse wie den Schahbesuch in Berlin 1967 und den Mordanschlag auf Rudi Dutschke 1968
- Die Proteste im Mai 1968 gegen die Notstandsgesetze und ihre Bedeutung für die Studentenbewegung
- Die Einordnung der 68er-Bewegung in den historischen Kontext der BRD und ihre Bedeutung bis heute
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Diese Einleitung führt in das Thema der Arbeit ein, stellt die Zielsetzung und Methode dar und gibt einen Überblick über die Quellenlage und den Forschungsstand.
- Die Vorläufer: Entwicklungen in der Bundesrepublik Deutschland: Dieses Kapitel beleuchtet die wichtigsten Entwicklungen in der BRD, die die Studentenbewegung der 1960er Jahre prägten. Darunter fallen die Krise an den deutschen Hochschulen, die Große Koalition, die Notstandsgesetzgebung, die „Spiegel“-Affäre und die Proteste gegen den Springer-Konzern.
- Exkurs: Protestentwicklungen im Ausland: Dieses Kapitel beleuchtet die internationalen Protestentwicklungen, die die deutsche Studentenbewegung beeinflussten, insbesondere den Vietnamkrieg und die Unruhen in Frankreich, Tschechien, Italien, Mexiko und den USA.
- Die Eskalation der Protestbewegung: Dieses Kapitel beschreibt die Eskalation der Studentenbewegung, insbesondere den Schahbesuch in Berlin 1967 und den Mordanschlag auf Rudi Dutschke 1968.
- Der Mai 1968: Proteste gegen Notstandsgesetze und Anfang vom Ende: Dieses Kapitel analysiert die Proteste im Mai 1968 gegen die Notstandsgesetze und ihre Bedeutung für die Studentenbewegung.
Schlüsselwörter
Die wichtigsten Schlüsselwörter und Fokusthemen dieser Arbeit sind die deutsche Studentenbewegung der 1960er Jahre, der „Mythos 68“, die Krise an den Hochschulen, die Große Koalition, die Notstandsgesetzgebung, die „Spiegel“-Affäre, der Vietnamkrieg, der Schahbesuch in Berlin 1967, der Mordanschlag auf Rudi Dutschke 1968, die Proteste im Mai 1968 und die Bedeutung der 68er-Bewegung für die Geschichte der BRD.
- Arbeit zitieren
- Bachelor of Arts Marco Hadem (Autor:in), 2007, Die 68er Bewegung. Eine politisch historische Auseinandersetzung, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/86871