Eine wesentliche Eigenschaft, die den Menschen von anderen Lebewesen unterscheidet, ist das Wissen von dem Wesen der Vergänglichkeit - von Anfang und Ende. Vergänglichkeit bedeutet Endlichkeit, Flüchtigkeit der Dinge, womit sich der Mensch nur schwer abfinden kann. Er leidet unter der Vergänglichkeit z.B. des Glücks, der Liebe, der Jugend, des Sommers und des Lebens. Gerne ignoriert und verdrängt der Mensch den Gedanken daran, der traurig und depressiv macht, wenn man sich zu intensiv damit beschäftigt. Die meiste Zeit aber strebt er rastlos nach Vollkommenheit, nach immer höheren Zielen, mit denen er glaubt, sein Leben reicher zu gestalten. Er flüchtet dadurch vor seiner Sterblichkeit und vor sich selbst. Erst in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts begannen die Menschen, sich mit ihrer Endlichkeit auseinanderzusetzen, bedingt durch die lebensphilosophischen Anschauungen von Schopenhauer und Nietzsche, deren Werke damals zur „zweiten Bibel“ der Menschheit wurden. […] Thomas Mann wurde durch sein Erstwerk, den Roman Buddenbrooks 1901 berühmt. 1929 bekam er hierfür den Nobelpreis für Literatur. […]. Es vermittelt zum großen Teil eine tiefe Hoffnungslosigkeit und Erschütterung über das Leben durch die stetig ansteigenden Zeichen deVergänglichkeit (des Verfalls) und die ständige Anwesenheit des Todes. [...]
I. Einleitung
II. Hauptteil
1. Vergänglichkeitsmotive in den Buddenbrooks
1.1 Äußere Anzeichen
1.2 Innere Anzeichen
2. Todesdarstellungen in den Buddenbrooks
2.1 Zahlen, Daten, Fakten
2.2 Der Tod der Konsulin
2.3 Der Tod des Senators
2.3 Der Tod von Hanno
3. Zur Philosophie von Arthur Schopenhauer
4. Thomas Mann und Schopenhauer
5. Schopenhauers Einfluss auf den Roman
6. Thomas Buddenbrooks Schopenhauer-Erlebnis
III. Auswertung
IV. Literaturverzeichnis
Ein kleiner Einblick in das Literaturverzeichnis:
Fleischer, Margot: Schopenhauer. Freiburg: Herder-Verlag 2001.
Koopmann, Helmut (Hrsg.): Thomas-Mann-Handbuch. 2.Aufl. Stuttgart: Kröner 2001
Moulden, Ken, Gero von Wilpert (Hrsg.): Buddenbrooks-Handbuch. Stuttgart: Kröner 1988.
[...]
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Hauptteil
- Vergänglichkeitsmotive in den Buddenbrooks
- Äußere Anzeichen
- Innere Anzeichen
- Todesdarstellungen in den Buddenbrooks
- Zahlen und Fakten
- Der Tod der Konsulin
- Der Tod des Senators
- Der Tod von Hanno
- Zur Philosophie von Arthur Schopenhauer
- Thomas Mann und Schopenhauer
- Schopenhauers Einfluss auf den Roman
- Thomas Buddenbrooks Schopenhauer-Erlebnis
- Der Morgen danach
- Vergänglichkeitsmotive in den Buddenbrooks
- Auswertung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Rolle der Vergänglichkeit in Thomas Manns Roman „Buddenbrooks: Verfall einer Familie“ und analysiert den Einfluss von Arthur Schopenhauers Metaphysik auf das Werk.
- Das Motiv der Vergänglichkeit als zentrale Thematik
- Analyse der Todesdarstellungen im Roman und ihre Bedeutung für die Handlung
- Einführung der Philosophie Arthur Schopenhauers und ihre Relevanz für die Interpretation von „Buddenbrooks“
- Untersuchung der Schopenhauer-beeinflussten Momente in der Romanhandlung
- Die Verbindung zwischen Thomas Buddenbrooks Schopenhauer-Erlebnis und dem Konzept der Vergänglichkeit
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik der Vergänglichkeit ein und erläutert die Bedeutung des Themas für das Verständnis von Thomas Manns „Buddenbrooks“.
Der Hauptteil untersucht zunächst die verschiedenen Zeichen der Vergänglichkeit, die in „Buddenbrooks“ zum Ausdruck kommen, sowohl äußerlich (z.B. Verfall der Familie, Krankheit) als auch innerlich (z.B. Verzweiflung, Hoffnungslosigkeit). Es werden exemplarisch drei Todesfälle im Roman analysiert und ihre Bedeutung für die Handlung herausgestellt. Anschließend wird Schopenhauers Philosophie vorgestellt und sein möglicher Einfluss auf Thomas Mann und den Roman „Buddenbrooks“ diskutiert. Abschließend wird Thomas Buddenbrooks Schopenhauer-Erlebnis und seine Verbindung zum Thema der Vergänglichkeit beleuchtet.
Schlüsselwörter
Vergänglichkeit, Tod, Familie, Schopenhauer, Metaphysik, „Buddenbrooks“, Verfall, Hoffnungslosigkeit, Determinismus, Wille zur Macht, Lebensphilosophie.
- Arbeit zitieren
- Susanne Huse (Autor:in), 2005, Vergänglichkeit in den Buddenbrooks, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/86883