Der Begriff „Moral Hazard“, welcher ursprünglich aus dem Versicherungswesen kommt, wird mittlerweile auch im Bezug auf den Bereich der sozialen Sicherung verwendet. Zahlreiche Debatten um das sogenannte „Trittbrettfahrer-“ oder „Drückebergerproblem“ schließen darauf, dass die Problematik der Arbeitsunwilligkeit einzelner Arbeitslosen- und Sozialhilfeempfänger auch parteiübergreifend wachsende Beachtung findet. Ursache für dieses Interesse liegt sowohl in den stetig steigenden Zahlen der Hilfeempfänger als auch im Absinken ihres Durchschnittsalters.
Die größte Herausforderung, die sich in diesem Zusammenhang stellt, ist, die Moral Hazard-Problematik gegebenenfalls auch durch Sanktionierung zu verringern, gleichzeitig aber das Vertrauen in die Sicherheit des sozialen Netzes nicht zu zerstören. Aus einer Perspektive die Zeitlich vor der Einführung der Hartz Gesetze liegt werden die Arten der staatlichen Leistungen und ihre jeweiligen Kritikpunkte vorstellt und darauf aufbauend verschiedene Verbesserungsvorschläge nach ihrer Machbarkeit und ihren Wirkungen bewertet. Abschließend wird die Schaffung eines subventionierten Niedriglohnsektors trotz der schwierigen Umsetzung als möglicheLösung vorgestellt.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Aktuelle Regelung zur staatlichen Existenzsicherung
- Arten der staatlichen Leistungen
- Entwicklung der Problematik
- Kritikpunkte und Problemstellung
- Sanktionsmöglichkeiten
- Internationaler Vergleich der Situation
- Rechnerische Lösungansätze
- Verbesserungsvorschläge
- Bundesvereinigung der Arbeitgeber
- Vorschlag der Managerkreises der Friedrich-Ebert-Stiftung
- Position des DGB
- Modellprojekte „MoZArt“ und „Pluslohn“
- Resümee
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit analysiert das Problem des „Moral Hazard“ im Zusammenhang mit Lohnersatz- oder Unterhaltssicherungsleistungen bei Arbeitslosigkeit. Die Arbeit beleuchtet die aktuelle Situation der staatlichen Existenzsicherung in Deutschland, beleuchtet Kritikpunkte und Problemstellungen und diskutiert verschiedene Verbesserungsvorschläge. Das Ziel ist es, ein besseres Verständnis für die komplexen Herausforderungen der sozialen Sicherung zu entwickeln und mögliche Lösungsansätze aufzuzeigen.
- Die aktuelle Regelung zur staatlichen Existenzsicherung in Deutschland
- Kritikpunkte und Probleme des „Moral Hazard“
- Sanktionsmöglichkeiten und deren Wirksamkeit
- Internationaler Vergleich der Situation
- Verschiedene Lösungsansätze zur Reduzierung des „Moral Hazard“
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung
Der Begriff „Moral Hazard“ wird im Zusammenhang mit der Sozialen Sicherung erläutert und die Bedeutung des Problems wird hervorgehoben. Die Arbeit stellt die Aktualität des Themas in Bezug auf die jüngste „Drückeberger“-Debatte dar und unterstreicht die Notwendigkeit einer langfristigen, überparteilichen Lösung.
Aktuelle Regelung zur staatlichen Existenzsicherung
Dieses Kapitel untersucht die verschiedenen Arten der staatlichen Leistungen zur Existenzsicherung, die Entwicklung der Problematik des „Moral Hazard“ und die dazugehörigen Kritikpunkte. Es analysiert die bestehenden Sanktionsmöglichkeiten und vergleicht die Situation international. Schließlich werden rechnerische Lösungsansätze beleuchtet.
Verbesserungsvorschläge
Dieser Abschnitt präsentiert verschiedene Verbesserungsvorschläge zur Reduzierung des „Moral Hazard“, die von verschiedenen Akteuren wie der Bundesvereinigung der Arbeitgeber, der Friedrich-Ebert-Stiftung und dem DGB stammen. Außerdem werden die Modellprojekte „MoZArt“ und „Pluslohn“ vorgestellt.
Schlüsselwörter
Die wichtigsten Schlüsselwörter dieser Arbeit sind: „Moral Hazard“, staatliche Existenzsicherung, Arbeitslosigkeit, Lohnersatzleistungen, Unterhaltssicherungsleistungen, Sanktionen, Sozialhilfe, Arbeitslosenhilfe, Modellprojekte, Deutschland, Internationaler Vergleich.
- Arbeit zitieren
- Dr. Michael Krupp (Autor:in), 2001, "Moral Hazard" bei Lohnersatz- oder Unterhaltssicherungsleistungen bei Arbeitslosigkeit, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/8689