In dieser Seminararbeit möchte ich ein Thema behandeln, welches schon lange diskutiert wird und dennoch nichts von seiner Brisanz verloren hat. Die Rechtfertigung der (subordinierten) Stellung der Frau in der Gesellschaft – im letzten Jahrhundert durch die Frauenbewegung brisant wie nie zuvor – gründet nicht zuletzt auf biblischen Texten, die diese jahretausendelang getragen hat.
Dabei möchte ich zunächst in Kapitel 1 die Fragestellung thematisieren, in Kapitel 2 die zwei wichtigsten Bezugspunkte einer frauenfeindlichen Argumentation beleuchten und in Kapitel 3 diese kritisch betrachten.
Über die Gründe einer kirchlich wie gesellschaftliche gewollten Überlegenheit des Mannes kann nur spekuliert werden, wenn sie nicht – durch die erworbene Machtposition – klar auf der Hand liegen, bedürfen sie einer genaueren Untersuchung, die im Rahmen unserer Problemstellung nicht geleistet werden kann...
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- 1. Mann und Frau in der theologischen Anthropologie – zur Fragestellung
- 2. Grundlagen der Argumentation zur Überlegenheit des Mannes
- 2.1 Verminderte Gottebenbildlichkeit der Frau
- 3. Kritische Analyse – Gen 1,2 und 3 im Blickpunkt
- Schlussbemerkung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Seminararbeit analysiert die argumentative Grundlage für eine subordinierte Stellung der Frau in der Gesellschaft, die auf biblischen Texten beruht. Der Fokus liegt auf der Fragestellung, wie die Überlegenheit des Mannes in der theologischen Anthropologie begründet wird, und welche kritischen Aspekte dabei zu beachten sind.
- Die theologische Anthropologie und die Frage der Gleichheit von Mann und Frau
- Die Interpretation biblischer Texte in Bezug auf die Rolle von Mann und Frau
- Die Darstellung der Gottebenbildlichkeit von Mann und Frau
- Kritik an der traditionellen Interpretation der Schöpfungsgeschichte (Gen 1,2 und 3)
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Arbeit befasst sich mit der langjährigen Debatte um die (subordinierte) Stellung der Frau in der Gesellschaft. Die Begründung dieser Ungleichheit findet sich in biblischen Texten, die diese Argumentation jahrtausendelang getragen haben.
- Kapitel 1: Dieses Kapitel beleuchtet die Fragestellung, wie die Rolle von Mann und Frau in der katholischen Kirche, insbesondere im christlichen Denken, betrachtet wird. Der Fokus liegt auf der Bedeutung des Eros-Begriffs, der die Beziehung zwischen Mann und Frau in den Mittelpunkt der Betrachtung rückt.
- Kapitel 2: Hier werden die zwei wichtigsten Argumente für eine frauenfeindliche Argumentation vorgestellt. Es wird untersucht, inwiefern die Frau in ihrer Gottebenbildlichkeit eingeschränkt ist und welche Rolle der Sündenfall für diese Unterscheidung spielt.
Schlüsselwörter
Theologische Anthropologie, Mann und Frau, Gottebenbildlichkeit, Schöpfungsgeschichte, Gen 1,2 und 3, Sündenfall, Überlegenheit des Mannes, Subordination der Frau, biblische Interpretation, christliches Denken, Eros.
- Arbeit zitieren
- Carolin Althaus (Autor:in), 2007, Mann und Frau in der theologischen Anthropologie, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/86946