In den letzten Jahren bzw. Jahrzehnten hat sich das Volumen im Devisenhandel weltweit dramatisch erhöht, da mit zunehmend international orientiertem Handel die Bedeutung ausländischer Märkte für die heimische Wirtschaft stark gestiegen ist. Nahezu alle Unternehmen produzieren heutzutage nicht mehr nur für das Inland, sondern auch für den ausländischen Absatzmarkt. Außerdem sind oft auch einige Lieferanten in einem anderen Währungsraum beheimatet, so dass hier sehr schnell die Abhängigkeit der Firmen vom Wechselkurs erkennbar wird.
Sowohl für Banken, die an ausländische Unternehmen oder auch Regierungen Kredite vergeben, als auch für Privatpersonen spielt das Verhältnis der nationalen Währung zu anderen eine wichtige Rolle. Eine Kernaussage der Portfoliotheorie besagt, dass durch Diversifikation des investierten Vermögens Risiko verringert werden kann. Mittels einer regionalen Streuung ist es möglich, die Folgen eines Schocks für ein einzelnes Land abzumildern. Werden Investitionen im Ausland getätigt, ist für die Gesamtrendite jedoch auch die Entwicklung des Wechselkurses von entscheidender Bedeutung. Begeben Regierungen oder Unternehmen am Kapitalmarkt Anleihen, die in fremder Währung notieren, so sind sie natürlich ebenso von Veränderungen des Währungswertes betroffen.
Dies stellt nur eine kurz Übersicht über einige Akteure dar, die täglich mit Wechselkursschwankungen konfrontiert sind. Ihnen allen ist das Interesse an der zukünftigen Entwicklung gemeinsam, so dass hier Bedarf an Prognosen für künftige Kurse vorhanden ist. Lässt sich aber diese Nachfrage überhaupt so einfach befriedigen? Sind Wechselkursverläufe vorhersagbar?
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einführung
- 2. Beschreibung der Modelle
- 2.1 Die strukturellen Modelle
- 2.2 Zeitreihenmodelle
- 2.3 Das Random Walk-Modell
- 3. Ergebnisse der empirischen Untersuchung
- 3.1 Methodische Vorgehensweise
- 3.2 Vorstellung der zugrunde liegenden Daten
- 3.3 Untersuchungsergebnisse
- 3.4 Mögliche Ursachen der schlechten Güte der strukturellen Modelle
- 4. Zusammenfassung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit untersucht die Vorhersagbarkeit von Wechselkursen anhand der empirischen Studie von Meese und Rogoff (1983a). Ziel ist es, die Güte verschiedener Modellansätze – strukturelle Modelle, Zeitreihenmodelle und das Random Walk-Modell – im Hinblick auf die Vorhersage von Wechselkursen zu vergleichen und die Ursachen für potentiell schlechte Vorhersagen zu beleuchten.
- Vergleich verschiedener Modelle zur Wechselkursprognose (strukturelle Modelle, Zeitreihenmodelle, Random Walk-Modell)
- Bewertung der Prognosegüte der Modelle
- Analyse der Ursachen für die begrenzte Vorhersagegenauigkeit von strukturellen Modellen
- Diskussion der Implikationen für die Vorhersagbarkeit von Wechselkursen und die Anwendung von Chart- und Fundamentalanalyse
- Betrachtung des Phänomens der langsamen Anpassung von Wechselkursen nach Schocks
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einführung: Die Einführung beleuchtet die steigende Bedeutung des Devisenhandels im Kontext der zunehmenden Internationalisierung der Wirtschaft. Sie verdeutlicht die Abhängigkeit von Unternehmen, Banken und Privatpersonen von Wechselkursen und unterstreicht den Bedarf an Wechselkursprognosen. Die Arbeit basiert auf der Studie von Meese und Rogoff (1983a), die verschiedene Methoden zur Wechselkursprognose untersucht und deren Genauigkeit bewertet. Die zentrale Fragestellung ist die Vorhersagbarkeit von Wechselkursen und die damit verbundene Relevanz von Methoden wie Chart- und Fundamentalanalyse. Die einleitenden Abschnitte heben die Forschungsfrage hervor und geben einen Ausblick auf die Struktur der Arbeit.
2. Beschreibung der Modelle: Dieses Kapitel beschreibt die in der Studie von Meese und Rogoff (1983a) verwendeten Modelle. Es unterscheidet zwischen strukturellen Modellen, die auf makroökonomischen Variablen basieren (z.B. Kaufkraftparität, Zinsparität), und Zeitreihenmodellen, die den zeitlichen Verlauf der Wechselkurse analysieren. Die detaillierte Darstellung der Modellgrundlagen und Spezifikationen dient als Basis für den Vergleich der Prognosegüte im folgenden Kapitel. Das Kapitel liefert ein fundiertes Verständnis der statistischen Werkzeuge, die für die empirische Untersuchung eingesetzt werden.
Schlüsselwörter
Wechselkurse, Devisenhandel, Prognosemodelle, strukturelle Modelle, Zeitreihenmodelle, Random Walk, Kaufkraftparität, Zinsparität, empirische Untersuchung, Meese und Rogoff (1983a), Vorhersagbarkeit, Prognosegüte.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Arbeit: "Vorhersagbarkeit von Wechselkursen"
Was ist das Thema der Arbeit?
Die Arbeit untersucht die Vorhersagbarkeit von Wechselkursen anhand der empirischen Studie von Meese und Rogoff (1983a). Sie vergleicht verschiedene Modellansätze (strukturelle Modelle, Zeitreihenmodelle und das Random Walk-Modell) hinsichtlich ihrer Fähigkeit, Wechselkurse vorherzusagen, und analysiert die Ursachen für potentiell schlechte Vorhersagen.
Welche Modelle werden verglichen?
Die Arbeit vergleicht strukturelle Modelle (basierend auf makroökonomischen Variablen wie Kaufkraftparität und Zinsparität), Zeitreihenmodelle und das Random Walk-Modell. Die detaillierte Beschreibung der Modelle findet sich in Kapitel 2.
Welche Methoden werden angewendet?
Die Arbeit stützt sich auf die empirische Untersuchung von Meese und Rogoff (1983a). Es wird die Güte der verschiedenen Modelle zur Wechselkursprognose bewertet, und die Ursachen für die begrenzte Vorhersagegenauigkeit, insbesondere der strukturellen Modelle, werden analysiert.
Welche Ergebnisse werden präsentiert?
Kapitel 3 präsentiert die Ergebnisse der empirischen Untersuchung, inklusive der methodischen Vorgehensweise, der verwendeten Daten und der Untersuchungsergebnisse selbst. Ein besonderer Fokus liegt auf den möglichen Ursachen für die schlechte Güte der strukturellen Modelle.
Welche Schlussfolgerungen werden gezogen?
Die Arbeit diskutiert die Implikationen der Ergebnisse für die Vorhersagbarkeit von Wechselkursen und die Anwendung von Chart- und Fundamentalanalyse. Sie betrachtet auch das Phänomen der langsamen Anpassung von Wechselkursen nach Schocks. Eine Zusammenfassung der Ergebnisse findet sich in Kapitel 4.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Wechselkurse, Devisenhandel, Prognosemodelle, strukturelle Modelle, Zeitreihenmodelle, Random Walk, Kaufkraftparität, Zinsparität, empirische Untersuchung, Meese und Rogoff (1983a), Vorhersagbarkeit, Prognosegüte.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit gliedert sich in vier Kapitel: 1. Einführung; 2. Beschreibung der Modelle; 3. Ergebnisse der empirischen Untersuchung; 4. Zusammenfassung. Jedes Kapitel wird im Dokument detailliert beschrieben.
Wo finde ich mehr Informationen über die verwendeten Modelle?
Eine detaillierte Beschreibung der strukturellen Modelle, Zeitreihenmodelle und des Random Walk-Modells ist in Kapitel 2 zu finden.
Welche Bedeutung hat die Studie von Meese und Rogoff (1983a)?
Die Arbeit von Meese und Rogoff (1983a) bildet die Grundlage der vorliegenden Untersuchung. Sie dient als Ausgangspunkt für den Vergleich verschiedener Wechselkursprognosemethoden und die Analyse deren Genauigkeit.
Was ist die Zielsetzung der Arbeit?
Die Arbeit zielt darauf ab, die Güte verschiedener Modellansätze im Hinblick auf die Vorhersage von Wechselkursen zu vergleichen und die Ursachen für potentiell schlechte Vorhersagen zu beleuchten.
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- Dipl. Kaufmann Heiko Wößner (Author), 2001, Folgen Wechselkurse einem Random Walk?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/8702