ZUSAMMENFASSUNG (dt.)
Gemeinden sind zur Steigerung ihrer eigenen Einnahmen gezwungen, aktive, selbstständige Wirtschaftspolitik durch Betriebsansiedlung zu betreiben. Dabei gilt es Erfolgsfaktoren und Standortvoraussetzungen zu berücksichtigen, es werden entsprechende finanzielle Mittel und Ressourcen vorausgesetzt, die eine einzige Gemeinde oft überfordern oder durch den Finanzausgleich werden die zusätzlichen Gemeindeerträge wieder geschmälert.
Interkommunale Standortkooperation bietet eine Möglichkeit zur gemeinsamen und Ressourcen sparenden Ansiedlung von Unternehmen durch Zusammenarbeit und Förderung der gegenseitigen Stärken bzw. Überwindung der Schwächen. Im Zentrum dieses Beitrages stehen die Problematik rund um die Steigerung der eigenen Einnahmen durch Betriebsansiedlungen, die Erfolgsfaktoren sowie die interkommunale Standortkooperation im Allgemeinen und die Kooperationsstufen sowie Organisationsformen im Speziellen. Ergänzend dazu finden sich Ergebnisse und Erfahrungen aus Praxisprojekten rund um interkommunale Kooperationsprojekte.
ABSTRACT (engl.)
Due to the lack of financial resources, municipalities have to strengthen their own tax sources to increase their financial leeway. Therefore, the development of commercial land to attract new enterprises, companies and investment seems to be a suitable measure to increase tax revenue. The major problem is that not every municipality has suitable areas for industrial estates. Either they do not have the money to develop the areas or the areas are not acceptable for companies. Furthermore, the loss of financial aid as a result of higher tax revenue may also be an obstacle. Therefore, intermunicipal cooperation between neighbouring municipalities could be a possible solution to share risks and opportunities. This arcticle deals in detail with the problems of business development for communities and the key success factors. Moreover, intermunicipal cooperation (steps of cooperation, organisation) is described as a possibility to solve the rising problems. Finally, it is illustrated by results of and experience gained from practical examples and projects on intermunicipal cooperation in southern Austria.
Inhaltsverzeichnis
- Interkommunale Standortkooperation
- Einleitung
- Der finanzwirtschaftliche Rahmen der Kommunen
- Ausschließliche, eigene Abgaben
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Dieser Artikel analysiert die Herausforderungen, denen Gemeinden aufgrund von knappen Ressourcen und finanziellen Mitteln gegenüberstehen. Er beleuchtet insbesondere die Notwendigkeit, eigene Einnahmen durch Betriebsansiedlungen zu steigern. Im Zentrum des Beitrags steht die interkommunale Standortkooperation als ein erfolgversprechender Ansatz zur gemeinsamen Ansiedlung von Unternehmen und zur Stärkung der finanziellen Handlungsfähigkeit von Gemeinden.
- Finanzielle Autonomie von Gemeinden
- Steigerung von Gemeindeeinnahmen durch Betriebsansiedlungen
- Interkommunale Standortkooperation als Lösungsansatz
- Erfolgsfaktoren der interkommunalen Kooperation
- Praktische Erfahrungen aus interkommunalen Kooperationsprojekten
Zusammenfassung der Kapitel
Interkommunale Standortkooperation
Der Artikel beginnt mit einer Einleitung, die die Herausforderungen für Gemeinden im Spannungsfeld zwischen Leistungserbringung und zukünftigen Anforderungen beschreibt. Die Gemeinde als Schnittstelle zwischen Individuum und Gesellschaft hat eine Vielzahl von Aufgaben zu erfüllen, die mit knappen Ressourcen und finanziellen Mitteln bewältigt werden müssen. Dies führt zu Konkurrenz um Wohnbevölkerung, betriebliche Investitionen und insbesondere Betriebsansiedlungen, die mit steigenden Einnahmen durch Abgabenerträge verbunden sind.
Der finanzwirtschaftliche Rahmen der Kommunen
Dieser Abschnitt beleuchtet den rechtlichen Rahmen der finanziellen Autonomie von Gemeinden. Er bezieht sich auf die Europäische Charta der lokalen Selbstverwaltung und betont das Recht der Gemeinden auf eigene Finanzmittel und die Möglichkeit, Steuern und Gebühren selbst festzulegen. Der Abschnitt erklärt das duale System der Gemeindefinanzierung mit ausschließlichen, eigenen Einnahmen und gemeinschaftlichen Einnahmen, die durch den Finanzausgleich verteilt werden.
Ausschließliche, eigene Abgaben
Der Artikel konzentriert sich auf die ausschließlichen Abgaben, die für die finanzielle Autonomie von Gemeinden von großer Bedeutung sind. Er erläutert die wichtigsten Gemeindeabgaben, insbesondere die Grundsteuer und die Kommunalsteuer, und deren Bedeutung für die Steigerung der Gemeindeeinnahmen durch Betriebsansiedlungen und Investitionen.
Schlüsselwörter
Interkommunale Standortkooperation, Betriebsansiedlung, Gemeindeeinnahmen, finanzielle Autonomie, Grundsteuer, Kommunalsteuer, Erfolgsfaktoren, Praxisprojekte, finanzwirtschaftlicher Rahmen, Europäische Charta der lokalen Selbstverwaltung, Finanzausgleich.
- Arbeit zitieren
- Mag.(FH), MPA Josef Strohmaier (Autor:in), 2006, Interkommunale Standortkooperation , München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/87057