Menschenbilder in der Pflege


Hausarbeit, 2006

12 Seiten, Note: 1,3


Leseprobe


Inhalt

Einleitung

1. Menschenbilder

2. Menschenbilder in der Pflege
2.1 Personenbegriff
2:2 Subjekt der Pflege

3. Menschenbilder großer Philosophen
3.1 Platon
3.2 Descartes

Fazit

Literaturverzeichnis

Einleitung

Seit tausenden von Jahren suchen die Menschen nach Antworten zu den Grundfragen des Lebens. Was macht den Menschen zum Menschen? Was unterscheidet ihn von den Tieren? Worin besteht der Sinn seiner Existenz? Was geschieht während seiner Entstehung, was bei seinem Tod?

Das Nachdenken über den Menschen gehört in den Bereich der Anthropologie. Anthropologie ist die Wissenschaft vom Menschen, vor allem des Wesens der Menschen.

Setzt man sich nun mit dem Wesen des Menschen auseinander und reflektiert diese Erkenntnisse in seinem eigenen Handeln, sprechen wir von ethischem Handeln.

Dementsprechend ist die Anthropologie mit der Ethik eng verwandt und steht im Mittelpunkt der philosophischen Reflexion.

Ethik ist aber nur dort sinnvoll, wenn anthropologische Gedanken ein Spannungsverhältnis zwischen Sein und Sollen herstellen. Das bedeutet, der Mensch ist im Inneren so angelegt, dass er ganz genau weiß, was Richtig und was Falsch ist. Manchmal handelt er aber trotz dieses Wissens genau entgegengesetzt. Menschenbilder beschreiben genau diese Zwiespältigkeit, in dem sie als Sinnlichkeit und Vernunft, Leib und Seele oder Körper und Geist benannt werden. Das ethische Handeln bietet den Menschen die Möglichkeit sich selbst zu erfahren und zu einer Einheit beider Wesensbestandteile zu gelangen.

Über die Jahrhunderte haben sich die Ansichten über Menschenbilder von Theologen, Biologen und Philosophen gewandelt. Sie entwickelten Ideen und Theorien, die erklären sollten, warum ein Mensch so ist, wie er ist.

Menschenbilder reflektieren die Zeit in der sie beschrieben wurden. Sie unterliegen einem geschichtlichen Wandel und enthalten historisch und religiös bedingte Vorüberlegungen und daraus folgend ethische Konsequenzen.

In meiner Hausarbeit möchte ich mich mit den verschiedenen Ansichten der Menschenbilder auseinandersetzen.

„Nur eine Vielfalt von Menschenbildern verhindert, dass das Wesen Mensch gewissermaßen per Definition festgelegt wird. Die zahlreichen Facetten des Menschseins werden so berücksichtigt.“

(Großklaus-Seidel 2002, S.20)

1. Menschenbilder

Menschenbilder sind Vorstellungen von dem, was den Mensch als Menschen ausweist. Sie beinhalten Vorstellungen über sich selbst, über andere, über ihre gegenseitigen Beziehungen und über ihre Stellung in der Welt. Letztendlich das, was den Mensch von Steinen, Pflanzen und Tieren unterscheidet, aber auch verbindet. Aus dieser Anschauung resultiert das Handeln im menschlichen Miteinander. Das eigene Menschenbild, dass heißt die Vorstellung, die wir von anderen Menschen haben, ist eine fundamentale Grundlage unseres Selbstverständnisses und jeder bewussten Gestaltung unseres Soziallebens. Menschenbilder bringen Werthaltungen zum Ausdruck. Nicht der Mensch im Allgemeinen, sondern der konkrete Mensch oder eine konkrete Menschengruppe wird auf Grund eigener Erfahrungen, Wertmaßstäbe und Beobachtungen eingeschätzt und bewertet. Menschenbilder werden von verschiedenen Faktoren beeinflusst. Hierzu zählen unter anderem Lebenserfahrung, Alter, Geschlecht, Kultur, Religion, Umwelt, Bildung, Erziehung, Familie und Gesellschaft.

Menschenbilder gehen in Form von Erfahrungen, Wissen und Werte, in Form von wissenschaftlich gestützten philosophischen Anthropologien sowie Weltbildern einher.

Ein Weltbild ist eine auf menschliches Handeln und menschliche Vergangenheits- und Zukunftsbewältigung hin orientierte, in sich strukturierte, Gesamtheit von Wissen und Werten.

Weltbilder können anthropologisch begründet, Anthropologien durch Weltbilder gesichert sein. Menschenbilder enthalten stets Weltbilder, Weltbilder stets Menschenbilder. (vgl. Erpenbeck, 1999)

Für den Reflexionsprozess über Menschenbilder und der Erarbeitung der eigenen Werthaltung ist es notwendig, Distanz zum unmittelbaren Handeln zu schaffen. Unter unmittelbaren Handlungsdruck hat die Beschäftigung mit Sinn- und Werttraditionen zum Menschen und der Vergleich unterschiedlichster Menschenbilder wenig Sinn. Anthropologie als Bestandteil der Ethik braucht Raum und Zeit zum Nachdenken (vgl. Großklaus-Seidel, 2002).

Menschenbilder spiegeln die Gesellschaft wieder. Sie werden in konkreten geschichtlichen Situationen „erfunden“ und interpretieren Lebensverhältnisse. Somit bilden sie Bewältigungsstrategien.

[...]

Ende der Leseprobe aus 12 Seiten

Details

Titel
Menschenbilder in der Pflege
Hochschule
Alice-Salomon Hochschule Berlin
Veranstaltung
Sozialphilosophie und Ethik
Note
1,3
Autor
Jahr
2006
Seiten
12
Katalognummer
V87074
ISBN (eBook)
9783638012102
ISBN (Buch)
9783638917773
Dateigröße
379 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Menschenbilder, Pflege, Sozialphilosophie, Ethik
Arbeit zitieren
Yvonne Mocker (Autor:in), 2006, Menschenbilder in der Pflege, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/87074

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