1 Einleitung
„Globalisierung, Strukturwandel, neue Konkurrenzen“ - die Schlagworte erscheinen hinreichend vertraut und weitgehend abgehandelt, haben jedoch nichts von ihrer Aktualität und Brisanz verloren. Ob auf lokaler und regionaler Ebene wie auch aus internationaler Sicht, sehen sich die Akteure im Tourismus einem zunehmenden Druck zu Innovationen und Anpassung an geänderte Rahmenbedingungen mit sich wandelnden Kommunikations-, Transport- und Nachfragemustern gegenüber. Im Spannungsfeld zwischen Regionalisierung und Internationalisierung, zwischen Expansion und Konsolidierung ist Kooperation ein Ansatz, welcher zunehmend in den Blickpunkt des Interesses gelangt, auch wenn in der Praxis oft noch unkooperatives Verhalten vorherrscht (vgl. Wöhler 2002, S. 96). Die vorliegende Arbeit unternimmt den Versuch, in diesem heterogenen und dynamischen Untersuchungsfeld Licht in Beweggründe, Voraussetzungen, Ziele, Chancen und mögliche Konstellationen von unternehmerischen Kooperationen im Tourismus zu bringen. Hierzu wird zunächst die Frage nach der optimalen Betriebsgröße und Leistungstiefe eines Unternehmens zu stellen sein, wobei die Netzwerk-Kooperation als eine strategische Organisations-Option vorgestellt werden wird. Im Anschluss werden allgemeine und spezielle Ziele von Kooperationen in den Blickpunkt rücken, bevor mit einer Typologisierung die praktischen Ausgestaltungsformen mit einer gewissen Systematik versehen werden und das Thema der Netzeffekte kurz angerissen wird. Der Frage nach Voraussetzung von Kooperationen wird schließlich Kapitel sechs gewidmet sein, bevor ein kurzer Überblick über die Steuerung von Netzwerken und das Kooperationscontrolling die Arbeit abrundet.
Inhaltsverzeichnis
- Die strategische Wahl der Leistungstiefe – Zur Frage der Grenze der Unternehmung
- Zwischen Markt und Hierarchie – das Netzwerk als intermediäre Option.
- Wachstum von Tourismusbetrieben und Frage der Kooperation..........\n
- Die Transaktionskostentheorie als Erklärungsansatz..\n
- Ziele von Kooperationen und Netzwerken..\n
- Know-how- und Kompetenzgewinn
- Imagevorteile.
- Marktzutritt...\n
- Medienpräsenz
- Produktvorteile
- Zeitvorteile
- Kostenvorteile
- Risikoreduzierung.\n
- Klassifikation von Kooperationen und Netzwerken
- Unterscheidung nach der Kooperationsrichtung.
- Horizontale Kooperationen.
- Vertikale Kooperationen
- Diagonale Kooperationen.
- Überlappende Netzwerke.\n
- Unterscheidung nach der Kapitalbeteiligung
- Regionale vs. strategische Netzwerke.\n
- Einzel- vs. Verbandskooperation
- Netzeffekte
- Voraussetzungen für die Bildung von Kooperationen und Netzwerken..\n
- Partnerkongruenz
- Ressourcenkongruenz..\n
- Zielkongruenz....\n
- Image- und Markenkongruenz
- Kulturelle Kongruenz…...\n
- Kooperationsverhalten
- Informations- und Kommunikationsmanagement....\n
- Vertragsgestaltung.\n
- Netzwerksteuerung und Kooperationscontrolling..\n
- Grundlagen und Notwendigkeit.\n
- Steuerung von Netzwerken
- Instrumente des Kooperationscontrollings..\n
- Zusammenfassung und Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit beschäftigt sich mit dem Thema der unternehmerischen Kooperationen im Tourismus. Ziel ist es, die Beweggründe, Voraussetzungen, Ziele, Chancen und möglichen Konstellationen dieser Kooperationen zu beleuchten. Dabei wird die Netzwerk-Kooperation als strategische Organisations-Option vorgestellt und in den Kontext der optimalen Betriebsgröße und Leistungstiefe eines Unternehmens eingeordnet.
- Die strategische Wahl der Leistungstiefe und die Grenzen der Unternehmung
- Die Netzwerk-Kooperation als intermediäre Organisationsform
- Die Bedeutung von Wachstum für die Wettbewerbsfähigkeit von Tourismusbetrieben
- Die Ziele von Kooperationen und Netzwerken
- Die Voraussetzungen für die Bildung von Kooperationen und Netzwerken
Zusammenfassung der Kapitel
- Kapitel 1: Einleitung
Die Einleitung stellt die Relevanz von Unternehmenskooperationen im Tourismus im Kontext von Globalisierung, Strukturwandel und neuen Konkurrenzen heraus und zeigt die Herausforderungen für Akteure im Tourismus auf. Die Arbeit gibt einen Überblick über die Themen und den Aufbau der Arbeit.
- Kapitel 2: Die strategische Wahl der Leistungstiefe
Dieses Kapitel behandelt die Frage der optimalen Leistungstiefe und der Grenzen eines Unternehmens. Es werden die drei Organisationsformen „Markt“, „Hierarchie“ und „Netzwerk“ als Optionen zur Koordination von Transaktionen vorgestellt. Besonderer Fokus liegt auf dem Netzwerk als intermediäre Option zwischen Markt und Hierarchie.
- Kapitel 2.1: Zwischen Markt und Hierarchie – das Netzwerk als intermediäre Option
Dieser Abschnitt analysiert den Charakter des Netzwerks als intermediäre Organisationsform zwischen Markt und Hierarchie. Es werden die zentralen Charakteristika von Netzwerken wie Spezialisierung, Effizienz, Vertrauen und Informationsintegration im Vergleich zu Markt und Hierarchie dargestellt.
- Kapitel 2.2: Wachstum von Tourismusbetrieben und Frage der Kooperation
Dieser Abschnitt beleuchtet die Bedeutung von Wachstum für die Wettbewerbsfähigkeit von Tourismusbetrieben. Es werden drei Wachstumsarten vorgestellt, die den drei Organisationsformen Markt, Kooperation und Hierarchie zugeordnet werden können.
Schlüsselwörter
Die Arbeit behandelt zentrale Themen der Unternehmensorganisation und des Tourismusmanagements. Die wichtigsten Schlüsselwörter umfassen: strategische Organisationsform, Leistungstiefe, Netzwerk-Kooperation, Wachstum, Wettbewerbsfähigkeit, Transaktionskostentheorie, Ziele von Kooperationen, Voraussetzungen für Kooperationen, Steuerung von Netzwerken, Kooperationscontrolling.
- Arbeit zitieren
- Florian Dittmar (Autor:in), Mischa Schüller (Autor:in), 2006, Unternehmenskooperationen im Tourismus, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/87159