In Schriften berühmter Kirchenväter heißt es:
„Frauen sind labil, führen andere in Versuchung, sind zänkisch, herrisch und stets bemüht, den Mann zu unterjochen und ihn jeder Lebensfreude zu berauben. Frauen sind für den Mann erschaffen worden und haben sich ihm deshalb zu unterwerfen. Von Natur aus minderwertig sind sie dem Mann körperlich und geistig unterlegen.“
Um Bene, die Frau Wilhelms von Wenden im richtigen Licht betrachten zu können, sollen zunächst die gesellschaftlichen Umstände des Mittelalters, besonders der Frau näher dargestellt werden. Des Weiteren soll versucht werden, eine Verbindung zwischen Bene im Wilhelm von Wenden und der weiblichen Heldin eines anderen mittelalterlichen Werkes, dem anonymen Gedicht „Die Gute Frau“, herzustellen. Dadurch soll eine nachvollziehbare Charakterisierung Benes vorgenommen werden, um dann auf ihr Leben und ihre Beziehung zu ihrem Mann Wilhelm eingehen zu können. Als Quellen für die Arbeit dienen vor Allem Albrecht Classens und Wilma Dziobeks Abhandlungen zum Wilhelm von Wenden des Ulrichs von Etzenbachs. Aber auch Wendelin Toischers Arbeit und einige interessante Seiten aus dem Internet bieten aufschlussreiche Informationen für den vorliegenden Text. Die Untersuchung beginnt mit der Rolle der Frau in der mittelalterlichen Gesellschaft.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die Frau im Mittelalter
- Gesellschaftliche Umstände
- Das Leben am Hofe
- Frauen in mittelalterlicher Dichtung
- Ulrich von Etzenbach
- Die Gute Frau
- Die Bedeutung des Namens
- Der Name im Mittelalter
- Die Namen im Wilhelm von Wenden
- Die Bedeutung des Namens
- Die gute Frau Bene
- Das Leben der Bene
- Bene und Wilhelm
- Zusammenfassung / Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Figur der Bene in Ulrich von Etzenbachs Wilhelm von Wenden. Ziel ist es, Benes Charakterisierung im Kontext der gesellschaftlichen Umstände des Mittelalters und im Vergleich mit der Figur der „Guten Frau“ aus einem anonymen Gedicht zu beleuchten. Die Analyse fokussiert auf Benes Leben und ihre Beziehung zu Wilhelm.
- Die Rolle der Frau im Mittelalter
- Gesellschaftliche Erwartungen an Frauen im höfischen Kontext
- Der Vergleich zwischen Bene und der „Guten Frau“
- Benes Leben und ihre Beziehung zu Wilhelm
- Die Interpretation von Benes Figur im literarischen Kontext
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung skizziert die gängigen Vorstellungen vom Mittelalter und stellt die Problematik der weiblichen Lebenswirklichkeit in diesem Kontext heraus. Sie formuliert die Zielsetzung der Arbeit, die darin besteht, Bene aus Wilhelm von Wenden zu charakterisieren und diese Charakterisierung durch den Vergleich mit der „Guten Frau“ zu untermauern. Die methodische Vorgehensweise wird ebenfalls dargelegt, wobei die verwendeten Quellen genannt werden. Die Arbeit beginnt mit einer Betrachtung der Rolle der Frau im Mittelalter.
Die Frau im Mittelalter: Dieses Kapitel beleuchtet die gesellschaftliche Stellung der Frau im Mittelalter. Es stützt sich auf zeitgenössische Schriften, die ein überwiegend negatives Bild der Frau zeichnen, das stark von religiösen Anschauungen geprägt war. Die Frau wird als dem Mann unterlegen dargestellt, ihre Rolle wird auf die des Kinderkriegens und der Unterwerfung reduziert. Trotzdem werden auch einige Aspekte erwähnt, die dieses negative Bild etwas relativieren, wie beispielsweise anerkannte Scheidungsgründe, die der Frau einen gewissen Schutz einräumen.
Gesellschaftliche Umstände: Dieses Kapitel behandelt die gesellschaftlichen Umstände des feudalen Mittelalters. Es betont die Bedeutung von Macht, Landbesitz und die strategische Nutzung von Eheschließungen zur Sicherung von Einfluss und Vermögen. Die Autorin hebt die mangelnde Entscheidungsfreiheit von Frauen bei der Partnerwahl hervor, die oft als Mittel zur Stärkung des Familienvermögens instrumentalisiert wurden.
Das Leben am Hofe: Dieses Kapitel konzentriert sich auf das Leben adliger Frauen am Hof. Es beschreibt die strenge Rollenverteilung innerhalb der Ehe, wobei die Frau sich hauptsächlich häuslichen Aufgaben und kulturellen Fertigkeiten widmete, während der Mann sich um die geschäftlichen Angelegenheiten kümmerte. Die Bedeutung der Gattentreue für den Mann und seine Familie wird betont, da ein uneheliches Kind als Katastrophe angesehen wurde.
Schlüsselwörter
Mittelalter, Frau, Gesellschaft, höfische Literatur, Ulrich von Etzenbach, Wilhelm von Wenden, Bene, Die Gute Frau, Rollenverteilung, Ehe, Religion, gesellschaftliche Stellung.
Häufig gestellte Fragen zu "Wilhelm von Wenden" und der Figur der Bene
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit analysiert die Figur der Bene in Ulrich von Etzenbachs "Wilhelm von Wenden". Der Fokus liegt auf Benes Charakterisierung im Kontext der gesellschaftlichen Verhältnisse des Mittelalters und im Vergleich mit der Figur der „Guten Frau“ aus einem anonymen Gedicht. Die Analyse untersucht Benes Leben und ihre Beziehung zu Wilhelm.
Welche Themen werden behandelt?
Die Arbeit behandelt die Rolle der Frau im Mittelalter, gesellschaftliche Erwartungen an Frauen im höfischen Kontext, einen Vergleich zwischen Bene und der „Guten Frau“, Benes Leben und ihre Beziehung zu Wilhelm sowie die Interpretation von Benes Figur im literarischen Kontext. Weitere Schwerpunkte sind die gesellschaftlichen Umstände des feudalen Mittelalters, das Leben am Hofe und die Bedeutung von Ehe und Religion im mittelalterlichen Kontext.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit gliedert sich in die Kapitel Einleitung, Die Frau im Mittelalter (inkl. Unterkapitel Gesellschaftliche Umstände, Das Leben am Hofe und Frauen in mittelalterlicher Dichtung), Ulrich von Etzenbach, Die Gute Frau (inkl. Unterkapitel Die Bedeutung des Namens mit den Unterpunkten Der Name im Mittelalter und Die Namen im Wilhelm von Wenden), Die gute Frau Bene (inkl. Unterkapitel Das Leben der Bene und Bene und Wilhelm) und Zusammenfassung/Fazit.
Wie wird die Figur der Bene charakterisiert?
Benes Charakterisierung erfolgt durch eine Analyse ihrer Darstellung in "Wilhelm von Wenden" im Kontext der gesellschaftlichen Normen und Erwartungen des Mittelalters. Ein Vergleich mit der Figur der "Guten Frau" aus einem anderen Gedicht dient als zusätzliche Vergleichsbasis zur Herausarbeitung der Besonderheiten von Benes Charakter.
Welche Quellen werden verwendet?
Die Arbeit stützt sich auf zeitgenössische Schriften des Mittelalters, um die gesellschaftliche Stellung der Frau und die Lebensumstände im höfischen Kontext zu beleuchten. Die genauen Quellen werden in der Arbeit selbst genannt (in der Einleitung und im Laufe der Kapitel).
Welche methodische Vorgehensweise wird angewendet?
Die methodische Vorgehensweise wird in der Einleitung dargelegt. Sie beinhaltet die Analyse der literarischen Darstellung Benes, die Einordnung in den historischen Kontext des Mittelalters und den Vergleich mit der Figur der „Guten Frau“. Die verwendeten Quellen und deren Interpretation bilden die Grundlage der Analyse.
Welche Schlüsselwörter beschreiben den Inhalt der Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Mittelalter, Frau, Gesellschaft, höfische Literatur, Ulrich von Etzenbach, Wilhelm von Wenden, Bene, Die Gute Frau, Rollenverteilung, Ehe, Religion, gesellschaftliche Stellung.
Was ist das Fazit der Arbeit?
Das Fazit (Zusammenfassung) fasst die wichtigsten Ergebnisse der Analyse der Figur der Bene zusammen und bewertet die gewonnenen Erkenntnisse im Kontext der Forschungsfrage. Es wird in einem separaten Kapitel präsentiert.
- Arbeit zitieren
- Anne Silbereisen (Autor:in), 2003, Bene - Die gute Frau in Ulrichs von Etzenbachs 'Wilhelm von Wenden', München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/87294