Die vorliegende Seminararbeit gliedert sich in drei Teile. Im ersten Teil soll zunächst die Wertproduktion im Marxismus geklärt werden. Dabei wird zuerst die Arbeitswertlehre, wie sie Karl Marx entwickelte, erläutert. Diese bildet die Grundlage für das Verständnis der Marxschen Mehrwert- und Ausbeutungstheorie, innerhalb derer die Klassentheorie eine wichtige Rolle spielt. Anschließend soll die aus der Mehrwertproduktion resultierende Akkumulation von Kapital erläutert werden und ihre Konsequenzen auf die Klassengesellschaft aufgezeigt werden.
Im Folgenden soll im zweiten Teil der Arbeit auf die Wertverteilung in der liberalen Ökonomie eingegangen werden. Dabei sollen die Unterschiede zwischen Primär- und Sekundärverteilung aufgezeigt werden, das Problem der gerechten Einkommensverteilung erörtert werden und die liberale Wertverteilung gegenüber der marxistischen Ausbeutung abgegrenzt werden.
Im letzten Teil der Arbeit wird demonstriert, wie sich die Ausbeutungsdimensionen in der heutigen Zeit verändert haben. Dabei wird besonders auf das Ausbeutungsverhältnis zwischen Industriestaaten und Entwicklungsländern eingegangen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Wertproduktion im Marxismus
- Arbeitswertlehre
- Wertbildung durch Lohnarbeit
- Der Doppelcharakter der Ware
- Tausch- und Gebrauchswert der Arbeit
- Konstantes und variables Kapital
- Mehrwert- und Ausbeutungstheorie
- Klassentheorie
- Mehrwert
- Absoluter Mehrwert
- Relativer Mehrwert
- Ausbeutung
- Akkumulation
- Zwang der Kapitalanhäufung und -verwertung
- Tendenzieller Fall der Profitrate
- Abnahme des variablen Kapitalteils und Kapitalkonzentration im Zuge der Akkumulation
- Klassenpolarisierung und Verelendung
- Arbeitswertlehre
- Wertverteilung in der liberalen Ökonomie
- Verteilungstheorie
- Primärverteilung
- Funktionelle Einkommensverteilung und die Bedeutung der Lohnquote
- Personelle Einkommensverteilung
- Sekundärverteilung
- Verteilungsprinzipien und gerechte Einkommensverteilung
- Bedarfsprinzip
- Leistungsprinzip
- Prinzip der Einkommensnivellierung
- Liberale Verteilungstheorie versus marxistischer Ausbeutungsbegriff
- Die Veränderung der Ausbeutungsdimensionen
- Ausbeutung von Arbeitskräften durch Weltkonzerne
- Kinderarbeit
- Sklaverei und Zwangsarbeit
- Ausbeutung von Ressourcen
- Ausbeutung am Beispiel von Adidas
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Seminararbeit befasst sich mit dem Vergleich der Wertproduktion im Marxismus und der Wertverteilung in der liberalen Ökonomie. Die Arbeit analysiert die marxistische Arbeitswertlehre und die daraus resultierende Mehrwert- und Ausbeutungstheorie, die sich auf die Klassentheorie bezieht. Im Weiteren werden die Folgen der Akkumulation von Kapital für die Klassengesellschaft untersucht. Die Arbeit widmet sich dann der liberalen Wertverteilungstheorie, beleuchtet die Unterschiede zwischen Primär- und Sekundärverteilung und erörtert das Problem der gerechten Einkommensverteilung. Schließlich wird die Veränderung der Ausbeutungsdimensionen in der heutigen Zeit betrachtet, insbesondere die Ausbeutung von Arbeitskräften durch Weltkonzerne und die Ausbeutung von Ressourcen.
- Wertproduktion im Marxismus
- Mehrwert und Ausbeutung
- Akkumulation und Klassenstruktur
- Wertverteilung in der liberalen Ökonomie
- Veränderung der Ausbeutungsdimensionen
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die Gliederung der Arbeit dar und beschreibt die Zielsetzung der Untersuchung. Im zweiten Kapitel wird die marxistische Arbeitswertlehre erklärt, die Grundlage für die Mehrwert- und Ausbeutungstheorie bildet. Es wird erläutert, wie Wert durch menschliche Arbeit geschaffen wird, und die Bedeutung des Doppelcharakters der Ware hervorgehoben. Kapitel 2.2 befasst sich mit der Mehrwert- und Ausbeutungstheorie, die auf der Annahme basiert, dass der Kapitalist einen Mehrwert erwirtschaftet, indem er die Arbeitskraft des Arbeiters ausbeutet. Kapitel 2.3 untersucht die Folgen der Akkumulation von Kapital, die zu einer Klassenpolarisierung und Verelendung führen. Kapitel 3 analysiert die Wertverteilung in der liberalen Ökonomie, wobei die Unterschiede zwischen Primär- und Sekundärverteilung, sowie das Problem der gerechten Einkommensverteilung erörtert werden. Der Vergleich zwischen der marxistischen Ausbeutungstheorie und der liberalen Wertverteilungstheorie bildet den Abschluss des Kapitels. Das letzte Kapitel beschäftigt sich mit der Veränderung der Ausbeutungsdimensionen in der heutigen Zeit.
Schlüsselwörter
Die Arbeit konzentriert sich auf die Themen Wertproduktion, Mehrwert, Ausbeutung, Klassentheorie, Akkumulation, Wertverteilung, liberale Ökonomie, Primärverteilung, Sekundärverteilung, gerechte Einkommensverteilung, Ausbeutungsdimensionen, Kinderarbeit, Sklaverei, Zwangsarbeit und Ressourcen.
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- Thomas Heim (Author), 2002, Triebkräfte: Mehrwertproduktion und Ausbeutung versus Wertschöpfungsverteilung und Gewinn, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/8730