In einer Welt, die nie stillsteht und sich ständig im Wandel befindet, hat in den letzten Jahren eine große Werteverschiebung stattgefunden. Galt einst Karriere als die oberste Lebensmaxime, so sind heute zunehmend persönliche Zufriedenheit und gute Arbeitsbedingungen die Kriterien, die Menschen bei Entscheidungen hinsichtlich ihrer Berufswahl beeinflussen.
Durch die intensive Globalisierung sehen sich Unternehmen immer stärkerem Wettbewerbsdruck ausgesetzt. Um ihre langfristigen wirtschaftlichen Ziele zu erreichen und gegen die Konkurrenz zu bestehen, müssen sich Unternehmen mit den Veränderungen auseinandersetzen.
Hermann Simon zitiert in seinem neusten und anerkanntem Werk „Hidden Champions des 21. Jahrhunderts“ den Ökonom Peter Drucker, der diese Aufgabe der Unternehmen so formuliert: „Es geht darum, Menschen in die Lage zu versetzten, als Gruppe Leistungen zu erbringen, indem man ihnen gemeinsame Ziele und Werte sowie kontinuierliche Lern- und Entwicklungsmöglichkeiten gibt.“
Reinhold Würth beschrieb den Schlüssel zum Erfolg folgendermaßen: „Mit einer hochmotivierten Mannschaft, die auf alten Maschinen in einer Bruchbude arbeitet, erreicht man mehr als mit einer unmotivierten Gruppe, die über modernste Maschinen und Gebäude verfügt.“
Beide Interpretationen dieser Herausforderung an die Unternehmen verlangen nach einem Instrument, das in der Lage ist, eine Organisation und deren Mitarbeiter erfolgreich zu führen, ihnen Visionen zu geben und die Mitarbeiter dazu bewegt sich die Frage zu stellen: „Was kann ich zu einem erfolgreichen Wirtschaften meines Unternehmens beitragen?“
In der vorliegenden Arbeit möchte ich die Balanced Scorecard vorstellen. Neben ihrem Aufbau werde ich ihre Funktion als Kennzahlensystem anschneiden und die Balanced Scorecard als Führungsinstrument darstellen, wie sie eine Verknüpfung zwischen Unternehmen, Geschäftsleitung, Organisationseinheiten und den Mitarbeitern schafft und durch ihre Funktion als Kommunikationsinstrument als Treiber für Entwicklung, Veränderungsprozesse, Lernprozesse und Zielerreichung dient.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Die Balanced Scorecard
- 2.1. Die Entstehung der Balanced Scorecard
- 2.2. Aufbau der Balanced Scorecard
- 2.3. Die vier Perspektiven
- 2.3.1. Die finanzwirtschaftliche Perspektive
- 2.3.2. Die Kundenperspektive
- 2.3.3. Die interne Prozessperspektive.
- 2.3.4. Die Lern und Entwicklungsperspektive
- 2.4. Ursache und Wirkungsbeziehungen
- 3. Mission, Vision und Strategie
- 3.1 Die Mission
- 3.2.Die Vision
- 3.3. Die Strategie
- 4. Die Balanced Scorecard als Kommunikationsinstrument
- 4.1. Interne Strategiekommunikation und Umsetzung
- 4.1.1. Kommunikations- und Weiterbildungsprogramme_
- 4.1.2. Strategy Maps als internes Kommunikationsinstrument
- 4.1.3. Eine Frage der Motivation
- 4.1.3.1. Die Super Bowl Methode
- 4.1.3.2. Ziele aus der Balanced Scorecard ableiten
- 4.1.3.3. Feinabstimmung top-down_
- 4.1.3.4. Verknüpfung mit dem Anreizsystem_
- 4.2. Externe Kommunikation und Total Business Reporting
- 5. Abschließende Betrachtung.
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit zielt darauf ab, die Balanced Scorecard als ein umfassendes Instrument zur strategischen Steuerung und Kommunikation innerhalb eines Unternehmens zu beleuchten. Dabei soll die Balanced Scorecard sowohl als Kennzahlensystem, als auch als Führungsinstrument vorgestellt werden, das die Verknüpfung zwischen Unternehmen, Geschäftsleitung, Organisationseinheiten und Mitarbeitern fördert und als Treiber für Entwicklung, Veränderungsprozesse, Lernprozesse und Zielerreichung dient.
- Entstehung und Aufbau der Balanced Scorecard
- Die vier Perspektiven der Balanced Scorecard
- Die Rolle der Balanced Scorecard bei der Umsetzung von Unternehmensmission, Vision und Strategie
- Die Balanced Scorecard als Kommunikationsinstrument für interne und externe Stakeholder
- Die Bedeutung von Motivation und Anreizsystemen im Kontext der Balanced Scorecard
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel bietet eine Einleitung in die Thematik der Balanced Scorecard und stellt den aktuellen Kontext im Hinblick auf die Bedeutung von Mitarbeitermotivation und -zufriedenheit sowie den wachsenden Wettbewerbsdruck für Unternehmen dar. Das zweite Kapitel beleuchtet die Entstehung und den Aufbau der Balanced Scorecard, einschließlich der vier Perspektiven: Finanzwirtschaftliche Perspektive, Kundenperspektive, Interne Prozessperspektive und Lern- und Entwicklungsperspektive. Das dritte Kapitel erläutert den Zusammenhang zwischen Unternehmensmission, Vision und Strategie und ihrer Verknüpfung mit der Balanced Scorecard. Das vierte Kapitel fokussiert auf die Balanced Scorecard als Kommunikationsinstrument, sowohl für interne Strategiekommunikation und Umsetzung als auch für externe Kommunikation und Total Business Reporting. Dabei werden verschiedene Ansätze zur Motivation und zur Integration der Balanced Scorecard in Anreizsysteme vorgestellt.
Schlüsselwörter
Balanced Scorecard, Unternehmensmission, Vision, Strategie, Kennzahlensystem, Führungsinstrument, Kommunikation, Motivation, Anreizsystem, interne und externe Stakeholder, Total Business Reporting, Performance-Measurement Modell.
- Quote paper
- Julian Maier (Author), 2007, Die Balanced Scorecard als Kommunikationsinstrument für die Unternehmensmission, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/87318