Im Rahmen dieser Seminararbeit möchte ich mich vorrangig der Umsetzung und Realisierung eines handlungsorientierten Unterrichts widmen.
Im Kontext dieses Themas sollen hierbei zunächst einige zentrale Begriffe dieses didaktischen Konzepts, der ganzheitlichen Ausbildung und dem Ziel der Handlungskompetenz erläutert, hinterfragt und begründet werden. Des Weiteren soll ebenfalls der Notwendigkeit dieser Innovation auf den Grund gegangen werden.
Dazu möchte ich zunächst grundlegende Definitionen erläutern, bevor ich auf die Kapitel „Handlungsorientierung“ und „Lernfelder“ näher eingehe. Zum Schluss zeige ich an einem kurzen Beispiel aus dem Bereich „Mess- und Prüftechnik“ wie ein Unterricht zu diesem Thema aussehen könnte. Ziel einer ganzheitlichen beruflichen Bildung ist es, den Auszubildenden eine Handlungskompetenz zu vermitteln, bei der die fachliche und allgemeine (soziale, ethische und politische) sowie die praktische und theoretische Dimension gleichermaßen integriert sind. Demnach ist ganzheitliche Berufsbildung eine Symbiose aus beruflicher Handlungskompetenz und Persönlichkeitsentwicklung (vergleiche Ott, 1995, 49ff.).
Berufliche Handlungskompetenz ist ein unstrittiges Ziel der beruflichen Bildung. Bisher war berufliche Handlungskompetenz gleichbedeutend mit rein fachlicher Qualifikation, vermittelbar durch Kenntnisse und Fertigkeiten. Dieser Anspruch ist jedoch für die heutige Berufs (aus) bildung alleine nicht mehr hinreichend. Berufliche Handlungskompetenz bedeutet heute neben gestiegenen kognitiven Ansprüchen vor allem eine deutlich ausgeprägte personale und methodische Kompetenz, vermittelbar durch so genannte Schlüsselqualifikationen materieller, formaler und sozialer Art wie zum Beispiel Kommunikations und Kooperationsfähigkeit, Beherrschung von Lern- und Arbeitstechniken oder Entscheidungs- und Gestaltungsfähigkeit (vergleiche Arnold, 1994, 142ff.).
Berufliche Handlungskompetenz ist zur Erklärung ganzheitlicher Berufsbildung zwar notwendig, aber aus berufspädagogischer Sicht noch nicht hinreichend. Zur beruflichen Handlungskompetenz muss noch die individuelle beziehungsweise humane Kompetenz hinzukommen - als Voraussetzung für Persönlichkeitsentwicklung denn berufliche Bildung soll ja nicht nur der Berufs- und Arbeitswelt, sondern auch im gesellschaftspolitischen und privaten Bereich befähigen, selbstständig und eigenverantwortlich zu wirken.
Inhaltsverzeichnis
- Vorwort
- I. Bedeutung von ganzheitlicher Berufsbildung
- I.1 Bedeutung von ganzheitlicher Berufsbildung
- I.2 Bedeutung des ganzheitlichen Lernens
- I.3 Lernziele ganzheitlichen Lernens
- II. Handlungsorientierter Unterricht
- II.2 Definition
- II.3 Begründungen für Handlungsorientierten Unterricht
- II.4 Meinungen und Kritik
- II.5 Ausprägungen von Handlungsorientierung
- II.6 Handlungsorientierung als didaktisch - curriculare Gesamtkonzeption
- III Lernfelder
- III.1 Einleitung
- III.2 Definition
- III.3 Begründung für Lernfelder
- IV Beispiel eines handlungsorientierten Unterrichts
- IV.1 Phasen einer handlungsorientierten Unterrichtseinheit
- IV.2 Unterrichtsverfahren für den handlungsorientierten Unterricht
- IV.3 Vorstellung des Unterrichtsbeispiels und Erläuterung der Motivation für diese Auswahl
- V. Literatur
- VI. Quellenverzeichnis Abbildungen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit befasst sich mit der Umsetzung und Realisierung eines handlungsorientierten Unterrichts. Dabei werden wichtige Begriffe dieses didaktischen Konzepts erläutert, hinterfragt und begründet. Die Notwendigkeit dieser Innovation wird ebenfalls betrachtet. Die Arbeit beleuchtet grundlegende Definitionen und geht auf die Kapitel „Handlungsorientierung“ und „Lernfelder" detailliert ein.
- Bedeutung von ganzheitlicher Berufsbildung
- Handlungsorientierter Unterricht und seine Begründungen
- Lernfelder und ihre Relevanz in der Bildung
- Beispiel für einen handlungsorientierten Unterricht
- Didaktisch-curriculare Gesamtkonzeption der Handlungsorientierung
Zusammenfassung der Kapitel
Der erste Abschnitt der Seminararbeit beleuchtet die Bedeutung von ganzheitlicher Berufsbildung und erläutert die Symbiose aus beruflicher Handlungskompetenz und Persönlichkeitsentwicklung. Der zweite Abschnitt beschäftigt sich mit dem handlungsorientierten Unterricht und dessen Definition, Begründungen, Meinungen und Kritik. Im dritten Abschnitt werden Lernfelder definiert und ihre Bedeutung für die Bildung erläutert. Der vierte Abschnitt präsentiert ein Beispiel für einen handlungsorientierten Unterricht und erläutert die Phasen einer solchen Unterrichtseinheit, sowie die Unterrichtsverfahren, die dafür eingesetzt werden können.
Schlüsselwörter
Die wichtigsten Schlüsselbegriffe der Arbeit sind: Ganzheitliche Berufsbildung, Handlungskompetenz, Handlungsorientierter Unterricht, Lernfelder, didaktische Konzepte, Unterrichtsverfahren, Persönlichkeitsentwicklung.
- Arbeit zitieren
- Dipl.-Ing. Stefan Schwarzwälder (Autor:in), 2000, Handlungsorientierung und Handlungskompetenz im Unterricht, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/87374