Durch die zunehmende Bedeutung von Bürgerengagement in unserer Gesellschaft erwies es sich als außerordentlich herausfordernd, interessant und spannend, den Stellenwert von Bürgerengagement in österreichischen Kommunen zu erforschen.
Aus diesem Grund war es das oberste Ziel (Globalziel), den Status quo von bürgerlichem Engagement in Österreich zu erheben.
Anhand der Forschungsarbeit soll ein Beitrag dazu geleistet werden, die Präsenz des bürgerlichen Engagements in österreichischen Kommunen zu erfassen und Ergebnisse darüber zu erhalten, welcher Handlungsbedarf in Zukunft notwendig sein wird, damit Bürger und Kommune erfolgreich die Weiterentwicklung des Bürgerengagements fördern.
Im Zuge einer Literaturrecherche hat sich die Forschungsgruppe vor allem mit den Berichten „Bürgerengagement – Chance für Kommunen“ der KGSt (Kommunale Gemeinschaftsstelle für Verwaltungsvereinfachung) aus dem Jahre 1999 und „Moderner Staat – Moderne Verwaltung, Wegweiser Bürgergesellschaft“ aus dem Jahre 2002, des deutschen Bundesministeriums für Inneres beschäftigt. Dabei konnten wertvolle Erfahrungen aus Deutschland in die Konzeption und Durchführung der empirischen Phase einfließen.
Für den empirischen Teil dieses Forschungsprojektes wurde aufbauend auf dem formulierten Globalziel und den abgeleiteten Annahmen ein Fragebogen konzipiert, der – nach persönlicher Ankündigung - elektronisch an die 71 größten Gemeinden in Österreich versendet wurde . Die Analyse des Fragebogens bildet das Kernstück dieses wissenschaftlichen Projektes und dient zur Modifizierung der vor Forschungsbeginn aufgestellten Annahmen.
Kapitel 1 beschreibt die Fragestellung, die Ziele der Arbeit sowie die Methodik zur Informationsgewinnung. Das Kapitel 2 beschäftigt sich mit der theoretischen Aufarbeitung des Begriffes „Bürgerengagement“ und seiner kritischen Erfolgsfaktoren. Im Kapitel 3 wurden das Projektmanagement zur Durchführung der Forschungsarbeit sowie die einzelnen Ablaufphasen detailliert beschrieben. Das Kapitel 4, welches den Schwerpunkt der Arbeit darstellt, behandelt die Auswertung und Interpretation der empirischen Forschungsergebnisse. Abschließend wurden in einem Resümee die Resultate der Forschungsarbeit sowie deren Rückschlüsse zusammenfassend erörtert.
Inhaltsverzeichnis
- Vorwort
- Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 1.1 Der Ursprung des Projektes
- 1.2 Die Vorstellung der Forschungsgruppe und der Fachhochschule
- 1.3 Die Ziele der Forschungsarbeit
- 1.4 Die Gliederung der Forschungsarbeit
- 1.5 Die Methodik
- 2. Theoretische Grundlagen zum Bürgerengagement
- 2.1 Geschichtliche Entstehung des Begriffes „Bürgerengagement“
- 2.2 Was ist Bürgerengagement (BE)?
- 2.3 Die drei Elemente des Bürgerengagements
- 2.3.1 Freiwilliges Engagement und Selbsthilfe
- 2.3.2 Die Übernahme gemeinwohlorientierter Aufgaben
- 2.3.3 Die Beteiligung von Bürgerinnen an der Weiterentwicklung des Gemeinwesens
- 2.4 Die Wichtigkeit von Bürgerengagement für Kommunalverwaltungen
- 2.5 Die kritischen Erfolgsfaktoren zur Weiterentwicklung von BE
- 2.5.1 Das Selbstverständnis der kommunalen Akteure
- 2.5.2 Die kommunalen MitarbeiterInnen
- 2.5.3 Die Aktivierung, Begleitung und Unterstützung
- 2.5.4 Die engagementunterstützende Infrastruktur
- 2.5.5 Der Prozessverlauf zur Förderung des BE
- 2.5.6 Das Zusammenspiel zwischen Bund, Land und Kommunen
- 3. Projektmanagement für die Forschungsarbeit
- 3.1 Einleitung
- 3.1.1 Grundannahmen
- 3.2 Vorgangsweise
- 3.2.1 Phase 1 - Die Vorbereitungsphase
- 3.2.2 Phase 2 - Die Projektphase
- 3.2.2.1 Die Pretestphase
- 3.2.2.2 Die Gesamterhebungsphase
- 3.2.2.3 Die Analysephase
- 3.2.3 Die Dokumentationsphase
- 3.3 Die Ablaufplanung
- 3.1 Einleitung
- 4. Auswertung und Interpretation der Forschungsergebnisse des Forschungsprojektes „Bürgerengagement in Österreich“
- 4.1 Frage 1: Ist Ihnen der Begriff Bürgerengagement bekannt?
- 4.2 Frage 2: Haben in Ihrer Gemeinde bereits Aktivitäten bezüglich Bürgerengagement stattgefunden?
- 4.3 Frage 3: Was verbinden Sie mit dem Begriff Bürgerengagement?
- 4.4 Frage 4: Welchen Sinn macht Bürgerengagement Ihrer Meinung nach für die Gemeinde?
- 4.5 Frage 5: Was sind Ihrer Meinung nach die Gründe für das Engagement von Bürgern?
- 4.6 Frage 6: Freiwilliges Engagement und Selbsthilfe
- 4.7 Frage 7: Bürgerbeteiligung an kommunalen Entscheidungs- und Planungsprozessen:
- 4.8 Frage 8: Übernahme gemeinwohlorientierter Aufgaben durch bürgerschaftliche Gruppen,
- 4.9 Frage 9: Falls in Ihrer Gemeinde Formen des Bürgerengagements/der Bürgerbeteiligung zur Anwendung kommen, die in den Fragen 6-8 nicht dezidiert aufgezählt sind, werden Sie gebeten, diese unterhalb anzuführen:
- 4.10 Frage 10: Wie wird Bürgerengagement in Ihrer Gemeinde unterstützt?
- 4.11 Frage 11: Was war in Ihrer Gemeinde der Auslöser für den Einsatz von Bürgerengagement?
- 4.12 Frage 12: Führen Sie Beispiele an, in welchen Bereichen bereits konkrete Pläne zur Realisierung von Bürgerengagement vorliegen?
- 4.13 Frage 13: Welche zukünftigen Chancen erwarten Sie sich durch eine Förderung von Bürgerengagement in Ihrer Gemeinde?
- 4.14 Frage 14: Über welche positiven und negativen Erfahrungen können Sie aus Ihrer Gemeinde berichten?
- 4.15 Frage 15: Führen Sie konkret an, welche Faktoren hemmend und welche förderlich beim Einsatz von Bürgerengagement waren?
- 4.16 Frage 16: Welche Empfehlungen könnten Sie auf Basis Ihrer positiven bzw. negativen Erfahrungen weitergeben?
- 4.17 Frage 17: Sind Sie an weiteren Informationen zum Thema Bürgerengagement interessiert?
- 4.18 Frage 18: Wenn ja, in welcher Form?
- 5. Resümee
- Quellenverzeichnis
- Abkürzungsverzeichnis
- Abbildungsverzeichnis
- Anhang
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Das Forschungsprojekt „Bürgerengagement in Österreich“ befasst sich mit der Erfassung der Präsenz von Bürgerengagement in österreichischen Kommunen. Es analysiert die vielfältigen Formen des Bürgerengagements und untersucht die Faktoren, die die Weiterentwicklung von Bürgerengagement fördern oder hemmen. Die Arbeit zielt darauf ab, einen Beitrag zu leisten, um die Zusammenarbeit zwischen Bürgern und Kommunen zu stärken und eine erfolgreiche Zukunft für Österreich zu gewährleisten.
- Die unterschiedlichen Ausprägungen des Bürgerengagements in österreichischen Kommunen
- Die Rolle und Bedeutung von Bürgerengagement für die Weiterentwicklung der Gemeinden
- Die Erfolgsfaktoren für die Förderung von Bürgerengagement
- Die Herausforderungen und Chancen für die Zusammenarbeit zwischen Bürgern und Kommunen
- Die Erkenntnisse aus der Befragung von Gemeindevertreterinnen und Gemeindevertretern
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung des Forschungsprojektes „Bürgerengagement in Österreich“ beschreibt den Ursprung des Projektes und die Motivation der Forschungsgruppe. Kapitel 2 beleuchtet die theoretischen Grundlagen des Bürgerengagements, einschließlich seiner historischen Entwicklung und seiner drei zentralen Elemente: Freiwilliges Engagement und Selbsthilfe, Übernahme gemeinwohlorientierter Aufgaben und die Beteiligung von Bürgerinnen an der Weiterentwicklung des Gemeinwesens. Die Wichtigkeit von Bürgerengagement für Kommunalverwaltungen sowie die kritischen Erfolgsfaktoren für dessen Weiterentwicklung werden ebenfalls analysiert. Kapitel 3 befasst sich mit dem Projektmanagement der Forschungsarbeit, einschließlich der Vorbereitungsphase, der Projektphase und der Dokumentationsphase. Kapitel 4 präsentiert die Ergebnisse der Forschung, die durch Befragungen von Gemeindevertreterinnen und Gemeindevertretern gewonnen wurden. Die Analyse der Forschungsergebnisse erfolgt durch die Interpretation der Antworten auf eine Reihe von Fragen.
Schlüsselwörter
Die zentralen Begriffe des Forschungsprojektes „Bürgerengagement in Österreich“ umfassen Bürgerengagement, Bürgerbeteiligung, Kommunalpolitik, Gemeinwohl, Selbstverwaltung, Freiwilligenarbeit, Selbsthilfe, soziale Verantwortung, Kommunalverwaltung, Kommunalentwicklung, Gemeindeentwicklung, Zivilgesellschaft, partizipative Demokratie.
- Arbeit zitieren
- J. Strohmaier (Autor:in), C. Bischof (Autor:in), C. Mösenbacher (Autor:in), C. Nowak (Autor:in), M. Ritscher (Autor:in), 2003, Bürgerengagement in Österreich - Status Quo 2003, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/87406