In der heutigen Zeit ist die multikulturelle Gesellschaft nichts Außergewöhnliches mehr, dies führt jedoch automatisch auch zu einer Vermischung der Religionen.
Dabei findet auch der Islam mehr und mehr Einzug in Deutschland; inzwischen sind mehr als drei Millionen Menschen in Deutschland Muslime.
Schaut man sich einige Grundschulen in Deutschland an, muss man feststellen, dass die muslimischen Schülerinnen und Schüler entweder am christlichen Religionsunterricht teilnehmen oder in den Religionsunterrichtsstunden vom Unterricht befreit, bzw. solange anderweitig betreut wurden.
Um dies langfristig zu ändern, gibt es seit dem Jahr 1999 einen Modellversuch, in dem an einigen Schulen in Nordrhein-Westfalen die Islamkunde in deutscher Sprache für muslimische Schülerinnen und Schüler angeboten wird.
Dieser wird in der Arbeit dargestellt, bewertet und mit dem katholischen Religionsunterricht verglichen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Kurzer Vergleich von Islam und Christentum
- Warum islamischer Religionsunterricht in Deutschland? Die Entwicklung von der Idee bis zur Ausführung
- Intention
- Curriculum
- Vergleich des Curriculums für die Islamkunde und des Curriculums für den katholischen Religionsunterricht
- 'Erlebte und erfahrene Umwelt'
- 'Pflichten, Kult und Brauchtum'
- 'Religiöses Wissen'
- Lehrerausbildung
- Studien der klassischen arabischen Sprache
- Studien zum wissenschaftlichen Umgang mit Koran und Hadith
- Studien zur islamischen Theologie, Philosophie und Mystik
- Studien zum islamischen Recht
- Religionspädagogische Studien
- Vergleich zwischen des Studiums des Islamunterrichts mit dem Studium der katholischen Theologie
- Lehrmaterial
- Teilnahme der jeweiligen Schulen
- Vergleich des Curriculums für die Islamkunde und des Curriculums für den katholischen Religionsunterricht
- Erhebung der gegenwärtigen Situation im Schulversuch
- Hospitation im Islamkunde- und katholischen Religionsunterricht
- Islamkundeunterricht in einer 1. Klasse
- Islamkundeunterricht in einer 3. Klasse
- Islamkundeunterricht in einer 4. Klasse
- Islamkundeunterricht in einer 4. Klasse
- Katholischer Religionsunterricht in einer 2. Klasse
- Katholischer Religionsunterricht in einer 4. Klasse
- Katholischer Religionsunterricht in einer 2. Klasse
- Katholischer Religionsunterricht in einer 1. Klasse
- Vergleich der Islamkunde mit dem katholischen Religionsunterricht
- Befragung der teilnehmenden Schulen per Fragebogen
- Fragebögen an die Schulleiterinnen und Schulleiter der teilnehmenden Versuchsschulen
- Wieviele Schülerinnen und Schüler besuchen Ihre Schule? Ca. wieviele von diesen sind katholischen und wie viele muslimischen Glaubens?
- Seit wann nehmen Sie am Schulversuch teil?
- Wie haben die muslimischen Eltern auf die Teilnahme reagiert?
- Wie sehen Sie heute aus Ihrer Sicht die Einstellung der muslimischen Eltern zu diesem Unterricht?
- Kann aus Ihrer Sicht die Islamkunde die Integration der muslimischen Kinder fördern?
- Wie gestaltet sich die Zusammenarbeit der Schule mit der/den muslimischen Vereinigung(en)/ Gemeinde(n)? Gibt es gemeinsame Veranstaltungen? Werden Sie durch die muslimischen Vereinigungen/ Gemeinden unterstützt?
- Wie schätzen Sie die Sicht der katholischen Eltern bezüglich des katholischen Religionsunterrichtes ein?
- Wie gestaltet sich die Zusammenarbeit mit der katholischen Kirchengemeinde? Gibt es gemeinsame Veranstaltungen? Werden Sie unterstützt?
- Wie oft finden für Ihre katholischen Kinder Schulgottesdienste statt?
- Gibt es vergleichbare Schulveranstaltungen für die muslimischen Kinder?
- Welche Veranstaltungen und Feiern gibt es an ihrer Schule zu christlichen Festtagen?
- Gibt es vergleichbare Veranstaltungen und Feiern an muslimischen Festtagen?
- Möchten Sie mir noch etwas mitteilen oder mich auf etwas aufmerksam machen?
- Fragebogen an die Islamkundelehrerinnen und -lehrer
- Wie sind Sie für den Unterricht der Islamkunde ausgebildet worden?
- Halten Sie es für richtig, dass das deutsche Ministerium die Inhalte der Islamkunde bestimmt?
- Wenn Sie die Islamkunde nur in der deutschen Sprache unterrichten, können alle Ihre Schülerinnen und Schüler den Unterricht sprachlich verstehen?
- Wie helfen Sie den Schülerinnen und Schülern, die nicht genug Deutschkenntnisse besitzen im Unterricht?
- Sind Sie der Meinung, dass es geeignete Schulbücher für die Islamkunde gibt?
- Sind Sie der Meinung, dass die Islamkunde geeignet ist, die Integration muslimischer Kinder in die Gesellschaft zu fördern?
- Damit die Islamkunde die Integration fördern kann, wie sollte sie dann verändert werden?
- Gibt ein,eigener Religionsunterricht' den muslimischen Kindern mehr Selbstvertrauen?
- Wie stehen die muslimischen Familien Ihrer Meinung nach zur Islamkunde?
- Was sollte passieren, um die Akzeptanz der muslimischen Familien zu erhöhen?
- Glauben Sie, dass Ihre Schülerinnen und Schüler noch an anderer Stelle im muslimischen Glauben unterrichtet werden?
- Wie gestaltet sich Ihre Zusammenarbeit mit den muslimischen Vereinigungen bezüglich Ihres Unterrichts?
- Möchten Sie mir noch etwas mitteilen, bzw. mich auf etwas aufmerksam machen?
- Fragebögen an die Schulleiterinnen und Schulleiter der teilnehmenden Versuchsschulen
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit dem Modellversuch „Islamische Unterweisung in deutscher Sprache", der seit 1999 an einigen Schulen in Nordrhein-Westfalen stattfindet. Die Arbeit zielt darauf ab, eine Zwischenbilanz des Modellversuchs aus katholischer Sicht zu ziehen und dessen Relevanz für die Integration muslimischer Kinder in Deutschland zu untersuchen.
- Der Vergleich des Curriculums der Islamkunde mit dem des katholischen Religionsunterrichts
- Die Herausforderungen und Möglichkeiten der Lehrerausbildung für den Islamunterricht
- Die Integration muslimischer Kinder in die deutsche Gesellschaft
- Die Rolle des islamischen Religionsunterrichts für die interreligiöse Verständigung
- Die Akzeptanz des islamischen Religionsunterrichts bei muslimischen und katholischen Eltern
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel führt in das Thema ein und beleuchtet die wachsende Bedeutung des Islam in Deutschland. Es wird die Frage aufgeworfen, wie muslimische Schülerinnen und Schüler im deutschen Schulsystem integriert werden können. Das zweite Kapitel vergleicht kurz den Islam mit dem Christentum und stellt die Gemeinsamkeiten und Unterschiede der beiden Religionen heraus. Das dritte Kapitel behandelt die Entstehung und Entwicklung des Modellversuchs „Islamische Unterweisung in deutscher Sprache". Es werden die Intentionen des Modellversuchs, das Curriculum, die Lehrerausbildung, das Lehrmaterial und die Teilnahme der Schulen an dem Versuch erläutert.
Das vierte Kapitel analysiert die gegenwärtige Situation im Schulversuch. Es werden sowohl Hospitationen im Islamkunde- und katholischen Religionsunterricht als auch Befragungen von Schulleitungen und Islamkundelehrkräften vorgestellt. Im Zentrum stehen dabei die Integration muslimischer Kinder, die Akzeptanz des islamischen Religionsunterrichts und die Zusammenarbeit zwischen Schule und muslimischen Gemeinden.
Schlüsselwörter
Islam, Islamunterricht, Modellversuch, Integration, muslimische Kinder, katholischer Religionsunterricht, Curriculum, Lehrerausbildung, Akzeptanz, interreligiöse Verständigung, deutsche Gesellschaft.
- Hospitation im Islamkunde- und katholischen Religionsunterricht
- Arbeit zitieren
- Julia Wenigmann (Autor:in), 2007, Eine Zwischenbilanz zum Modellversuch „Islamische Unterweisung in deutscher Sprache“ aus katholischer Sicht, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/87449