Die DDR war ein Jazzland mit einem unvorstellbar großen Publikum. Konzerte von Jazz-Musikern waren grundsätzlich ausverkauft und überfüllt, Jazz-Platten erreichten wirkliche Traumauflagen, die Musik an sich war erstaunlich progressiv und wandelte sich fortwährend. [...]
Alle Musiker hatten ein und dasselbe Ziel: sich zu befreien von konventionellen Spielweisen und neue musikalische Strukturen zu entwickeln – fernab alter, tradierter Schemata [...]
Ziel dieser Hausarbeit ist es, einen Überblick über vier Jahrzehnte Jazz in der DDR zu geben. Der Schwerpunkt liegt dabei auf der historischen, chronologischen Abfolge der einzelnen Jahrzehnte mit ihren jeweiligen Besonderheiten im Musikleben und der Kulturpolitik.
Inhaltsverzeichnis
- Exposition
- Durchführung
- Die Jahre 1945 bis 1950 - eine Spurensuche
- Berlin und das Radio Berlin Tanzorchester
- Leipzig und Kurt Henkels
- Erste Jazzsendungen im Radio
- Die 50er Jahre – ein ewiges Hin und Her...
- Das Ende vieler Orchester.......
- ,,Die wissen auch nicht, was sie wollen!\"
- Kurzes Tauwetter
- ,,Kampf der Dekadenz!“.
- Die 60er Jahre – die Szene etabliert sich...
- Ambivalente Kulturpolitik und freieres Spiel
- Das Ende der großen Tanzorchester.......
- ,,Jazz und Lyrik“ & „Lyrik – Jazz – Prosa“.
- Andere Veranstaltungsreihen
- Die 70er Jahre - der DDR-Jazz wird international
- Lockerung in der Kulturpolitik – „Jazzland DDR“.
- Die Hochzeit des Free Jazz - Jazzwerkstatt Peitz………………………..\n
- Die 80er Jahre – „Konsolidierung vor dem Absturz“
- Neue Wege
- „Eldenaer Jazz Evenings“ - Das Jazzfestival an der Küste ……………\n
- Reprise
- Coda
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit befasst sich mit der Geschichte des Jazz in der DDR und beleuchtet die Entwicklung der Szene über vier Jahrzehnte. Die Arbeit soll einen Überblick über die historische Entwicklung des Jazz in der DDR liefern und die spezifischen Besonderheiten der einzelnen Jahrzehnte im Musikleben und der Kulturpolitik hervorheben.
- Die Entwicklung des Jazz in der DDR im Kontext der politischen Rahmenbedingungen
- Die Rolle der Kulturpolitik und ihre Auswirkungen auf die Jazzszene
- Die verschiedenen Strömungen und Bands des Jazz in der DDR
- Der Einfluss des Westens auf den Jazz in der DDR
- Die Herausforderungen und Möglichkeiten für Jazzmusiker in der DDR
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer kurzen Einleitung, die den Jazz in der DDR in den Kontext der politischen und kulturellen Situation stellt und einige zentrale Fragen zur Entwicklung des Jazz in der DDR aufwirft. Kapitel 2.1 widmet sich den Anfängen des Jazz in der DDR nach dem Zweiten Weltkrieg, wobei das Radio Berlin Tanzorchester und die Rolle von Kurt Henkels in Leipzig im Vordergrund stehen. Kapitel 2.2 beleuchtet die 50er Jahre, geprägt von einem ambivalenten Verhältnis der Kulturpolitik zum Jazz und dem allmählichen Abgang vieler Orchester. Die 60er Jahre werden in Kapitel 2.3 behandelt, die durch eine Etablierung der Jazzszene, eine freiere Spielweise und die Entstehung neuer Veranstaltungsreihen gekennzeichnet waren. Kapitel 2.4 widmet sich den 70er Jahren, die durch die Lockerung der Kulturpolitik und die internationale Anerkennung des DDR-Jazz geprägt waren. Schließlich behandelt Kapitel 2.5 die 80er Jahre, eine Phase, die durch die Suche nach neuen Wegen und die Etablierung von Jazzfestivals wie den „Eldenaer Jazz Evenings“ gekennzeichnet war.
Schlüsselwörter
Jazz, DDR, Kulturpolitik, Musik, Tanzorchester, Swing, Free Jazz, Jazzwerkstatt Peitz, Eldenaer Jazz Evenings, Radio Berlin Tanzorchester, Kurt Henkels, Rolf Kühn, Helmut Zacharias, Hans Blüthner, Hot Club Berlin, Rex Stewart, AMIGA.
- Arbeit zitieren
- Sebastian Münch (Autor:in), 2006, Vierzig Jahre Jazz in der DDR: Verfolgt, geduldet, gefördert, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/87479