Die Erziehungsziele Kurt Hahns an der Schule Schloss Salem


Hausarbeit, 2007

13 Seiten, Note: 2,7


Leseprobe


Inhaltsangabe

1 Einleitung

2 Biographische Daten von Kurt Hahn

3 Die Geschichte der Schule Schloss Salem
3.1 Von 1920 bis 1933
3.2 Von 1933 bis 1945
3.3 Von 1945 bis 1970
3.4 Von 1970 bis heute

4 Die Erziehungsziele Kurt Hahns an der Schule Schloss Salem
4.1 Grundwerte und -gedanken der Hahnschen Erziehung
4.2 Die Methodische Konzeption des Alltags in der Schule Schloss Salem

5 Schlussbetrachtung

Literaturverzeichnis

1 Einleitung

Seit ca. 8 Jahren beschäftige ich mich mit der Praktischen Erlebnispädagogik. Immer wieder stolperte ich bei meinem Lernen und Lehren in dieser Arbeit über den Namen Kurt Hahn, der z.B. bei Anette Reiners, in „Erlebnis und Pädagogik“ als „Urvater der Erlebnispädagogik“ bezeichnet wird.

Beim Lesen des Kerntextes dieses Moduls ist mir dieser Name bei dem Thema der Reformpädagogik wieder eingefallen und gab mir den Anlass, mich näher mit ihm zu beschäftigen. Bei ersten Recherchen stellte ich fest, dass Kurt Hahn im Laufe seines Lebens einen enormen Schaffensdrang hatte.

Um diese Arbeit in ihrem Umfang einzugrenzen und einen Focus auf die pädagogische Arbeit des Menschen Kurt Hahn zu bekommen, wählte ich in diesem Zusammenhang die Schule Schloss Salem.

Mein Ziel in dieser Hausarbeit ist es, ein genaueres Bild vom Menschen und vom Pädagogen Kurt Hahn zu bekommen. Dabei möchte ich auch die Geschichte der Schule Schloss Salem genauer betrachten, da ich in vorangehenden Nachforschungen bereits feststellen konnte, dass Kurt Hahn gerade in der Anfangszeit viel von seiner persönlichen, menschlichen Einstellung eingesetzt hat, um seine Ziele zu erreichen. Die Gründung der Schule Schloss Salem war der Anfang seines erzieherischen und pädagogischen Wirkens. Abschließend werde ich die erzieherischen Ziele Kurt Hahns an der Schule Schloss Salem darstellen.

2 Biographische Daten von Kurt Hahn

Kurt Hahn wurde am 5. Juni 1886 in Berlin geboren.[1] Die Erziehung seiner jüdischen Eltern prägte stark seinen weiteren Lebensweg. „Vor allem aber die Wärme und Harmonie des Hauses und die glückliche Ehe seiner Eltern, Achtung und liebevoller Umgang mit der alten Mutter prägten ihn tief, hinterließen Spuren in seiner späteren Pädagogik.“[2]

Sein Vater Oskar Hahn, bereister und weltmännischer Großkaufmann liebte das Landleben und die Verbundenheit mit der Natur. Diese Vorliebe des Vaters konnte Kurt Hahn in seiner Jugend zusammen mit seinen Brüdern Walter, Franz und Rudolf bei Ausflügen und Expeditionen in Wäldern und auf Flüssen erleben.[3]

Seine Mutter Charlotte Hahn, geborene Landau galt als Weltgläubige. Sie studierte ernsthaft philosophische Bücher, pädagogische und psychologische Schriften.“[4] Diese Gabe, an das Gute im Menschen zu glauben, gab sie an ihre Kinder weiter. Für Kurt Hahn war sie nicht nur Mutter, sondern auch Vertraute und Mentor.[5]

Nach dem Abitur, dass er 1904 am Kaiser – Wilhelm – Gymnasium abschloss studierte Kurt Hahn von 1904 bis 1914 klassische Philosophie und Philologie an verschiedenen Universitäten in England und Deutschland.[6] In den folgen 4 Jahren war Kurt Hahn als Englandexperte bei der Zentralstelle für Auslandsdienst beschäftigt. Wegen einer „Warnung vor der Verschärfung des U – Bootkrieges“[7] wurde er 1918 dort entlassen. Darauf hin machte Prinz Max von Baden Kurt Hahn zu seinem Privatsekretär. Im folgenden Jahr zog Kurt Hahn mit Prinz Max von Baden nach Salem, wo sie 1920 die koedukative Schule Schloss Salem und in den folgenden Jahren noch weitere Schulen[8] gründeten.[9] In der Schule Schloss Salem war Kurt Hahn bis 1933 sowohl Leiter als auch Lehrer.

Nach versuchter Ergreifung durch die Nationalsozialisten und einer Schutzhaft wurde Kurt Hahn aus Baden verband und emigrierte im Juli 1933 nach England. Noch im selben Jahr gründete Hahn dort die Schule Gordonstoun.[10]

In den folgenden Jahren gründete Hahn viele weitere Schulen, Vereinigungen und Auszeichnungen. Da die Aufzählung und Beschreiung all dieser Gründungen den Rahmen dieser Arbeit sprengen würde und sich die Fokussierung dieser Arbeit auf die Schule Schloss Salem richtet, wird an diesem Punkt darauf verzichtet.

Wichtig bleibt zum Schluss der Biographischen Daten noch die Gründung der ersten Kurzschule, die „Outwart Bound Sea School“, aus der sich die „Outwart Bound“ Bewegung entwickelte zu benennen.

Am 14. Dezember 1974 starb Kurt Hahn in Ravensburg und ruht seit dem in Salem.[11]

3 Die Geschichte der Schule Schloss Salem

3.1 Von 1920 bis 1933

Am 21. April 1920 eröffnete Prinz Max von Baden zusammen mit Kurt Hahn die koedukative Schule Schloss Salem. Durch die Erfahrungen der Gründer aus dem 1. Weltkrieg erhielt die Schule Schloss Salem einen eindeutigen Auftrag:

- Die Erziehung zur Verantwortung.[12]

Anfangs wurde die Schule von 8 internen und 20 externen Jungen und Mädchen besucht.[13] Die materielle Ausstattung der Schule war sehr primitiv, vieles musste improvisiert werden. Die ohnehin schon kargen finanziellen Möglichkeiten wurden durch die Inflation 1923 noch stärker eingeschränkt.[14]

Kurt Hahn war in dieser Zeit Leiter des Internats, zugleich aber auch Lehrer an der Schule Schloss Salem. Unterstützung erhielt er vor allem durch Maria Ewald und Geheimrat Karl Reinhardts.

Maria Ewald war überhaupt dafür verantwortlich, dass die Schule koedukativ geführt wurde, 1929 übernahm sie die Leitung der Zweigschule Spetzgard.

Neben Hahn wirkte der schulische Leiter Geheimrat Reinhardts, dessen große Gabe es war freie Menschen zu führen. Der Tod Reinhardts 1929 war ein schwerer Schlag für die Schule. Ein würdiger Nachfolger wurde mit der Anstellung von Geheimrat Schmidle, der sein Amt bis 1930 inne hatte gefunden.[15] Schon bald wurden aufgrund des starken Schülerzulaufs Zweigschulen eröffnet, 1925 Hermannsberg, 1929 Spetzgart, 1931 Hohenfels, und 1932 Birkelhof.[16] Das erste in der Schule abgehaltene Abitur fand 1930 statt.

[...]


[1] http://www.salemcollege.de/D3Geschi.htm, 05.05.2007

[2] Pielorz, Anja, 1991, S. 46

[3] Vgl. ebd., S. 45

[4] Landau – Wegner, L., in Röhrs, H., Hrsg., 1966, S. 107

[5] Vgl. ebd., S. 107

[6] http://www.salemcollege.de/D3Geschi.htm, 05.05.2007

[7] Roscher, Sandra, 2005, S. 22

[8] Weitere Schulen: Hermannsberg (1925), Spetzgart (1929), Hohenfels (1931), und Birkelhof (1932)

[9] Vgl., ebd., S. 22

[10] Vgl., ebd., S. 23

[11] Vgl., ebd., S. 24

[12] Knörzer, Martina, 2004, Zusatz CD der Schule Schloss Salem, Menü Geschichte

[13] Pielorz, Anja, 1991, S. 204

[14] Vgl., ebd., S. 204

[15] Vgl., ebd., S. 205

[16] Vgl., ebd., S. 207

Ende der Leseprobe aus 13 Seiten

Details

Titel
Die Erziehungsziele Kurt Hahns an der Schule Schloss Salem
Hochschule
Hochschule Koblenz (ehem. FH Koblenz)  (BASA Online)
Veranstaltung
Geschichte, Theorie und Organisation der Sozialen Arbeit
Note
2,7
Autor
Jahr
2007
Seiten
13
Katalognummer
V87493
ISBN (eBook)
9783638029483
Dateigröße
427 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Erziehungsziele, Kurt, Hahns, Schule, Schloss, Salem, Geschichte, Theorie, Organisation, Sozialen, Arbeit
Arbeit zitieren
Oliver Röhll (Autor:in), 2007, Die Erziehungsziele Kurt Hahns an der Schule Schloss Salem, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/87493

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