Eines der herausragenden Themen in Theorie und Praxis ist die zurzeit diskutierte Annäherung des Controllings an das externe Rechnungswesen.1 Der Auslöser dieser Diskussion ist in der Einführung der internationalen Rechnungslegung in Europa zu suchen. Durch die EU-Verordnung Nr. 1606/ 2002 vom 19. Juli 2002 sind die kapitalmarktorientierten Konzerne dazu verpflichtet, ab 2005 ihren Konzernabschluss nach den internationalen Standards auf-zustellen. Damit verbunden war der Übergang der von Gläubigerschutz und Vorsichtsprinzip geprägten HGB-Rechnungslegung hin zu einer kapitalmarktorientierten externen Rechnungslegung. Dies führte zu einer Welle der Umstellungen von HGB auf die IAS/IFRS, die sogar vor den mittelständischen Unternehmen keinen Halt macht.2 Besseres Rating und eine optimierte Unternehmenssteuerung für die auf IFRS umzustellenden Unternehmen sind nur einige von vielen Vorteilen, die die IFRS mit sich bringen.3 Welche Konsequenz hat dieser historische Schritt für das Verhältnis von Controlling und IFRS-Rechnungslegung?
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 1.1 Problemstellung
- 1.2 Zielsetzung und Gang der Untersuchung
- 2. Grundlagen der Untersuchung
- 2.1 Controlling
- 2.1.1 Begriff und Aufgaben des Controllings
- 2.1.2 Funktionen und Abgrenzung des Controllings
- 2.2 Internationale Rechnungslegung
- 2.2.1 Gründe für eine internationale Rechnungslegung
- 2.2.2 Rahmenkonzept und zentrale Anforderungen an den Abschluss nach IAS/IFRS
- 3. Relevanz des Controllings für die IFRS-Rechnungslegung
- 3.1 Externe Informationsbedürfnisse nach dem Jenkins-Report als Ausgangspunkt der Untersuchung
- 3.1.1 Hintergrund Jenkins-Report
- 3.1.2 Ergebnisse des „Comprehensive Reports“
- 3.1.3 Ergebnisse des „Comprehensive Reports“ als Basis für die Beurteilung der Relevanz des Controllings für die IFRS-Rechnungslegung
- 3.2 Ökonomische Ausrichtung der IFRS-Rechnungslegung
- 3.2.1 Fair Value-Bilanzierung
- 3.2.2 Risk and Reward Approach
- 3.2.3 Realisationsprinzip
- 3.3 Schnittstellen zwischen Controlling und IFRS-Rechnungslegung
- 3.3.1 Management Approach
- 3.3.1.1 Konsequenz des Management Approaches für die Controller-Arbeit
- 3.3.1.2 Vor- und Nachteile des Management Approaches
- 3.3.2 Konvergenz von externer und interner Rechnungslegung
- 3.3.2.1 Motive einer Harmonisierung
- 3.3.2.2 Konvergenz aus der Sicht der Praxis
- 3.4 Zwischenfazit und weitere Vorgehensweise
- 4. Bedeutung des Controllings für die IFRS am Beispiel des Goodwills
- 4.1 Bedeutung des Goodwills für das Controlling und IFRS
- 4.1.1 Entwicklung der IFRS mit Blick auf den Goodwill
- 4.1.2 Goodwill-Controlling im Akquisitionsprozess
- 4.2 Vorschriften zur Goodwill-Bilanzierung
- 4.2.1 IFRS 3 – Unternehmenszusammenschlüsse
- 4.2.2 Goodwill-Impairment-Test nach IAS 36
- 4.3 Ausgewählte Controllinginformationen für die Goodwill-Bilanzierung
- 4.3.1 Indikatoren für den Impairment-Test
- 4.3.2 Nutzungswertermittlung auf Basis von internen Plan-Cashflows
- 4.3.3 Goodwillbestimmung und -zuordnung auf CGU
- 4.4 Implikation des Management Approaches auf die Goodwill-Bilanzierung
- 4.4.1 Nutzungswertermittlung und Management Approach
- 4.4.2 Goodwillallokation und Management Approach
- 4.5 Zwischenfazit
- 5.1 Ermessensspielräume im Rahmen der Goodwill-Bilanzierung
- 5.1.1 Zugangsbewertung des Goodwills
- 5.1.2 Folgebewertung des Goodwills
- 5.2 Möglichkeiten und Grenzen des Management Approaches zur Einschränkung von Bilanzpolitik
- 5.2.1 Einschränkung der Bilanzpolitik
- 5.2.1.1 Entscheidungsrelevante Daten
- 5.2.1.2 Verwendung interner Planungsgrößen bei der Goodwill-Bilanzierung
- 5.2.1.3 Neue Offenlegungspflichten des IAS 1
- 5.2.2 Förderung der Bilanzpolitik
- 5.2.2.1 Zirkularitätseffekt
- 5.2.2.2 Manipulationseffekt
- 5.2.2.3 Fehlende Vergleichbarkeit
- 5.3 Management Approach-Informationen vor dem Hintergrund des Objektivierungsgrundsatzes
- 5.3.1 Relevanz
- 5.3.2 Verlässlichkeit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Diplomarbeit befasst sich mit der Bedeutung des Controllings für die IFRS-Rechnungslegung. Ziel ist es, die Relevanz des Controllings für die Anwendung der IFRS im Hinblick auf externe Informationsbedürfnisse und die ökonomische Ausrichtung der IFRS-Rechnungslegung zu untersuchen.
- Relevanz des Controllings für die IFRS-Rechnungslegung
- Ökonomische Ausrichtung der IFRS-Rechnungslegung
- Schnittstellen zwischen Controlling und IFRS-Rechnungslegung
- Bedeutung des Controllings für die IFRS am Beispiel des Goodwills
- Beurteilung des Management Approaches aus Sicht der Bilanzpolitik und den Objektivierungsnormen der IFRS
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die Problemstellung und die Zielsetzung der Arbeit vor. Das zweite Kapitel beschäftigt sich mit den Grundlagen der Untersuchung, wobei Controlling und internationale Rechnungslegung im Detail beleuchtet werden. Das dritte Kapitel untersucht die Relevanz des Controllings für die IFRS-Rechnungslegung. Der Fokus liegt dabei auf den externen Informationsbedürfnissen nach dem Jenkins-Report und der ökonomischen Ausrichtung der IFRS-Rechnungslegung. Außerdem werden die Schnittstellen zwischen Controlling und IFRS-Rechnungslegung, insbesondere der Management Approach, betrachtet.
Kapitel 4 beleuchtet die Bedeutung des Controllings für die IFRS am Beispiel des Goodwills. Die Entwicklung der IFRS mit Blick auf den Goodwill, die Vorschriften zur Goodwill-Bilanzierung und ausgewählte Controllinginformationen für die Goodwill-Bilanzierung werden analysiert. Schließlich wird die Implikation des Management Approaches auf die Goodwill-Bilanzierung untersucht.
Schlüsselwörter
IFRS, Controlling, Management Approach, Bilanzpolitik, Goodwill, Objektivierungsnormen, externe Informationsbedürfnisse, ökonomische Ausrichtung, Konvergenz, Harmonisierung
- Arbeit zitieren
- Nihat Yigit (Autor:in), 2007, Die Bedeutung des Controllings für die IFRS-Rechnungslegung, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/87557