Die Geschichte der Vereinten Nationen (VN) ist von einem anhaltenden Prozess des Wandels und der Reformen geprägt. Schon zur Zeit der Gründung erkannte man die Risiken und Probleme des Systems der Organisation. Eine Vielzahl von Staaten ist seit der Gründung der Vereinten Nationen (1945) der Organisation beigetreten. Vor allem mit dem Beitritt der ehemaligen Kolonialstaaten wuchs die Herausforderung ein gutes Verhältnis zwischen den Industrienationen und den Entwicklungsländern herzustellen. Neben diesen Herausforderungen spielen auch neue globale Faktoren eine Rolle, wie die Bedrohung des Friedens durch innerstaatliche, bewaffnete Auseinandersetzungen. Hierbei müssen sich die Vereinten Nationen immer wieder als eine entwicklungsfähige und integrative Organisation beweisen. Seit Ende des Ost-West-Konflikts entwickelten sich die Vereinten Nationen von einem Forum der Staatengemeinschaft zu einem Akteur in der internationalen Politik. Doch noch immer stehen institutionelle und grundsätzliche Reformen aus. Daher sind sich Vertreter der internationalen Politik einig, dass das System der Vereinten Nationen grundlegend reformiert werden muss, weil die Struktur des Organisationsgefüges eine effektive Handlungsfähigkeit in Konflikt- und Krisensituationen behindert. Eine Anpassung an die weltpolitischen Realitäten des 21. Jahrhunderts ist daher unumgänglich, um die Effizienz des Systems zu gewährleisten. Nach einem kurzen Einstieg in das Organisationsgefüge der Vereinten Nationen gehe ich auf den Reformansatz des Brahimi Berichts ein. Im Zentrum der Arbeit stehen dabei die Reformvorschläge, die die Handlungsfähigkeit der VN erhöhen sollen. Die Schwierigkeiten bei der Umsetzung der Reformvorschläge werden im Schlussteil der Arbeit erläutert, wobei ein Fazit über die Wirkung des Brahimi Berichts gezogen wird.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die Vereinten Nationen
- Der Brahimi Bericht
- Die Situation Anfang der 1990er Jahre
- Die Brahimi Kommission
- Die Empfehlungen der Kommission
- Die Wirkung des Brahimi Berichts
- Die Umsetzung der Reformvorschläge
- Fazit
- Anhang
- Quellenvereichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit beleuchtet die Reformbedürftigkeit der Vereinten Nationen im Kontext des Brahimi Berichts und der Herausforderungen, die sich aus den "neuen Kriegen" ergeben. Im Fokus steht die Analyse der Reformvorschläge des Berichts, die darauf abzielen, die Handlungsfähigkeit der UN zu verbessern. Die Arbeit beleuchtet zudem die Schwierigkeiten bei der Umsetzung dieser Reformen und die Auswirkungen des Berichts auf die UN-Friedenssicherung.
- Die UN-Friedenssicherung im Kontext der "neuen Kriege"
- Der Brahimi Bericht und seine Empfehlungen zur Reform der UN
- Die Herausforderungen bei der Umsetzung der Reformvorschläge
- Die Auswirkungen des Brahimi Berichts auf die UN-Friedenssicherung
- Die Bedeutung der UN-Reformen im 21. Jahrhundert
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung
Die Einleitung führt in das Thema der UN-Reformen ein und beleuchtet den historischen Kontext, die Herausforderungen des 21. Jahrhunderts und die Notwendigkeit einer grundlegenden Reform des UN-Systems.
2. Die Vereinten Nationen
Dieses Kapitel stellt das Organisationsgefüge der Vereinten Nationen vor, beschreibt die sechs Hauptorgane und die Funktionsweise des Systems. Es beleuchtet die Herausforderungen, die sich aus dem wachsenden Institutionsgefüge und der Vielzahl der Mitgliedstaaten ergeben, sowie die Problematik der Kompromissfindung und Konsensbildung in der UN-Politik.
3. Der Brahimi Bericht
3.1 Die Situation Anfang der 1990er Jahre
Dieser Abschnitt beschreibt die Situation der UN-Friedenssicherung zu Beginn der 1990er Jahre. Er beleuchtet den Wandel von klassischen Friedensmissionen hin zu "neuen Kriegen" und die Herausforderungen, die sich aus innerstaatlichen Konflikten ergeben. Die fehlgeschlagenen Missionen in Somalia und im ehemaligen Jugoslawien werden als Beispiele für die Krise der UN-Friedenssicherung dargestellt.
3.2 Die Brahimi Kommission
Dieser Abschnitt stellt die Brahimi Kommission und ihre Empfehlungen zur Reform der UN-Friedenssicherung vor. Er beleuchtet die Notwendigkeit robuster Friedensmissionen, die Verbesserung der Beiträge der Mitgliedstaaten und die Reform der UN-internen Strukturen.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit den Themen der UN-Reformen, der "neuen Kriege", der Brahimi Kommission, der UN-Friedenssicherung, der Handlungsfähigkeit der UN, der Effizienz des UN-Systems, den Herausforderungen der globalen Politik und den Reformvorschlägen für das 21. Jahrhundert.
- Arbeit zitieren
- Katharina Glaser (Autor:in), 2007, Das Reformbedürfnis der Vereinten Nationen in Bezug auf den Brahimi Bericht, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/87571