In Form des Zeichentricks öffnet sich ein Himmel dunkel verhangener Wolken, es ertönt das „Fade In“ eines engelähnlichen Chores, der sodann den Beginn einer neuen Episode ansingt: „The Simpsons“.
Diesem paradiesisch harmonischen Beginn des Intros folgt, soweit es die jeweilige Episode zeitlich zuläßt, noch ein kurzer Einblick in die obligatorischen Handlungen des Alltags jener Helden der Serie:
Vater Homer Simpson, Angestellter des Kraftwerks, der die Feierabendsirene kaum erwarten kann, Mutter Marge, die mit ihrem jüngsten, schnullernuckelnden Kind Maggie einkauft, Tochter Lisa, die mit ihrer Virtuosität am Saxophon den Leiter des Schulorchesters zur Verzweiflung treibt und Sohn Bart, versiert, lässig und „cool“ skateboardfahrend und wie alle Simpsons im Begriff, nach Hause zu eilen, um sich – so will es das tägliche Ritual – auf dem Familiensofa zu plazieren und fernzusehen.
Am Ende dieser Eröffnungssequenz blicken wir, die Zuschauer, durch das „Fenster zur Welt“ hindurch zu einer Familie, die uns in der anstehenden Folge alles andere als einen langweiligen Alltag präsentiert: In jener Welt des Chaos, des Widerspruchs und der Wut werden wir aber auch diesmal wieder Zeuge einer harmonischen Idylle des modernen Happy Ends in jener Fernseh-Familie von heute, die trotz ihrer Laster die Moral traditioneller amerikanischer Tugenden fest verankert in sich trägt.
Diese Arbeit beschäftigt sich mit den deutschen Fassungen des amerikanischen Originals. Die Serie „Die Simpsons“ wird als ein fiktionaler Erzähltext im Kontext des Medium Fernsehen untersucht auf die Darstellung der Hauptpersonen, Struktur und Ästhetik der Einzelfolgen, auf die dargestellten Inhalte und deren Aussagegehalte bzw. die damit verbundenen Rezeptionsfunktionen.
Da jene Folgen in einer langen Tradition seriellen Erzählens stehen, wird mit diesem Themenbereich einführend begonnen, und um das Format jener Sendung treffend zu charakterisieren, wird weiterhin ein Exkurs in die Gattung Satire notwendig sein.
Nach den Charakterisierungen der wichtigsten Personen wird exemplarisch auf die Erscheinungsformen der Einzelfolge eingegangen: Dramaturgie, Erzählform, Inhalt und genretypische Stilelemente werden hier untersucht bzw. herausgearbeitet.
Im (letzten) Kapitel werden jene Elemente zusammenfassend betrachtet, die den speziellen Reiz der Serie ausmachen und somit in Ansätzen den Erfolg dieser Serie erklären können...
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. „Die Simpsons“ als Fernsehserie
- 2.1. Serien und Serielles im Fernsehen
- 2.2. „Die Simpsons“ als Zeichentrick- und Familienserie
- 3. „Die Simpsons“ als Satiresendung
- 4. Serienanalyse
- 4.1. Die Hauptpersonen
- 4.1.1. Bart Simpson
- 4.1.2. Homer Simpson
- 4.1.3. Marge Simpson
- 4.1.4. Lisa Simpson
- 4.2. Weitere wichtige Personen und ihre Funktionen
- 4.3. Struktur und Ästhetik der Einzelfolge: „Das Fernsehen ist an allem schuld“
- 4.1. Die Hauptpersonen
- 5. Der spezielle Reiz der Serie
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit analysiert die deutsche Fassung der amerikanischen Zeichentrickserie „Die Simpsons“ im Kontext des Medium Fernsehens. Sie befasst sich mit der Darstellung der Hauptpersonen, der Struktur und Ästhetik der Einzelfolgen sowie mit den dargestellten Inhalten und deren Aussagegehalten. Die Arbeit untersucht die Rezeptionsfunktionen der Serie und beleuchtet den speziellen Reiz, der zum Erfolg der Serie beigetragen hat.
- Die Entwicklung der Serie „Die Simpsons“ im Kontext des seriellen Erzählens
- Die Serie „Die Simpsons“ als Satiresendung
- Die Darstellung der Hauptpersonen und ihrer Funktion im Kontext der Serie
- Struktur und Ästhetik der Einzelfolgen
- Der spezielle Reiz der Serie „Die Simpsons“ und die Gründe für ihren Erfolg
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Serie „Die Simpsons“ ein und skizziert die Forschungsfrage. Kapitel 2 beleuchtet die Serie im Kontext des Fernsehens, mit Fokus auf die Entwicklung des seriellen Erzählens und die Einordnung der „Simpsons“ als Zeichentrick- und Familienserie. Kapitel 3 untersucht die Serie als Satiresendung, ihre spezifischen Merkmale und Funktionen. Kapitel 4 analysiert die Hauptpersonen der Serie, ihre Beziehungen zueinander und ihre Rolle in der Erzählung. Des Weiteren werden die Struktur und Ästhetik der Einzelfolgen anhand eines Beispiels untersucht. Kapitel 5 beleuchtet den speziellen Reiz der Serie „Die Simpsons“ und beleuchtet die Gründe für ihren Erfolg.
Schlüsselwörter
Fernsehserien, Zeichentrickserie, Familienserie, Satire, Figurencharakterisierung, Struktur, Ästhetik, Rezeptionsfunktionen, „Die Simpsons“
- Arbeit zitieren
- Wolf-Dietrich Nehlsen (Autor:in), 2000, „Die Simpsons“. Analyse der Serie, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/87644