Schon in der antiken Literatur finden sich zeitgenössische Schilderungen von spinnenden und webenden Frauen. Archäologisch gesehen wurden durch hunderte oder gar tausende Befunde Nachweise prähistorischer Weberei erbracht. Webstuhlreste, Spindeln oder andere Webutensilien sind seit dem Neolithikum von Nord- bis Südeuropa verbreitet. Vor allem in der Eisenzeit verfeinern sich die Techniken textilen Handwerkens. Aus dieser Zeit sind auch bildliche Darstellungen überliefert, die andeuten, dass es sich bei Spinnerei und Weberei um mehr als um bloßes Handwerk handelt. Es kann davon ausgegangen werden, dass diese „typische Frauenarbeit“ einen sehr hohen sozialen und sakralen Stellenwert hatte.
Im folgenden Text soll eine Auswahl historischer griechischer Quellen und archäologischer, vornehmlich eisenzeitlicher Quellen von Süd- bis Osteuropa vorgestellt werden, um sich dem Phänomen der Textilproduktion zu nähern und seine Bedeutung für die Rolle der Frau in der Ur-und Frühgeschichte zu erschließen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Kurze Begriffserklärung des Spinnens und Webens
- Historische Quellen
- Archäologische Quellen
- Griechenland
- Italien
- Österreich
- Slowenien
- Exkurs: Mondhörner und Webgewichte als Steckkalender?
- Ungarn
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Textilproduktion in der Ur- und Frühgeschichte. Ziel ist es, anhand historischer und archäologischer Quellen die Bedeutung des Spinnens und Webens für die Rolle der Frau in dieser Epoche aufzuzeigen.
- Textilproduktion in der Antike
- Rolle der Frau in der Ur- und Frühgeschichte
- Historische und archäologische Quellen zur Textilverarbeitung
- Bedeutung von Spinnen und Weben für die Gesellschaft
- Die Symbolik von Spinnerei und Weberei
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik der Textilproduktion in der Ur- und Frühgeschichte ein und stellt die Relevanz der Arbeit heraus. Es wird ein Überblick über die Quellenbasis und den Fokus der Arbeit gegeben.
Kapitel 2 bietet eine kurze Erklärung der Arbeitsvorgänge des Spinnens und Webens, um das Verständnis der folgenden Ausführungen zu erleichtern.
Kapitel 3 beschäftigt sich mit der Bedeutung der Textilproduktion in der Antike. Hierbei werden vor allem homerische Texte analysiert, um Einblicke in die gesellschaftliche Wertschätzung des Spinnens und Webens zu gewinnen.
Kapitel 4 widmet sich den archäologischen Quellen, die Aufschluss über die Textilproduktion in verschiedenen Regionen Europas geben. Dazu gehören Funde aus Griechenland, Italien, Österreich, Slowenien und Ungarn.
Schlüsselwörter
Textilproduktion, Spinnen, Weben, Urgeschichte, Frühgeschichte, Frauenrolle, Geschlechterrollen, historische Quellen, archäologische Quellen, Homer, Odyssee, Symbolik.
- Arbeit zitieren
- F. Büttner (Autor:in), 2007, Gesponnenes Schicksal, gewebtes Leben - Textilproduktion in der Ur- und Frühgeschichte , München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/87726