Die hier vorliegende Ausarbeitung hat den Zweck, thematisch auf die im Frühjahr 2007 stattfindende Exkursion nach Nordostspanien vorzubereiten. Ziel ist die Vermittlung der geologisch-geomorphologischen und bodenkundlichen Strukturen und Merkmale des nordostspanischen Raumes. Ergänzend zu den Grundlagen der klimatischen Gegebenheiten, welche in einem anderen Referat thematisiert werden, soll mit dieser Verschriftlichung eine Basis für das physischgeographische Verständnis Nordostspaniens und seiner naturräumlichen Ausgangsbedingungen gegeben werden. Das Wissen um die physisch-geographischen Faktoren ergänzt den Erklärungshorizont für schwerpunktmäßig kulturgeographische Fragestellungen des Mittelseminars, die sich auf sozioökonomische Problematiken und Entwicklungen Nordostspaniens beziehen, wie z.B. in den Bereichen Siedlungsgeschichte, Industrieentwicklung, Landwirtschaft und Tourismus. Bodenschätze, Bodenfruchtbarkeit oder -unfruchtbarkeit, die Verfügbarkeit von Wasser, das Landschaftsbild, die Steilheit und Erschließbarkeit des Raums und seine ökologische Sensibilität, all dies sind schließlich grundlegende Aspekte mit Wirkung auf die sozioökonomische Nutzung Kataloniens, Aragoniens und Valencias. Geologie, Geomorphologie und Böden folgen keinen politischen Abgrenzungen, was eine klare Abgrenzung der Region „Nordostspanien“ erschwert. Welche randlichen Gebirgszüge zählen noch zu den für das Exkursionsgebiet relevanten Strukturen? Wie bedeutend sind nur singulär auftretende Bodentypen für eine Übersichtsbeschreibung? Diese Fragen zeigen die Problematik der Eingrenzung auf. Dennoch wird in dieser Ausarbeitung versucht, vordergründig die im Exkursionsraum aufzufindenden Strukturen und Merkmale zu erläutern. Für ein Grundverständnis der Geologie bleibt es aber nicht aus, diesen Beschreibungen einen Überblick über die spanische Erdgeschichte und die Gliederung der iberischen Halbinsel voranzustellen. In Bezug auf die geplante Exkursion und ihrer Route Barcelona-Zaragoza-Tarragona-Valencia-Benidorm folgend, werden die Landschaftsräume entlang der Ostküste Spaniens von den östlichsten Pyrenäenausläufern bis zu den Küstenebenen von Alicante dargestellt und als „Nordostspanien“ bezeichnet. Politische Einheiten, die mit diesem Begriffsverständnis umfasst werden, sind vor allem die Provinzen von Katalonien, daneben Aragonien (insbesondere die Provinz Zaragoza) und Valencia.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Erdgeschichte Nordostspaniens
- Grundlagen der geologisch-geomorphologischen Gliederung Spaniens
- Überblick
- Nordostspanien
- Die geologisch-geomorphologischen Einheiten Nordostspaniens
- Pyrenäenausläufer
- Das Ebrobecken
- Iberisches Randgebirge
- Das Katalonische Küstengebirge
- Ebro und Ebrodelta
- Die mediterrane Ostküste
- Böden Nordostspaniens
- Zusammenführung: Nordostspaniens Geologie und Böden
- Quellen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Der vorliegende Text dient der Vorbereitung auf eine Exkursion nach Nordostspanien im Frühjahr 2007. Er vermittelt die geologisch-geomorphologischen und bodenkundlichen Strukturen und Merkmale der Region. Der Fokus liegt auf den physisch-geographischen Faktoren, die für das Verständnis der sozioökonomischen Entwicklungen in Nordostspanien relevant sind.
- Geologisch-geomorphologische Strukturen und Merkmale Nordostspaniens
- Die Rolle der Erdgeschichte und der Plattentektonik für die heutige Landschaft
- Einfluss der Geologie und Geomorphologie auf die Bodentypen in Nordostspanien
- Bedeutung der physisch-geographischen Faktoren für die sozioökonomische Entwicklung der Region
- Zusammenhang von Geologie, Geomorphologie und Böden mit Siedlungsgeschichte, Industrieentwicklung, Landwirtschaft und Tourismus
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Einleitung stellt den Zweck und die Ziele der Ausarbeitung dar, die zur Vorbereitung auf die Exkursion nach Nordostspanien dient. Sie unterstreicht die Bedeutung des physisch-geographischen Verständnisses für die sozioökonomische Entwicklung der Region.
- Erdgeschichte Nordostspaniens: Dieses Kapitel erläutert die komplexe geologische Geschichte Nordostspaniens, geprägt durch die tektonische Aktivität zwischen der afrikanischen und der eurasischen Platte. Es beschreibt die Entstehung der Pyrenäen und das Ebrobecken sowie die Auswirkungen der alpidischen Gebirgsbildung auf die heutige Oberflächenform.
- Grundlagen der geologisch-geomorphologischen Gliederung Spaniens: Das Kapitel gibt einen Überblick über die geologische und geomorphologische Gliederung Spaniens, bevor es sich auf die spezifischen Strukturen und Merkmale Nordostspaniens konzentriert.
- Die geologisch-geomorphologischen Einheiten Nordostspaniens: Dieses Kapitel beschreibt die wichtigsten geologisch-geomorphologischen Einheiten Nordostspaniens, darunter die Pyrenäenausläufer, das Ebrobecken, das Iberische Randgebirge, das Katalonische Küstengebirge, den Ebro und das Ebrodelta sowie die mediterrane Ostküste.
- Böden Nordostspaniens: Dieses Kapitel befasst sich mit den Böden Nordostspaniens und ihren Eigenschaften, die durch die geologischen und geomorphologischen Gegebenheiten beeinflusst werden.
- Zusammenführung: Nordostspaniens Geologie und Böden: Das Kapitel fasst den Zusammenhang zwischen der Geologie und den Böden Nordostspaniens zusammen und zeigt auf, wie die physisch-geographischen Faktoren die sozioökonomische Nutzung der Region beeinflussen.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit den geologisch-geomorphologischen und bodenkundlichen Grundlagen Nordostspaniens. Die Schlüsselwörter sind: Erdgeschichte, Plattentektonik, alpidische Gebirgsbildung, Pyrenäen, Ebrobecken, Katalonisches Küstengebirge, Iberisches Randgebirge, Böden, sozioökonomische Entwicklung, Landschaftsformen, physische Geographie, Exkursionsraum.
- Arbeit zitieren
- Anke Biehl (Autor:in), 2007, Geologie, Geomorphologie und Böden Nordostspaniens, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/87763