"Ein Wunder ist es, daß Ihr ihm glaubt,
Dem Schurken, der Euch den Verstand geraubt,
Der Euch und uns alle gewißlich betrügt,
Selten nur Wahres spricht, immer doch lügt." (V. 5601 - 5604)
(Reineke Fuchs, das Niederdeutsche Epos "Reynke de Vos" von 1498, Übertragung und Nachwort von Karl Langosch, Stuttgart: Philipp Reclam jun. 1967)
Der Fuchs wird vieler Verbrechen vor dem Hoftag des Königs angeklagt.
Es gelingt ihm allerdings, sich immer wieder durch Täuschung, List und Lügen
nicht nur seiner Strafe zu entziehen, sondern sogar zum Kanzler ernannt zu werden.
Die Darstellung des Fuchses, seine Rolle und die Genese seines Charakters wird innerhalb
der Geschichte des Epos unterschiedlich aufgefasst. Sie reicht von der Verkörperung des Bösen im Mittelalter bis zum durchaus sympathischen Antihelden in der Neuzeit.
Doch wie kommt es dazu, dass in der heutigen Zeit der Fuchs oftmals als nur positive Figur dargestellt und sogar in der Werbung eingesetzt wird? Welche Gemeinsamkeiten zwischen den verschiedenen "Werbefüchsen" gibt es und was haben diese noch mit dem ursprünglichen "Reineke Fuchs" gemein?
In dieser Arbeit versuche ich nun festzustellen, welche Bedeutung dem Fuchs in der heutigen Werbung zukommt, was die Merkmale verschiedener Fuchsfiguren sind, mit welcher Intention diese Figur von Unternehmen eingesetzt wird und wie sie auf den Konsumenten wirken soll.
Hierzu werde ich zunächst auf die allgemeine Definition eines Fuchses eingehen und mich danach mit der Darstellung des Fuchses in "Reineke Fuchs" im Besonderen auseinander- setzen. Des Weiteren werde ich den Begriff der Werbung definieren und schließlich einen Vergleich zwischen "Speefuchs" und "Bausparfuchs" ziehen in dem die Besonderheiten, Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen ihnen und dem Fuchs in "Reineke Fuchs" herausgearbeitet werden. Abschließend erfolgt eine Zusammenfassung der aus dem Vergleich gewonnenen Erkenntnisse.
Grundlage meiner Arbeit wird die Reclam Ausgabe Nr. 8768 des "Reineke Fuchs" das Internet, die Korrespondenz mit verschiedenen Unternehmen sowie versch. Bücher zum Thema Werbung sein.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Der Fuchs
- In der Biologie
- In „Reineke Fuchs“
- Werbung - Definition und Zielsetzung
- Fuchsdarstellung in der Werbung
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Bedeutung des Fuchses in der heutigen Werbung, insbesondere im Vergleich zum „Reineke Fuchs“ der Literatur. Ziel ist es, die Merkmale verschiedener Fuchsfiguren in der Werbung herauszuarbeiten, die Intentionen der Unternehmen hinter ihrer Verwendung zu analysieren und die angestrebte Wirkung auf den Konsumenten zu beleuchten.
- Die Darstellung des Fuchses in der Werbung im Vergleich zum „Reineke Fuchs“
- Die Intentionen von Unternehmen bei der Verwendung von Fuchsfiguren in der Werbung
- Die angestrebte Wirkung von Fuchsfiguren auf den Konsumenten
- Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen verschiedenen Fuchsfiguren in der Werbung
- Die Bedeutung des Fuchses als Symbolfigur in der Werbung
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Einleitung stellt die Forschungsfrage nach der Bedeutung des Fuchses in der heutigen Werbung und den Gemeinsamkeiten mit dem „Reineke Fuchs“ dar. Sie skizziert den Aufbau der Arbeit und die verwendeten Quellen.
- Der Fuchs: Dieser Abschnitt beleuchtet die biologischen Eigenschaften des Fuchses und seine Darstellung im „Reineke Fuchs“ Epos. Die Entwicklung des Fuchscharakters von der Verkörperung des Bösen im Mittelalter bis zum sympathischen Antihelden in der Neuzeit wird beleuchtet.
- Werbung - Definition und Zielsetzung: Hier wird der Begriff der Werbung definiert und ihre Zielsetzung erläutert. Die Bedeutung der Werbung in der heutigen Gesellschaft und die verschiedenen Werbeformen werden diskutiert.
Schlüsselwörter
Fuchs, Werbung, „Reineke Fuchs“, Symbolfigur, Markenimage, Konsument, Intention, Wirkung, „Speefuchs“, „Bausparfuchs“, Vergleich, Gemeinsamkeiten, Unterschiede.
- Arbeit zitieren
- Jens Zeyer (Autor:in), 2002, Die Fuchsfigur in der Werbung oder oder 'Bausparfuchs' gegen 'Speefuchs, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/8784