Im Zusammenhang mit Klettern fällt der Begriff Wagnis häufig. Klettern soll durch verschiedene Faktoren einen positiven Einfluss ausüben. Das Miteinander, das Arbeiten in der freien Natur, die pure körperliche Betätigung und nicht zuletzt die unausweichlichen Spannungssituationen an einer Felswand wirken sich wohl gut auf die Persönlichkeit aus. Eine solche Charakter bildende Komponente wird auch von Erlebnispädagogen immer wieder angesprochen (vgl. Schmid 2005).
In dieser Arbeit soll die Bedeutung von Klettern als Mittel zur Wagniserziehung heraus-gearbeitet werden. Was ist es am Klettern, das ein Wagnis hervorruft? Und wie kann die Erkenntnis daraus im Schulsport umgesetzt werden. Dabei muss die Vielfältigkeit, welche die Sportart Klettern aufweist, etwas zurücktreten. Es soll beschrieben werden, aus welchen Gründen bestimmte Faktoren des Kletterns für eine Wagnisschulung wichtig sind. Das Ziel ist, durch eine genaue Beschreibung dieser Prämissen ein Gerüst von Bedingungen zu bauen und anhand dessen Übungen aus verschiedensten Bereichen auf ihre Eignung für die Wagniserziehung zu überprüfen. Es geht also um den theoretischen Unterbau, welcher eine praktische Umsetzung erst ermöglicht.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Angst aus sportpädagogischer Sicht
- Der Begriff Wagnis
- Das Wagnis aus sportpädagogischer Sicht
- Das Wagnis aus sportpsychologischer Sicht
- Das Gegenteil der Wagnis – Die Angst
- Angst aus sportpsychologischer Sicht
- Möglichkeiten und Grenzen der Wagniserziehung
- Klettern
- Physiologische Struktur des Kletterns
- Psychologische Struktur des Kletterns
- Besondere Aspekte der Wagniserziehung im Klettern
- Höhenangst
- Fallen
- Überwindung der Schwerkraft
- Wagniserziehung im mehrperspektivischen Sportunterricht
- Überblick über den mehrperspektivischen Sportunterricht
- Zielsetzung der Wagniserziehung
- Die Dimensionen des Kletterns im mehrperspektivischen Unterricht
- Schulpraktische Anwendungen
- Fallen
- Spezielle Bedeutung für die Wagniserziehung
- Hinweise zur Durchführung
- Klettern an einfachen Geräten
- Spezielle Bedeutung für die Wagniserziehung
- Hinweise zur Durchführung
- Bouldern
- Spezielle Bedeutung für die Wagniserziehung
- Hinweise zur Durchführung
- Kletterwände
- Spezielle Bedeutung für die Wagniserziehung
- Hinweise zur Durchführung
- Hochseilgarten
- Spezielle Bedeutung für die Wagniserziehung
- Hinweise zur Durchführung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Bedeutung des Kletterns als Mittel zur Wagniserziehung im Schulsport. Sie analysiert die spezifischen Faktoren des Kletterns, die Wagnisse hervorrufen und wie dieses Wissen im Sportunterricht eingesetzt werden kann. Die Arbeit verfolgt das Ziel, ein Gerüst von Bedingungen zu schaffen, das die Eignung verschiedener Übungen für die Wagniserziehung beurteilen kann.
- Der Begriff des Wagnisses aus sportpädagogischer und sportpsychologischer Perspektive
- Die Angst als Gegenspieler des Wagnisses und ihre psychologischen Auswirkungen
- Die Analyse der Bewegungsstruktur des Kletterns und deren Bedeutung für die Wagnisschulung
- Die praktische Umsetzung von Klettersituationen im Schulsport unter Berücksichtigung des mehrperspektivischen Unterrichts
- Die Eignung verschiedener Kletterformen und -gelegenheiten für die Wagniserziehung im Sportunterricht
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema ein und erläutert die Relevanz des Kletterns als Mittel der Wagniserziehung im Schulsport. Sie beschreibt den Aufbau der Arbeit und die zugrundeliegende Forschungsfrage.
Das erste Kapitel befasst sich mit dem Begriff Wagnis und dessen Gegenspieler, der Angst, aus pädagogischer und psychologischer Sicht. Es wird die Bedeutung des Wagnisses für die Persönlichkeitsentwicklung hervorgehoben und die verschiedenen Facetten der Angst im Sportkontext analysiert.
Im zweiten Kapitel steht die Eignung des Kletterns als Mittel der Wagnisschulung im Mittelpunkt. Es werden die physiologischen und psychologischen Aspekte des Kletterns sowie die besonderen Herausforderungen für die Wagniserziehung (wie Höhenangst oder Fallen) analysiert.
Das dritte Kapitel betrachtet die Wagniserziehung im Kontext des mehrperspektivischen Sportunterrichts. Es erläutert die Zielsetzung der Wagniserziehung und analysiert die Dimensionen des Kletterns in diesem Unterrichtssystem.
Das vierte Kapitel befasst sich mit der konkreten Umsetzung von Klettersituationen im Schulsport. Es werden verschiedene Kategorien von Kletterformen und -gelegenheiten vorgestellt und deren spezielle Bedeutung für die Wagniserziehung sowie praktische Hinweise für die Durchführung im Unterricht erörtert.
Schlüsselwörter
Wagniserziehung, Klettern, Sportunterricht, Angst, Mehrperspektivischer Unterricht, Risikosportarten, Höhenangst, Fallen, Schwerkraft, Schulpraktische Anwendungen
- Quote paper
- Jasper Schaeffer (Author), 2007, Klettern als Mittel der Wagniserziehung im mehrperspektivischen Sportunterricht, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/87840