Gegenstand und Ziel der Arbeit ist es, ein geschlossenes Bild dieser Bemühungen um gleichberechtigte Wohnmöglichkeiten für Menschen mit geistiger Behinderung im Vergleich zu den Wohnmöglichkeiten von Menschen ohne Behinderungen zu geben. Dabei soll schwerpunktmäßig ein besonderes Augenmerk darauf liegen, ob die aktuellen Entwicklungen und Neuerungen in den Wohn- und Unterstützungsangeboten für Menschen mit Behinderungen auch für den Personenkreis der Menschen mit (schwerer) geistiger Behinderung konzipiert sind und für diese Menschen einen gleichberechtigten Zugang zur Formen des gemeindenahen Wohnens bieten.
Im ersten Teil der Arbeit werde ich einen Überblick über die geschichtliche Entwicklung der Wohnmöglichkeiten für den genannten Personenkreis geben. Dieses Kapitel wird mit den neueren Entwicklungen zum Heimgesetz und den aktuellen Paradigmen für die Arbeit mit Menschen mit geistiger Behinderung abschließen.
Das folgende Kapitel wird mit der Untersuchung und Beschreibung von Wohnwünschen und Wohnbedürfnissen von Menschen mit geistiger Behinderung beginnen.Anschließend werden die aktuellen gemeindenahen Wohnmöglichkeiten für Menschen mit Behinderungen dargestellt und erläutert werden. Zum Schluss des dritten Kapitels werde ich verschiedene Systeme und Angebote der Unterstützung von Menschen mit geistiger Behinderung benennen und erklären, die in gemeindenahen und eigenständigen Wohnformen leben.
Im vierten Kapitel meiner Diplomarbeit werde ich die Arbeit der Bundesinitiative „Daheim statt Heim“ vorstellen. Diese Initiative wurde vor circa einem Jahr von Vertretern aus den Bereichen der Politik, der Wissenschaft, der Interessenvertretung von Menschen mit Behinderungen und der praktischen Arbeit in der Behindertenhilfe gegründet. Das Ziel der Initiative ist es, systematisch die Heimunterbringung von Menschen mit Behinderungen und von alten Menschen zu stoppen und zu verbieten und stattdessen dafür zu sorgen, dass diesen Menschen ausreichend kleine, dezentrale und gemeindenahe Wohn- und Unterstützungsmöglichkeiten angeboten werden.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Zur Entwicklung der Wohnmöglichkeiten für Menschen mit geistiger Behinderung
- Geschichte der Unterbringung von Menschen mit geistiger Behinderung
- Unterbringung und Verwahrlosung in psychiatrischen Anstalten
- „Von der Fürsorge zum selbstbestimmten Leben“
- Heimunterbringung bis heute
- Entwicklungen seit 1980
- Heimunterbringung im internationalen Vergleich
- Neue Entwicklungen zum Heimgesetz
- Aktuelle Paradigmen für das Wohnen von Menschen mit geistiger Behinderung
- Die Neugestaltung des Wohnens für Menschen mit geistiger Behinderung
- Wohnwünsche und –bedürfnisse
- Wohnbedürfnisse – Die Funktion des Wohnens
- Lebensqualität als Zielkategorie
- Wohnwünsche von Menschen mit geistiger Behinderung
- Formen des gemeindenahen Wohnens
- Wohnen im Elternhaus
- Wohnen in Gastfamilien
- Gruppengegliederte Wohnheime
- Möglichkeiten des betreuten Wohnens
- Wohngemeinschaften von Menschen mit und ohne Behinderungen
- Wohnen in der eigenen Wohnung
- Eltern-Kind-Wohnen
- Wohnvorbereitung: Trainingswohnen und Wohnschulen
- Zusammenfassende Einschätzung
- Unterstützungsangebote für gemeindenahes Wohnen
- Regionale Verbundsysteme
- Beratungsangebote
- Krisenintervention
- Community Care
- Neues bürgerschaftliches Engagement
- Wohnwünsche und –bedürfnisse
- Die Bundesinitiative "Daheim statt Heim"
- Allgemeines zu „Daheim statt Heim“
- Zur Entwicklung der Bundesinitiative „Daheim statt Heim“
- Forderungen und Ziele – geplante Umsetzung
- Thesenpapier der Bundesinitiative „Daheim statt Heim“
- Inklusion und Integration durch Heimabbau und Ambulantisierung
- Marktsteuerung vs. bedarfsgerechte Unterstützung
- Mitglieder der Bundesinitiative
- Silvia Schmidt
- Elke Bartz
- Ottmar Miles-Paul
- Karl Finke
- Wolfram Scharenberg
- Prof. Dr. Dr. Klaus Dörner
- Weitere geplante Aktionen
- Das Kompetenzzentrum „Daheim statt Heim“
- Die AG Heimgesetz der Bundesinitiative „Daheim statt Heim“
- Empirischer Teil
- Gegenstand und zentrale Fragestellungen der Untersuchung
- Die Forschungsmethode
- Auswahl der Probanden
- Auswertung und Darstellung der Ergebnisse
- Abschließende Gedanken
- Arbeit zitieren
- Diplom Pädagogin Mirjam Günther (Autor:in), 2007, Gemeindenahes Wohnen für Menschen mit geistiger Behinderung, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/87924