Die Hausarbeit beschäftigt sich mit Ludwig Tiecks Einstellung zur Musik. Tieck hat sich, in sowohl theoretischen wie auch poetischen Texten, sehr spezifisch mit der Musik auseinander gesetzt. Er entwickelt, teilweise im geistigem Austausch mit dem ebenfalls 'musikbegeisterten' Freund Wilhelm Heinrich Wackenroder, eine eigene Musikästhetik, die er zu einer Kunstreligion übersteigert.
Aus einer bürgerlichen Familie abstammend, bekommt Tieck in seinen Kinder- und Jugendtagen keine umfassende musikalische Ausbildung. Trotzdem übt diese Kunst eine besondere Faszination auf ihn aus. Ein ausgeprägter Kunstsinn, gepaart mit einer hohen Intelligenz sowie regem Umgang mit Künstlern, lassen ihn erste Erfahrungen im Bereich der Musik sammeln. Die Musik erhält später einen festen Platz in seinem literarischen Werk. So verarbeitet er beispielsweise seine Eindrücke aus dem Geigenunterricht in der Novelle Musikalische Leiden und Freuden.
Um die Äußerungen Tiecks einbetten zu können, wird in einem kurzen Einstieg auf die allgemeine Musikauffassung der Frühromantik eingegangen. Zu dieser Zeit entstehen auch Tiecks wichtigste Beiträge über Musik: Seine Aufsätze "Unmusikalische Toleranz", "Die Töne" sowie "Symphonien" gibt er selbst in den "Phantasien über die Kunst" heraus. Anhand dieser theoretischen Texte soll gezeigt werden, wie sehr Tieck die Musik schätzt, im Vergleich zu anderen Künsten, aber auch gerade im Zusammenhang mit der Sprache. Was macht die Musik als Kunst für ihn aus? Um der Frage nachzugehen, wie und ob Tieck seine Theorien auch praktisch umsetzen konnte, befasst sich der zweite Teil der Hausarbeit mit dem Gedicht "Glosse", in dem er versucht, seine Vorstellung von 'Denken in Tönen' umzusetzen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die Musikauffassung der Frühromantik
- Tiecks Aufsätze in den Phantasien über die Kunst
- Unmusikalische Toleranz
- Die Töne
- Symphonien
- Zusammenfassung: Tiecks Musikauffassung
- Das Gedicht Glosse
- Formales
- Inhalt und Deutung
- Schlussbetrachtung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hausarbeit beschäftigt sich mit Ludwig Tiecks Einstellung zur Musik. Sie beleuchtet seine spezifischen Auseinandersetzungen mit der Musik in theoretischen und poetischen Texten. Die Arbeit analysiert Tiecks Entwicklung einer eigenen Musikästhetik, die er zu einer Art Kunstreligion erhebt.
- Analyse von Tiecks Musikauffassung im Kontext der Frühromantik
- Untersuchung der Rolle der Musik in Tiecks literarischem Werk
- Bewertung von Tiecks theoretischen Aussagen zur Musik
- Interpretation des Gedichts "Glosse" als Ausdruck von Tiecks Musikverständnis
- Analyse des Einflusses von Wilhelm Heinrich Wackenroder auf Tiecks Musikästhetik
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik ein und skizziert den Fokus der Arbeit auf Ludwig Tiecks Einstellung zur Musik. Das zweite Kapitel beleuchtet die Musikauffassung der Frühromantik und hebt die Bedeutung der Musik für die romantische Literatur hervor.
Im dritten Kapitel werden Tiecks Aufsätze aus den "Phantasien über die Kunst" analysiert. Es wird untersucht, wie Tieck die Musik im Vergleich zu anderen Künsten schätzt und wie er ihre Verbindung zur Sprache sieht.
Der vierte Kapitel widmet sich dem Gedicht "Glosse" von Tieck. Es analysiert die formale Gestaltung des Gedichts und untersucht, wie Tieck in diesem Werk seine Vorstellung von "Denken in Tönen" umsetzt.
Schlüsselwörter
Die Arbeit konzentriert sich auf die Musikästhetik der Frühromantik, insbesondere auf Ludwig Tiecks Werke. Die wichtigsten Schlüsselbegriffe sind: Musikauffassung, Frühromantik, Ludwig Tieck, Wilhelm Heinrich Wackenroder, Phantasien über die Kunst, Glosse, "Denken in Tönen", Kunstreligion, Musikästhetik, Sprache, Poesie.
- Quote paper
- Sebastian Begemann (Author), 2007, Die Rolle der Musik bei Ludwig Tieck unter besonderer Berücksichtigung seines Gedichts 'Glosse', Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/88105