Seit dem Zusammenbruch des Bretton-Woods-Systems fixer Wechselkurse Anfang der 70er Jahre sind international tätige Unternehmungen mit dem Problem schwankender Wechselkurse konfrontiert. Diese Schwankungen sind Ursache für Risiken, wenn der Erfolg von der Höhe künftiger Wechselkurse abhängig ist und die Entscheidungsträger in den Unternehmungen künftige Wechselkursänderungen nicht vorhersehen können. Die Sicherung der Zahlungseingänge im internationalen Geschäft ist ein zentraler Aspekt beim Handel mit fremden Währungen. Als Importeur muss man mit der Möglichkeit rechnen, dass der Lieferant einen Auftrag aus technischen oder finanziellen Gründen nicht ausführen und bereits geleistete Anzahlungen nicht zurückerstatten kann (Leistungs- und Debitorenrisiko). Weiter muss noch das politische Risiko erwähnt werden. Unruhen oder Kriege können verhindern, dass ein Vertrag erfüllt wird. Nicht zu unterschätzen sind auch die Risiken fremder Rechte und unbekannter Gerichtspraxis. Eine angepasste Risikopolitik für das Auslandgeschäft kann Verluste verhindern oder zumindest stark einschränken.
Importeur wie Exporteur haben trotz ihrer unterschiedlichen Interessen ein gemeinsames Ziel: den grösstmöglichen Schutz vor Risiken bei der Abwicklung ihrer Geschäfte. Dieser Wunsch wird um so verständlicher, als sich die Herstellung und danach der Transport bestimmter Güter oft über Wochen und Monate hinziehen. In der Zwischenzeit kann sich vieles ereignen und manches ändern. In der nun folgenden Arbeit wurde das Hauptgewicht auf die vermeidenden, vermindernden und kompensierenden Möglichkeiten in Bezug auf das Valutarisiko gelegt. Die weiteren Währungsrisiken, wie Konvertibilitätsrisiko, Transferrisiko und Währungseventualrisiko werden nicht behandelt.
Inhaltsverzeichnis
- 1. EINLEITUNG
- 2. DAS VALUTARISIKO
- 3. ABLAUF EINES FREMDWÄHRUNGSRISIKOMANAGEMENTS.
- 3.1 Identifikation
- 3.2 Quantifizierung
- 3.2.1 Absicherungsvolumen.
- 3.2.2 Fristigkeit......
- 3.2.3 Transaktionswährung.
- 3.3 Risikomanagement..
- 3.4 Kontrolle.......
- 4. RISIKOVORBEUGENDE MASSNAHMEN.
- 4.1 Reservebildung.......
- 5. RISIKOVERMEIDENDE UND -VERMINDERNDE MASSNAHMEN
- 5.1 Wahl der Fakturierungswährung.....
- 5.2 Vertragliche Währungsklauseln (Valutaklausel)......
- 5.3 Gegengeschäft......
- 5.4 Leading / Lagging.
- 5.5 Gestaffelter Kauf der Devisen
- 5.6 Optionen allgemein
- 5.6.1 Kauf einer Call-Option.
- 5.6.2 Kauf Call-Option / Verkauf Put-Option.
- 5.6.3 Exotische Optionen.
- 6. RISIKOKOMPENSIERENDE MASSNAHMEN
- 6.1 Devisenkassageschäft ..
- 6.2 Devisentermingeschäft
- 6.3 Swapgeschäft (als Prolongation des Devisentermingeschäfts) .
- 6.4 Devisen-Futures....
- 6.5 Non Deliverable Forward (NDF)... _
- 7. ÜBERSICHT UND MÖGLICHER EINSATZ DER INSTRUMENTE
- ANHANG 1: EXPORTRISIKOGARANTIE (ERG)..
- 8. BILDERVERZEICHNIS
- 9. GLOSSAR............
- 10. LITERATURVERZEICHNIS
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Vertiefungsrichtungsarbeit befasst sich mit dem Thema des Valutarisikos für Schweizer Importunternehmen und analysiert verschiedene Möglichkeiten, diese Risiken zu vermeiden oder zu minimieren. Die Arbeit untersucht die Ursachen, die zu Währungsschwankungen führen, und präsentiert Strategien, die den Importunternehmen dabei helfen, ihre finanzielle Stabilität im internationalen Geschäftsumfeld zu gewährleisten.
- Identifizierung und Quantifizierung von Valutarisiken
- Strategien zur Risikovorbeugung und -minimierung
- Bewertung verschiedener Instrumente zur Risikokompensation
- Übersicht und Einsatz von Instrumenten im Währungsrisikomanagement
- Analyse von Exportkreditversicherungen als Mittel zur Risikodeckung
Zusammenfassung der Kapitel
- Kapitel 1: Einleitung: Die Einleitung stellt das Problem der Währungsschwankungen für Unternehmen im internationalen Geschäft dar und erläutert die Bedeutung eines effizienten Risikomanagements, insbesondere im Importbereich. Die Arbeit konzentriert sich auf die Vermeidung, Minimierung und Kompensation von Valutarisiken.
- Kapitel 2: Das Valutarisiko: Dieses Kapitel beleuchtet die Bedeutung von Währungsschwankungen für Unternehmen und Volkswirtschaften. Es wird auf die Schwierigkeit hingewiesen, Wechselkurse zu beeinflussen und die Notwendigkeit, sich vor den Folgen der Volatilität zu schützen.
- Kapitel 3: Ablauf eines Fremdwährungsrisikomanagements: Das Kapitel behandelt die verschiedenen Phasen eines effektiven Fremdwährungsrisikomanagements. Es beschreibt die Schritte der Identifikation, Quantifizierung, Kontrolle und des Risikomanagements, die zur Risikominimierung und -kontrolle beitragen.
- Kapitel 4: Risikovorbeugende Massnahmen: Dieses Kapitel behandelt verschiedene Massnahmen zur Risikovorbeugung, die Importunternehmen einsetzen können, um ihre Anfälligkeit für Valutarisiken zu reduzieren.
- Kapitel 5: Risikovermeidende und -vermindernde Massnahmen: Dieses Kapitel beleuchtet eine Reihe von Strategien, die Importunternehmen anwenden können, um Valutarisiken zu vermeiden oder zu minimieren. Dazu gehören die Wahl der Fakturierungswährung, die Verwendung von Währungsklauseln, Gegengeschäfte, Leading/Lagging, gestaffelte Devisenkäufe und Optionen.
- Kapitel 6: Risikokompensierende Massnahmen: Dieses Kapitel untersucht verschiedene Instrumente zur Risikokompensation, die Importunternehmen zur Absicherung ihres Währungsrisikos einsetzen können. Dazu gehören Devisenkassageschäfte, Devisentermingeschäfte, Swapgeschäfte, Devisen-Futures und Non Deliverable Forwards (NDFs).
- Kapitel 7: Übersicht und möglicher Einsatz der Instrumente: Dieses Kapitel bietet eine umfassende Übersicht über die vorgestellten Instrumente und deren Einsatzmöglichkeiten im Währungsrisikomanagement. Es zeigt die Vorteile und Nachteile der verschiedenen Instrumente auf und hilft Importunternehmen bei der Auswahl der besten Option für ihre spezifischen Bedürfnisse.
- Anhang 1: Exportrisikogarantie (ERG): Der Anhang beleuchtet die Rolle von Exportkreditversicherungen als Mittel zur Risikodeckung für Exportunternehmen.
Schlüsselwörter
Valutarisiko, Fremdwährungsrisikomanagement, Identifikation, Quantifizierung, Risikovorbeugung, Risikovermeidung, Risikokompensation, Instrumente, Optionen, Devisentermingeschäft, Exportkreditversicherung, Importunternehmen.
- Quote paper
- Andreas Isenring (Author), 2002, Möglichkeiten des schweizerischen Importeurs, Währungsrisiken zu verhindern und zu vermeiden, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/8811