„ Nie ist es einem literarischen Unternehmen unglücklicher ergangen als meinem Traktat über die menschliche Natur: Als Totgeburt fiel er aus der Presse und fand nicht einmal so viel Beachtung, um wenigstens unter den Eiferern ein leises Murren zu erzeugen.“ , so schrieb David Hume selbst über das Werk, mit dem ich mich auszugsweise in dieser Hausarbeit beschäftigen möchte.
David Hume wurde am 7. Mai 1711 in Edinburgh geboren und starb am 25. August 1776 in seinem Geburtsort. Sein „Traktat über die menschliche Natur“ entstand 1737 während eines Aufenthaltes in Frankreich. Hume selbst tat ihn als unreifes Jugendwerk ab. 1739 erschienen der erste und zweite Band des Traktats.
Der Traktat gliedert sich in drei Bücher; das erste Buch behandelt den Verstand, das zweite Buch die Affekte und das dritte die Moral.
„Hume’s moral theory is an aspect of the more general account of man’s emotional nature. Hume, in the second two books of the Treatise, is concerned with an attempt to discover those psychological laws that explain human emotions (including moral emotions) and the behviour of people in societey. There is no neat division between Hume’s psychology and his moral theory.”
Hume war über die desolate Wissenschaftssituation frustriert und wollte einen Neuanfang machen. Er war der Meinung, dass wir uns zuerst mit uns selbst und unserem eigenen Geist befassen müssen: Was kann unser Geist und was nicht?
Ausgehend von dieser Frage legt Hume schon am Anfang des zweiten Bandes des Traktats über die menschliche Natur grundlegende Unterscheidungen fest. Wenn diese schon bestritten werden können, würde Humes Theorie ins Nichts verlaufen, denn auf diese bezieht er sich im Traktat immer wieder.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Praktische Psychologie bei David Hume
- Die Perzeptionen
- Die Theorie der Perzeptionen
- Die Theorie der Perzeptionen in der Praxis – ein Beispiel
- Stolz und Niedergedrücktheit
- Betrachtung von Stolz und Niedergedrücktheit
- Was Objekte und Vorstellungen zu solchen macht
- Stolz und Niedergedrücktheit in der Praxis
- Von den Beziehungen zwischen Eindrücken und Vorstellungen
- Das Assoziationsgesetz
- Das Assoziationsgesetz in der Praxis
- Zusammenfassung und Schluss
- Die Theorie der Perzeptionen als Grundlage der praktischen Psychologie
- Unterscheidung von Eindrücken und Vorstellungen als zentrale Elemente der menschlichen Wahrnehmung
- Die Rolle von Affekten und Emotionen in Humes psychologischer Analyse
- Die Anwendung der Perzeptionstheorie in der Praxis anhand eines konkreten Beispiels
- Die Bedeutung von Humes Werk für das Verständnis der menschlichen Natur und des menschlichen Verhaltens
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Hausarbeit befasst sich mit den Grundlagen der praktischen Psychologie David Humes, insbesondere im Kontext seines „Traktats über die menschliche Natur“. Sie analysiert Humes Theorie der Perzeptionen und deren Anwendung in der Praxis, wobei ein exemplarisches Beispiel zur Veranschaulichung dient. Ziel ist es, Humes Thesen kritisch zu beleuchten und in einen Dialog mit dem Autor zu treten.
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema der Hausarbeit ein und stellt den Kontext von Humes „Traktat über die menschliche Natur“ sowie dessen Bedeutung für die praktische Psychologie dar. Anschließend widmet sich Kapitel 2.1 der Theorie der Perzeptionen. Es werden die zentralen Begriffe „Eindruck“ und „Vorstellung“ erläutert und die Einteilung der Perzeptionen in primäre und sekundäre Eindrücke sowie in ruhige und heftige Eindrücke vorgestellt. In Kapitel 2.1.2 wird die Theorie der Perzeptionen anhand eines Praxisbeispiels erläutert. Die Arbeit stellt sich somit die Aufgabe, Humes Theorie der Perzeptionen zu verstehen und sie anhand eines konkreten Beispiels zu illustrieren.
Schlüsselwörter
Die wichtigsten Schlüsselwörter und zentralen Themenbereiche der Arbeit sind: David Hume, praktische Psychologie, Perzeptionen, Eindrücke, Vorstellungen, Affekte, Emotionen, Praxisbeispiel, Analyse, Diskurs.
- Arbeit zitieren
- Doreen Kötschau (Autor:in), 2007, David Hume: Ein Traktat über die menschliche Natur, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/88111