Qualitätsmanagement als Beitrag zur Schulentwicklung. Was kann das EFQM-Modell dazu leisten?

Eine empirische Untersuchung im Kollegium eines Gymnasiums


Masterarbeit, 2007

155 Seiten, Note: 1,3


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

Vorbemerkung

Abbildungsverzeichnis

Abkürzungsverzeichnis

Tabellenverzeichnis

1 Einleitung

2 Qualität und Bildung
2.1 Qualitätsbegriff
2.2 Qualitätsmanagement
2.3 Total Quality Management (TQM)
2.4 Schulentwicklung durch Qualitätsentwicklung
2.5 Qualitätssicherung durch Evaluation
2.5.1 Sinn und Nutzen von Evaluation
2.5.2 Externe Evaluation
2.5.3 Interne Evaluation
2.5.4 Zusammenwirken von externer und interner Evaluation

3 Das European Foundation for Quality Management(EFQM)-Modell - Qualitätsmanagement in der Schule
3.1 Die Grundkonzepte für Excellence
3.2 Die Stufen der Excellence
3.3 Aufbau und Kriterien des EFQM – Modells
3.3.1 Befähiger
3.3.1.1 Führung - Schulleitung
3.3.1.2 Politik und Strategie - Leitbild, Schulprofil, Schulprogramm
3.3.1.3 Mitarbeiterorientierung - Fortbildung und informelle Kompetenz entwicklung der Lehrkräfte
3.3.1.4 Partnerschaften und Ressourcen - Qualifikationen, Lehrmittel, Lernmittel, Ausstattung, Schulträger
3.3.1.5 Prozesse - Unterricht und Schulleben
3.3.2 Ergebnis - Kriterien
3.3.2.1 Kundenbezogene Ergebnisse - Zufriedenheit von Schülern, Eltern, externen Partnern und weiterführenden Bildungs- einrichtungen
3.3.2.2 Mitarbeiterbezogene Ergebnisse - Lehrkräftezufriedenheit
3.3.2.3 Gesellschaftsbezogene Ergebnisse - Gesellschaftliche Verant-
wortung, Image
3.3.2.4 Schlüsselergebnisse - Erfolge der Schule, Benchmarking
3.4 RADAR – Methode als Kern des EFQM – Modells

4 Zur Konzeption der Umfrage und Auswertung der Ergeb- nisse der untersuchten Schule „Weitblick“ nach erfolgter Umfrage
4.1.1 Entwicklungsstand und Perspektiven der Schule „Weitblick“
4.1.2 Zweck und Konzeption - Methode, verwertete Beispiele, erwartete Ergebnisse - der Umfrage
4.2 Kriterium Führung – Schulleitung
4.3 Kriterium Politik und Strategie - Schulprogramm , Schulprofil und Schulleitbild
4.4 Kriterium Mitarbeiterorientierung - Fortbildung und informelle Kompetenzentwicklung der Lehrkräfte
4.5 Kriterium Partnerschaften und Ressourcen - Qualifikationen, Lehrmittel, Lernmittel, Ausstattung und Schulträger
4.6 Kriterium Prozesse - Unterricht und Schulleben
4.7 Kriterium kundenbezogene Ergebnisse – Zufriedenheit von Schülern, Eltern, externen Partnern und weiterführenden Bildungseinrichtungen
4.8 Kriterium mitarbeiterbezogene Ergebnisse - Zufriedenheit von Lehrkräften
4.9 Kriterium gesellschaftsbezogene Ergebnisse – Gesellschaftliche Verantwortung, Image
4.10 Kriterium Schlüsselergebnisse - Erfolge der Schule, Benchmarking

5 Untersuchungsergebnisse und Nutzen für die Qualitäts- und Schulentwicklung der Schule „Weitblick“
5.1 Vorteile des EFQM – Modells für Excellence
5.2 Grenzen und Kritik
5.3 Übertragbarkeit der Erfahrungen auf andere Schulen

6 Zusammenfassung und Ausblick

Anlage

Vorbemerkung

Fast inflationär und gebetsmühlenartig ist von politischen Verantwortungsträgern zu lesen und zu hören, dass gute Bildung und Know How in den Köpfen der Menschen ein überragendes Gut darstelle und somit das Humankapital eine wichtige, vielleicht die wichtigste Ressource sei, in einem Land, welches arm ist an natürlichen Rohstoffvorkommen. Dem ist prinzipiell zuzustimmen. Folglich muss alles daran gesetzt werden, dass Deutschland weiterhin seiner Reputation als Hochtechnologiestandort gerecht werden kann. Um dieses ambitionierte Ziel zu realisieren, bedarf es konkreter gesellschaftlicher Anstrengungen in den verschiedensten Bereichen, materiellen wie immateriellen. Zur Zeit sind einige Initiativen der Bundesregierung zu beobachten, die nach Ansicht des Autors in die richtige Richtung gehen. Zu Beginn des Jahres 2007 ist das Elterngeld[1] in Deutschland eingeführt worden, womit jungen Müttern und Vätern mehr finanzieller Spielraum bei der Familienplanung gegeben werden soll. Darüber hinaus ist z.B. in Rede, die Zahl der bundesweit zur Verfügung stehenden Krippenplätze von derzeitig 250.000 auf 750.000 bis zum Jahr 2013 zu erhöhen, verbunden mit frühkindlicher Bildung in den Einrichtungen. Ferner gibt es seit 2004 Bemühungen, wenigstens ein Drittel aller Schulen als Ganztagsschulen[2] zu etablieren. Trotz dieser Überlegungen und Maßnahmen sind weitere Investitionen in die Bildung der Kinder und Jugendlichen erforderlich. Verglichen mit den Bildungsausgaben anderer OECD – Staaten, gemessen am BIP, liegt Deutschland mit 5,3% unter dem OECD – Ländermittel, das 5,8% beträgt.[3]

Gleichfalls muss das Image derer, die in Lehrberufen tätig sind, verbessert werden, was eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe darstellt. Notwendigerweise sind auch aus dem System Schule selbst, Veränderungsprozesse zu fordern und zu erwarten. Zum einen muss Schule

adäquat auf neue Herausforderungen einer globalisierten Welt reagieren, zum anderen dürfen sich Bildungseinrichtungen dem Prozess der

Schulentwicklung, im Sinne von Qualitätssicherung und Qualitätsentwicklung nicht verschließen.

Die vorliegende Masterarbeit soll helfen, einen Einblick in die gegenwärtige Qualitätsdebatte und den derzeitigen Stand zu geben. Ferner hat der Verfasser versucht, über die Konzeption eines internen Managementmodells, einen Weg aufzuzeigen, der die an Schule Beteiligten in Sachen Schulentwicklung voranbringt.

Abschließend möchte der Autor es nicht verabsäumen, sich für die tatkräftige Unterstützung seiner Mentoren, Herrn Prof. Dr. Muszynski sowie Herrn Wolters zu bedanken. Ebenso Dank gebührt Herrn Rupitz, der die coumputergestützte Umsetzung des Fragebogens realisierte sowie dem Kollegium der Schule „Weitblick“, das bereitwillig und zahlreich an der Evaluierung teilnahm.

Ralph Ulewski Beutersitz, im Mai 2007

Abbildungsverzeichnis

Abb. 1: Qualität in der Bildungsdiskussion der 1960er bis 1990er Jahre

Abb. 2: Definitionsansätze für (gute) Qualität

Abb. 3: Modell für die Ausgestaltung eines Qualitätsmanagement – Konzeptes

Abb. 4: Variablenmodell zur Erfassung von Schulqualität

Abb. 5: Entwicklung des Qualitätsmanagements im 20. Jahrhundert

Abb. 6: Führungsmodell Total Quality Management

Abb. 7: Innovation und kontinuierliche Verbesserung

Abb. 8: Drei – Wege – Modell der Schulentwicklung

Abb. 9: Begrifflicher Zusammenhang von Leitbegriffen

Abb. 10: Visitation/Inspektion als externe Evaluation

Abb. 11: Grundkonzepte der Excellence

Abb. 12: EFQM – Stufen der Excellence

Abb. 13: Das magische Dreieck – Erfolg und seine Schlüsselfaktoren...

Abb. 14: Basis – Modell des European Quality Award mit Befähigerkriterien und Einflussrichtungen

Abb. 15: Das EFQM – Modell für Excellence

Abb. 16: RADAR – Konzept der Selbstbewertung

Abb. 17: PDCA – Zyklus

Abb. 18: Auswertung der Schule „Weitblick“ betreffs des Kriteriums Führung

Abb. 19: Auswertung der Schule „Weitblick“ betreffs des Kriteriums Führung

Abb. 20: Auswertung der Schule „Weitblick“ betreffs des Kriteriums Politik und Strategie

Abb. 21: Auswertung der Schule „Weitblick“ betreffs des Kriteriums Politik und Strategie

Abb. 22: Auswertung der Schule „Weitblick“ betreffs des Kriteriums Mitarbeiterorientierung

Abb. 23: Auswertung der Schule „Weitblick“ betreffs des Kriteriums Mitarbeiterorientierung

Abb. 24: Auswertung der Schule „Weitblick“ betreffs des Kriteriums Partnerschaften und Ressourcen

Abb. 25: Auswertung der Schule „Weitblick“ betreffs des Kriteriums Partnerschaften und Ressourcen

Abb. 26: Auswertung der Schule „Weitblick“ betreffs des Kriteriums Prozesse

Abb. 27: Auswertung der Schule „Weitblick“ betreffs des Kriteriums Prozesse

Abb. 28: Auswertung der Schule „Weitblick“ betreffs des Kriteriums kundenbezogene Ergebnisse

Abb. 29: Auswertung der Schule „Weitblick“ betreffs des Kriteriums kundenbezogene Ergebnisse

Abb. 30: Auswertung der Schule „Weitblick“ betreffs des Kriteriums mitarbeiterbezogene Ergebnisse

Abb. 31: Auswertung der Schule „Weitblick“ betreffs des Kriteriums mitarbeiterbezogene Ergebnisse

Abb. 32: Auswertung der Schule „Weitblick“ betreffs des Kriteriums

gesellschaftsbezogene Ergebnisse

Abb. 33: Auswertung der Schule „Weitblick“ betreffs des Kriteriums gesellschaftsbezogene Ergebnisse

Abb. 34: Auswertung der Schule „Weitblick“ betreffs des Kriteriums Schlüsselergebnisse

Abb. 35: Auswertung der Schule „Weitblick“ betreffs des Kriteriums Schlüsselergebnisse

Abb. 36: Selbstbewertungsfragebogen Seite 1

Abb. 37: Selbstbewertungsfragebogen Seite 2

Abb. 38: Selbstbewertungsfragebogen Seite 3

Abb. 39: Selbstbewertungsfragebogen Seite 4

Abb. 40: Selbstbewertungsfragebogen Seite 5

Abb. 41: Selbstbewertungsfragebogen Seite 6

Abb. 42: Selbstbewertungsfragebogen Seite 7

Abb. 43: Selbstbewertungsfragebogen Seite 8

Abb. 44: Selbstbewertungsfragebogen Seite 9

Abb. 45: Selbstbewertungsfragebogen Seite 10

Abb. 46: Selbstbewertungsfragebogen Seite 11

Abb. 47: Frage 1.1 - Auswertung – Kriterium Führung

Abb. 48: Frage 1.2 - Auswertung – Kriterium Führung

Abb. 49: Frage 1.3 - Auswertung – Kriterium Führung

Abb. 50: Frage 1.4 - Auswertung – Kriterium Führung

Abb. 51: Frage 1.5 - Auswertung – Kriterium Führung

Abb. 52: Frage 1.6 - Auswertung – Kriterium Führung

Abb. 53: Frage 1.7 - Auswertung – Kriterium Führung

Abb. 54: Frage 1.8 - Auswertung – Kriterium Führung

Abb. 55: Frage 1.9 - Auswertung – Kriterium Führung

Abb. 56: Frage 1.10 - Auswertung – Kriterium Führung

Abb. 57: Frage 1.11 - Auswertung – Kriterium Führung

Abb. 58: Mittelwerte - Auswertung – Kriterium Führung

Abb. 59: Frage 2.1 - Auswertung – Kriterium Politik und Strategie

Abb. 60: Frage 2.2 - Auswertung – Kriterium Politik und Strategie

Abb. 61: Frage 2.3 - Auswertung – Kriterium Politik und Strategie

Abb. 62: Frage 2.4 - Auswertung – Kriterium Politik und Strategie

Abb. 63: Frage 2.5 - Auswertung – Kriterium Politik und Strategie

Abb. 64: Frage 2.6 - Auswertung – Kriterium Politik und Strategie

Abb. 65: Mittelwerte - Auswertung – Kriterium Politik und Strategie

Abb. 66: Frage 3.1 - Auswertung – Kriterium Mitarbeiterorientierung

Abb. 67: Frage 3.2 - Auswertung – Kriterium Mitarbeiterorientierung

Abb. 68: Frage 3.3 - Auswertung – Kriterium Mitarbeiterorientierung

Abb. 69: Frage 3.4 - Auswertung – Kriterium Mitarbeiterorientierung

Abb. 70: Frage 3.5 - Auswertung – Kriterium Mitarbeiterorientierung

Abb. 71: Frage 3.6 - Auswertung – Kriterium Mitarbeiterorientierung

Abb. 72: Frage 3.7 - Auswertung – Kriterium Mitarbeiterorientierung

Abb. 73: Frage 3.8 - Auswertung – Kriterium Mitarbeiterorientierung

Abb. 74: Mittelwerte - Auswertung – Kriterium Mitarbeiterorientierung

Abb. 75: Frage 4.1 - Auswertung – Kriterium Partnerschaften und Ressourcen

Abb. 76: Frage 4.2 - Auswertung – Kriterium Partnerschaften und Ressourcen

Abb. 77: Frage 4.3 - Auswertung – Kriterium Partnerschaften und Ressourcen

Abb. 78: Frage 4.4 - Auswertung – Kriterium Partnerschaften und Ressourcen

Abb. 79: Frage 4.5 - Auswertung – Kriterium Partnerschaften und Ressourcen

Abb. 80: Frage 4.6 - Auswertung – Kriterium Partnerschaften und Ressourcen

Abb. 81: Frage 4.7 - Auswertung – Kriterium Partnerschaften und Ressourcen

Abb. 82: Frage 4.8 - Auswertung – Kriterium Partnerschaften und Ressourcen

Abb. 83: Frage 4.9 - Auswertung – Kriterium Partnerschaften und Ressourcen

Abb. 84: Mittelwerte - Auswertung – Kriterium Partnerschaften und Ressourcen

Abb. 85: Frage 5.1 - Auswertung – Kriterium Prozesse

Abb. 86: Frage 5.2 - Auswertung – Kriterium Prozesse

Abb. 87: Frage 5.3 - Auswertung – Kriterium Prozesse

Abb. 88: Frage 5.4 - Auswertung – Kriterium Prozesse

Abb. 89: Frage 5.5 - Auswertung – Kriterium Prozesse

Abb. 90: Frage 5.6 - Auswertung – Kriterium Prozesse

Abb. 91: Frage 5.7 - Auswertung – Kriterium Prozesse

Abb. 92: Frage 5.8 - Auswertung – Kriterium Prozesse

Abb. 93: Frage 5.9 - Auswertung – Kriterium Prozesse

Abb. 94: Frage 5.10 - Auswertung – Kriterium Prozesse

Abb. 95: Mittelwerte - Auswertung – Kriterium Prozesse

Abb. 96: Frage 6.1 - Auswertung – Kriterium kundenbezogene Ergebnisse

Abb. 97: Frage 6.2 - Auswertung – Kriterium kundenbezogene Ergebnisse

Abb. 98: Frage 6.3 - Auswertung – Kriterium kundenbezogene Ergebnisse

Abb. 99: Frage 6.4 - Auswertung – Kriterium kundenbezogene

Ergebnisse

Abb. 100: Frage 6.5 - Auswertung – Kriterium kundenbezogene

Ergebnisse

Abb. 101: Frage 6.6 - Auswertung – Kriterium kundenbezogene

Ergebnisse

Abb. 102: Frage 6.7 - Auswertung – Kriterium kundenbezogene

Ergebnisse

Abb. 103: Mittelwerte - Auswertung – Kriterium kundenbezogene Ergebnisse

Abb. 104: Frage 7.1 - Auswertung – Kriterium mitarbeiterbezogene

Ergebnisse

Abb. 105: Frage 7.2 - Auswertung – Kriterium mitarbeiterbezogene

Ergebnisse

Abb. 106: Frage 7.3 - Auswertung – Kriterium mitarbeiterbezogene

Ergebnisse

Abb. 107: Frage 7.4 - Auswertung – Kriterium mitarbeiterbezogene

Ergebnisse

Abb. 108: Frage 7.5 - Auswertung – Kriterium mitarbeiterbezogene

Ergebnisse

Abb. 109: Frage 7.6 - Auswertung – Kriterium mitarbeiterbezogene

Ergebnisse

Abb. 110: Frage 7.7 - Auswertung – Kriterium mitarbeiterbezogene

Ergebnisse

Abb. 111: Frage 7.8 - Auswertung – Kriterium mitarbeiterbezogene

Ergebnisse

Abb. 112: Frage 7.9 - Auswertung – Kriterium mitarbeiterbezogene

Ergebnisse

Abb. 113: Mittelwerte - Auswertung – Kriterium mitarbeiterbezogene

Ergebnisse

Abb. 114: Frage 8.1 - Auswertung – Kriterium gesellschaftsbezogene

Ergebnisse

Abb. 115: Frage 8.2 - Auswertung – Kriterium gesellschaftsbezogene

Ergebnisse

Abb. 116: Frage 8.3 - Auswertung – Kriterium gesellschaftsbezogene

Ergebnisse

Abb. 117: Frage 8.4 - Auswertung – Kriterium gesellschaftsbezogene

Ergebnisse

Abb. 118: Frage 8.5 - Auswertung – Kriterium gesellschaftsbezogene

Ergebnisse

Abb. 119: Mittelwerte - Auswertung – Kriterium gesellschaftsbezogene

Ergebnisse

Abb. 120: Frage 9.1 - Auswertung – Kriterium Schlüsselergebnisse

Abb. 121: Frage 9.2 - Auswertung – Kriterium Schlüsselergebnisse

Abb. 122: Frage 9.3 - Auswertung – Kriterium Schlüsselergebnisse

Abb. 123: Frage 9.4 - Auswertung – Kriterium Schlüsselergebnisse

Abb. 124: Frage 9.5 - Auswertung – Kriterium Schlüsselergebnisse

Abb. 125: Frage 9.6 - Auswertung – Kriterium Schlüsselergebnisse

Abb. 126: Mittelwerte - Auswertung – Kriterium Schlüsselergebnisse

Abb. 127: Statistik - Auswertung – Schulleitungsmitglied

Abb. 128: Statistik - Auswertung – Lehrkraft

Abb. 129: Statistik - Auswertung – Sonstiges pädagogisches Personal.

Abb. 130: Statistik - Auswertung – Alter

Abb. 131: Statistik - Auswertung – Berufserfahrung

Abb. 132: Statistik - Auswertung – Schulzugehörigkeit

Abkürzungsverzeichnis

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Tabellenverzeichnis

Tab. 1: Unterkriterien des Hauptkriteriums Führung

Tab. 2: Unterkriterien des Hauptkriteriums Politik und Strategie

Tab. 3: Unterkriterien des Hauptkriteriums Mitarbeiter

Tab. 4: Unterkriterien des Hauptkriteriums Partnerschaften und Ressourcen

Tab. 5: Unterkriterien des Hauptkriteriums Prozesse

Tab. 6: Unterkriterien des Hauptkriteriums kundenbezogene Ergebnisse

Tab. 7: Unterkriterien des Hauptkriteriums mitarbeiterbezogene Ergebnisse

Tab. 8: Unterkriterien des Hauptkriteriums gesellschaftliche Ergebnisse

Tab. 9: Unterkriterien des Hauptkriteriums Schlüsselergebnisse

1 Einleitung

In der heutigen Wissens- oder Kommunikationsgesellschaft wird erwartet, dass Leistungen, die durch den Einzelnen oder Gruppen in Anspruch genommen werden, von höchster Qualität sind. Warum soll dasselbe nicht auch auf das Unterrichts- und Beratungsangebot an Schulen zutreffen?

Eine Antwort auf diese Frage zu geben, scheint recht simpel zu sein. Zum einen brauchen Lehrkräfte sowie Schulleitungen die Chance, die hohe Qualität ihrer Arbeit unter zunehmend komplizierter werdenden gesellschaftlichen Rahmenbedingungen darzustellen und zu dokumentieren. Auf der anderen Seite haben SchülerInnen und deren Eltern selbstverständlich ein Recht auf ein Höchstmaß an Qualität der angebotenen Unterrichtsleistung.

Bereits seit einigen Jahren steht die Schullandschaft Brandenburgs vor großen Umwälzungen. Eine systematische Qualitätsentwicklung und Qualitätssicherung wird dadurch eher behindert als erleichtert. Darüber hinaus sehen sich die Schulen mit einem massiven Schülerrückgang konfrontiert. Von ursprünglich 36000 SchülerInnen in der Jahrgangsstufe 7 haben im Schuljahr 2004/2005 nur noch 18000 SchülerInnen die Sekundarstufe I besucht, was zur Folge hat, dass ca. 40 % aller weiterführenden allgemein bildenden Schulen im Land Brandenburg geschlossen werden müssen.[4] „Mitte der neunziger Jahre (Schuljahr 1995/96) gab es 663 Grundschulen. Zum kommenden Schuljahr [2006/2007; d.V.] werden es nur noch 454 sein. Von damals 459 weiterführenden Schulen gibt es dann nur noch 278.“[5] Des Weiteren verursacht dieser Prozess erhebliche Diskontinuität innerhalb der Lehrkräfte in Form von Umsetzungen bzw. Versetzungen, verbunden mit Reduzierungen des Beschäftigungsumfanges und somit Einschnitten bei den Nettoeinkommen. Nicht zuletzt führt die im August 2005 begonnene Einführung der neuen Oberschulen zu weiteren innerschulischen Instabilitäten, welche systematische Schulentwicklungsprozesse zusätzlich erschweren.[6] Die daraus resultierende Herausforderung wird von Seiten des MBJS so

formuliert: „Die zentrale Frage angesichts des bestehenden Handlungsdrucks ist nicht, wie kann das MBJS als ‚Akteur’ die Qualität der Schulen entwickeln, sondern wie können Schulen ihre Qualität verbessern. ‚Qualität’ entsteht im Handeln der Einzelschule. Ihr Bemühen um Klärungen und Verbesserungen ist unverzichtbarer und praktisch bedeutsamster Teil der pädagogischen Schulentwicklung.“ [7]

Anknüpfungspunkt für die Arbeit soll die Tatsache sein, dass die Schule „Weitblick“, der Name ist vom Verfasser erfunden worden, um die Sphäre der Schule zu schützen, seit August 2006 von einem neuen Schulleiter geleitet wird. Bis zum Zeitpunkt der Erstellung der Schrift wurde an der Schule „Weitblick“ keine gewichtige und umfassende Selbstbewertung durchgeführt. Die Auswertung der Ergebnisse, die sich aus der Anwendung des EFQM – Modells für Excellence zeigen, soll einen Beitrag zur derzeitigen Bestimmung der Stärken und Reserven o.g. Schule aufzeigen. Davon ausgehend können alle am Schulleben Beteiligte Strategien und Wege verabreden, bereits gut Gelungenes weiter zu verbessern sowie sichtbare Reserven kritisch zu hinterfragen, um ebenso einen Verbesserungsprozess herbeizuführen. Damit erhalten Lehrer-, Schüler- und Elternschaft ein Instrument in die Hand, das für die nächsten Jahre Gradmesser für die schulische Arbeit und somit die Schulentwicklung sein kann. Darüber hinaus ist die Selbstbewertung der Schule „Weitblick“ nach dem EFQM – Modell für Excellence ein Qualitätsbaustein, welcher weitere inhaltliche Impulse für das Schulprogramm der Schule „Weitblick“ geben kann. Des Weiteren fügt sich dieser Qualitätsbaustein gut in die derzeitige Qualitätsdebatte des Landes Brandenburg ein, denn mit Beginn des Schuljahres 2005/2006 setzt das Ministerium für Bildung, Jugend und Sport auf ein sog. Visitationssystem, welches als externes Evaluationsmodell angesehen werden muss.

2 Qualität und Bildung

„Die Wirtschaft setzt die Schule unter Qualitätsdruck, weil sie selbst unter Druck steht. Und viele Eltern setzen die Schule zusätzlich unter Druck. Damit ihre Kinder im Wettbewerb um Arbeitsplätze und Karrieren mithalten können.“[8] Die Zahlen scheinen den Eltern Recht zu geben. Die Einstellungschancen von Akademikern können als relativ günstig bewertet werden. Statistisch betrachtet liegt die Quote arbeitsloser Absolventen im Osten Deutschlands bei 5,1%, während dessen sie im Westen der Bundesrepublik 6,9% erreicht.[9]

In den vergangenen Qualitätsdebatten über Schule und Bildungspolitik spielten Begriffe wie Exzellenz, Markt, Qualität und Evaluation kaum und wenn überhaupt eher eine untergeordnete Rolle, was als alarmierendes Zeichen angesehen werden muss. Doch seit Mitte der 90er Jahre des letzten Jahrhunderts ist in dieser Hinsicht ein Umdenkungsprozess in Form eines Paradigmenwechsels festzustellen. Diese oben genannten und lange Zeit nicht beachteten Paradigmen wurden den sog. „alten“ Paradigmen von Quantität und Chancengleichheit sowie Staat und Wissenschaft gegenübergestellt, was oft auch in instrumentalisierender Absicht geschah.[10]

Die folgende Abbildung soll den beschriebenen Paradigmenwechsel veranschaulichen.

Abbildung 1: Qualität in der Bildungsdiskussion der 1960er bis 1990er Jahre

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Quelle: In Anlehnung an Eikenbusch 2001: 28

Wenn nach dem Auslöser der Qualitätsdebatte seinerzeit gefragt wird, so werden vornehmlich zwei Gründe benannt. Zum einen das nur mittelmäßige Abschneiden deutscher SchülerInnen in der TIMS - Studie[11], zum anderen offenbarte die innerdeutsche Auswertung dieser Studie signifikante Leistungsunterschiede innerhalb der einzelnen Bundesländer.[12]

Dennoch scheint diese Begründung als alleinige Ursachenforschung nicht zu taugen. Wie ist es sonst zu erklären, dass vorangegangene Studien wie die internationale Vergleichsstudie zur Lesefähigkeit(1994) oder auch der OECD Bericht „Schulen und Qualität“(1989) fast gänzlich ohne öffentliche Resonanz geblieben sind, abgesehen von einigen Insidern. Es muss folglich noch einen anderen Wirkungszusammenhang geben, der den seinerzeitigen „TIMS – Schock“ zu erklären vermag. Im Folgenden soll auf einzelne Phänomene hingewiesen werden, welche die heutige Qualitätsdebatte in nicht geringem Ausmaß beeinflussten.

Qualität in der Schule gewann für Eltern und Kinder wieder mehr an Bedeutung.[d.V.] Die stetig steigende Nachfrage nach qualifizierten Beschäftigten und den damit einhergehenden besseren Berufsperspektiven sowie die andererseits geringen Berufschancen schlecht qualifizierter Menschen ließen Eltern und Kinder stärker auf eine solide Schulbildung achten.

Die zunehmende Selbstständigkeit der Einzelschulen befördert das Bedürfnis, die Vergleichbarkeit der Abschlüsse zu sichern.[d.V.] Externe Evaluation, die Implementation von Tests und zentralen Prüfungen in den verschiedenen Bundesländern sollen dieses Ansinnen ermöglichen.

Die Fachleistungsdimension wurde durch eine reformorientierte Schulforschung über Jahre vernachlässigt.[d.V.] Erst die Ergebnisse der öffentlichkeitswirksamen TIMS - Studie, der weitere Studien wie LAU[13], BIJU[14] oder PISA[15] folgten, brachen das bis dahin gepflegte Tabu nach der Qualität der Fachleistung.

Im Prozess der Schulentwicklung geriet die Qualität des Fachunterrichtes als Bestandteil der Unterrichtsentwicklung immer stärker in den Focus.[d.V.] Schulentwicklung soll in der Endkonsequenz die Schulqualität verbessern helfen. Demzufolge muss Schulentwicklung auch zu besserem Unterricht führen.[16]

2.1 Qualitätsbegriff

Der Begriff Qualität bezeichnet traditionell einen Eigenwert. Er steht für Güte, eine vortreffliche Beschaffenheit oder auch ganz allgemein für etwas Wertvolles. Nach Auffassung der Experten der europäischen Norm- und Qualitätsinstitute ist Qualität, was den Anforderungen genügt.[17] Nach der internationalen Norm DIN EN ISO 8402 (1995) wird Qualität als „Gesamtheit von Merkmalen (und Merkmalswerten) einer Einheit bezüglich ihrer Eignung, festgelegte und vorausgesetzte Erfordernisse zu erfüllen“[18] beschrieben.

Nach Ansicht von Eikenbusch ist ein Hauptcharakteristikum des Qualitätsbegriffes seine relative Natur. Wie Qualität definiert wird, ist für ihn eine Frage des persönlichen Standortes sowie der eigenen Interessen. Darüber ist auch die Frage nach der Bezugsgröße bzw. eines Unterscheidungskriteriums für Qualität und Nicht-Qualität zu stellen.[19]

„Qualität kann nicht erprüft werden, sondern muss – von Menschen – erzeugt werden. Dieser Grundsatz verweist auf erforderliche Verhaltensweisen und Einstellungen, ohne die Qualitätsverbesserungen schwerlich zu realisieren sind.“[20] Ähnlich sieht es Pfeifer, der darauf verweist, dass Qualität im Kopf beginnt. Der Mensch gestaltet Qualität in ihren unterschiedlichen Dimensionen durch die Aneignung definierter Verhaltensweisen wie Eigenverantwortung, Teamarbeit und Kundenorientierung.[21] Die nachstehende Abbildung gibt einen Überblick hinsichtlich möglicher Definitionsansätze, die sich aus einer produktbezogenen, prozessbezogenen, kundenbezogenen oder wertbezogenen Perspektive dem Begriff Qualität nähern.

Abbildung 2: Definitionsansätze für (gute) Qualität

1. Qualität bezeichnet die Gesamtheit von Eigenschaften und Merkmalen eines Produktes oder einer Tätigkeit, die sich auf deren Eignung zur Erfüllung gegebener Erfordernisse beziehen. (DIN 55350, Teil 11)
2. Qualität ist das Synonym für die Hochwertigkeit eines Produktes und ist lediglich durch Erfahrung fassbar.
3. Qualität ist die als ‚gut’ definierte messbare Größe bzw. Eigenschaft eines Produktes.
4. Qualität meint ein günstiges Preis – Leistungs – Verhältnis.
5. Qualität ist eine nicht ergebnisbezogene messbare Größe. (W. Edwards Deming)
6. Qualität ist das Ausmaß der Anpassung an vorgegebene Forderungen.
7. Qualität ist das, was überzeugt. (Aristoteles)
8. Qualität bedeutet die Erfüllung von Kundenwünschen. (Armand V. Feigenbaum)
9. Qualität ist das, was über den wirtschaftlichen Erfolg eines Produktes entscheidet. (Walter Masing)
10. Qualität meint die aktive Qualitätssorge sowie den Prozess der kontinuierlichen Qualitätsverbesserung. (Bildungskommission NRW 1996, S. 194)
11. [Qualität besteht fort, wenn der Preis schon lange vergessen ist. d.V.] (Frederick Henry Royce)

Quelle: In Anlehnung an Eikenbusch 2001: 26

2.2 Qualitätsmanagement

Der seinerzeitige Oberbegriff Qualitätssicherung wurde nach DIN EN ISO 8402, März 1992, durch die Bezeichnung Qualitätsmanagement ersetzt.[22] Durch Normungsbestrebungen sowohl nationaler als auch internationaler Organisationen sind der Qualitätsbegriff und damit einhergehende Begriffe des Qualitätsmanagements definiert worden. Um die Terminologie im Bereich Qualitätsmanagement klären zu können, werden die Normen DIN 55350, Teil 11, sowie die DIN EN ISO 8402 (inklusive Beiblatt) in der jeweils aktuellen Fassung als Verständigungsnormen herangezogen.[23]

Der Begriff Qualitätsmanagement vereint „ alle Tätigkeiten des Gesamtmanagements, die im Rahmen des Qualitätsmanagementsystems die Qualitätspolitik, die Ziele und Verantwortungen festlegen sowie diese durch Mittel wie Qualitätsplanung, Qualitätslenkung, Qualitätssicherung/Qualitätsmanagement - Darlegung und Qualitäts-verbesserung verwirklichen.“[24]

Schon seit einiger Zeit ist das Thema Qualitätsmanagement an Schulen europaweit in der bildungspolitischen Diskussion. Für diesen Prozess der Auseinandersetzug mit Qualitätsmanagement kommt der Wirtschaft eine beachtliche Vorbildfunktion zu. In ihrem täglichen Streben nach Verbesserung von Produkten und Betriebsabläufen, vor dem Hintergrund eines globalisierten Wettbewerbs, werden immer öfter Schulen angeregt, sich mit Fragen von Schulqualität auseinanderzusetzen.[25] Auf der anderen Seite fordern Politik und Eltern nicht zuletzt wegen der Veröffentlichung nationaler als auch internationaler Vergleichsstudien (s. Kapitel 2) eine Rechenschaftslegung über die Qualität der einzelnen Schule. Wie bereits erwähnt, resultiert das Konzept des Qualitätsmanagements aus der Wirtschaft. Hinsichtlich des Qualitätsmanagements an Schulen geht es um systematisch eingesetzte Verfahren, mit deren Hilfe die Qualität der Schulen gesichert bzw. verbessert werden kann. Das Ziel, nämlich die Qualitätsentwicklung bzw. Qualitätssicherung, wird allerdings nur realisiert, wenn die für Qualitätsmanagement zuständigen Institutionen oder Instanzen entsprechende Verfahren so ausgestalten, dass sie für potenzielle Schulen zu einem Qualitätsinstrument bezüglich Qualitätsentwicklung bzw. Qualitäts- sicherung werden. In einem Qualitätsmanagement – Konzept werden die Organisation sowie die einzusetzenden Verfahren an einer oder mehreren Schulen oder möglicherweise für ein komplettes Schulsystem beschrieben. Wenn ein Konzept durch die Einzelschule entwickelt wird, dann ist von einem intern konzipierten Qualitätsmanagement zu sprechen. Im Gegensatz dazu liegt ein extern konzipiertes Qualitätsmanagement dann vor, wenn es von Dritten entworfen wurde. Im dem Zusammenhang erscheint der Hinweis wichtig, dass Qualitätsmanagement von Evaluation (s. Kapitel 2.5) zu unterscheiden ist, denn Evaluation heißt Durchführen des Qualitätsmanagements. Mit anderen Worten gesagt, Evaluation kann immer erst dann erfolgen, wenn ein entsprechendes Qualitätsmanagement- Konzept vorhanden ist. Bezüglich Evaluation lassen sich zwei Arten unterscheiden. Zum einen besteht die Möglichkeit der Selbstevaluation, auch interne Evaluation genannt. In dem Falle evaluieren sich die Schulmitglieder selbst. (s. Kapitel 2.5.3) Zum anderen hat die Schule die Option der Fremdevaluation, die auch als externe Evaluation bezeichnet wird. Bei dieser Vorgehensweise lässt sich die Schule von Dritten, der Schule nicht zugehörigen Personen, beurteilen.[26] (s. Kapitel 2.5.2)

Mit Hilfe von Abbildung 3 soll das Prinzip eines Qualitätsmanagement- Konzeptes verdeutlicht werden.

Abbildung 3: Modell für die Ausgestaltung eines Qualitätsmanagement – Konzeptes

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Quelle: In Anlehnung an Dubs 1999: 82

Qualitätsmanagement an Schulen macht jedoch nur Sinn, „wenn Klarheit darüber besteht, was Unterrichts- und Schulqualität ist. Nachdem es wissenschaftlich nicht möglich ist, diese Qualitäten eindeutig zu definieren, bringt das Qualitätsmanagement nur wertvolle Verbesserungen, wenn in Leitbildern und – ideen in einem kontinuierlichen Prozess darüber reflektiert wird, welche Qualitäten sinnvollerweise angestrebt werden sollen.“[27]

Die nachfolgende Abbildung 4 verdeutlicht relevante Qualitäten, mit denen es über Indikatoren möglich erscheint Schulqualität zu messen.

Abbildung 4: Variablenmodell zur Erfassung von Schulqualität

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Quelle: In Anlehnung an Dubs 1999: 90

2.3 Total Quality Management (TQM)

Globalisierung, verschärfter Wettbewerb und sich verändernde Marktbedingungen haben zur Folge, dass sich Unternehmen weltweit in einem Prozess des fundamentalen Wandels befinden. Herkömmliche Paradigmen der zentralen Führung und hierarchische Organisationsformen taugen nicht mehr zur Bewältigung des Strukturwandels. Abbildung 5 zeigt die Entwicklung hin zum Qualitätsmanagement in den vergangenen Jahrzehnten.

Abbildung 5: Entwicklung des Qualitätsmanagements im 20. Jahrhundert

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Quelle: In Anlehnung an Pfeifer 2001: XXIX

Die Führungskräfte suchen nach neuen Managementmodellen, wobei eine Antwort für das Gelingen des Umstellungsprozesses TQM sein kann.[28] Die DIN EN ISO 8402 (Stand 1995) definiert Total Quality Management, zu deutsch: Umfassendes Qualitätsmanagement, als eine Managementmethode einer Organisation, die auf der Mitwirkung aller ihrer Mitglieder basiert. Im Zentrum jeglichen Handelns steht die Qualität. Sie zielt durch die Zufriedenstellung der Kunden auf einen langfristigen Geschäftserfolg, auf den Nutzen für die Mitglieder der Organisation sowie für die Gesellschaft ab.[29] Mittels dieser Definition sind bereits die wichtigsten Faktoren der TQM- Strategie benannt.

Total bedeutet, dass die Strategie des TQM allumfassend ist. Bei der Implementation von TQM in einer Organisation muss klar sein, dass

eine unternehmensweite Einführung erfolgt,

alle Mitarbeiter zu beteiligen sind,

Unternehmensprozesse zu optimieren sind,

ein partnerschaftliches Verhältnis zu Kunden und Lieferanten aufgebaut wird,

sich das Unternehmen an den Interessen der Öffentlichkeit orientiert.

Qualität ist der zweite wichtige Begriff von TQM. In der DIN EN ISO 8402 (Stand 1995) ist beschrieben, was unter Qualität verstanden wird. (s. Kapitel 2.1) Der Qualitätsbegriff wird dabei keinesfalls auf Produkte beschränkt, er ist ebenso auf Prozesse oder Potenzialfaktoren, wie z. B. personelle Ressourcen und technische Ausstattungen zu beziehen. Somit wird auch deutlich, dass Qualität auf die Faktoren Zeit und Kosten einen starken Einfluss hat. Für den Kunden gilt: „Qualität ist, wenn der Kunde zurück kommt und nicht das Produkt.“[30] Die starke Orientierung auf den Kunden ist somit eine der Hauptzielsetzungen des modernen TQM.

Management, als dritter Begriff des TQM, beschreibt alle Planungs-, Überwachungs-, Führungs- und Steuerungsaktivitäten im Unternehmen. Die Führung des Unternehmens muss die Qualität als klares Unternehmensziel herausstellen. Darüber hinaus muss sie selbst durch Qualität zu überzeugen wissen, um den Mitarbeitern ein Vorbild zu sein.[31] Die nachstehende Abbildung 6 beleuchtet die Wirkungsweise der vorbenannten Faktoren des TQM.

Abbildung 6: Führungsmodell Total Quality Management

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Quelle: In Anlehnung an Pfeifer: 2001: 6

Die Entscheidung eines Unternehmens TQM einzuführen bedeutet häufig, dass sich sowohl die bestehende Organisationsstruktur als auch die Firmenphilosophie einer Veränderung zu unterziehen haben, um Bestleistungen (Excellence)[32] zu erreichen. TQM beruht auf dem Grundsatz der kontinuierlichen Verbesserung (KVP)[33] von Qualität, und zwar bezogen auf alle Managementziele[34], [d.h. langfristiger Geschäftserfolg, Nutzen für die Mitglieder der Organisation sowie der Gesellschaft; d.V.]. Kontinuierliche Verbesserung stellt dabei keinen Selbstzweck dar, sondern es geht letztlich um das Realisieren von vorher vereinbarten Etappenzielen.[35] Die Fähigkeit und die Bereitschaft zum ständigen Weiterlernen ist heute eine zentrale Herausforderung für die Überlebensfähigkeit von Organisationen.[36]

[...]


[1] Elterngeld= ein Elternteil erhält für die Betreuung des Nachwuchses für 12 Monate bis 67% des letzten

Nettoeinkommens, jedoch nicht mehr als 1800 Euro. Zwei weitere Monate können in Anspruch genommen

werden, wenn der andere Elternteil die Betreuung übernimmt.

[2] Ganztagsschulen= Schulen, die nach unterschiedlichen Modellen, Erziehung und Bildung auch für den Nachmittag

anbieten.

[3] Vgl. Bundesministerium für Bildung und Forschung 2005: 12

[4] Vgl. MBJS (a) 2005: 7

[5] Benirschke 2006 : 5

[6] Vgl. MBJS (a) 2005: 7

[7] MBJS (a) 2005: 7

[8] Kempfert/Rolff 2002: 10

[9] Vgl. Schul/Bank 2006

[10] Vgl. Eikenbusch 2001:27f.

[11] TIMS= Third International Science and Mathematics Study. Eine empirische Studie aus dem Jahre 1995, bei der

Leistungen in den Naturwissenschaften von SchülerInnen international verglichen worden sind. Vgl. Eikenbusch

2001: 28

[12] Vgl. Eikenbusch 2001:28

[13] LAU= Aspekte der Lernausgangslagen an Hamburger Schulen, vgl. Eikenbusch 2001:30

[14] BIJU= Bildungsverläufe und psychosoziale Entwicklung im Jugendalter, vgl. Eikenbusch 2001:30

[15] PISA= Programme for International Student Assessment. Die PISA- Erhebungen finden alle drei Jahre mit

wechselnden Schwerpunkten statt. Zu ihnen gehören Lesekompetenz, mathematische Grundbildung,

naturwissenschaftliche Grundbildung sowie fachübergreifende Kompetenzen. Im ersten Datenerhebungszyklus

(2000) standen die Lesekompetenz und partiell Mathematik sowie Naturwissenschaften im Vordergrund. 2003

lag der Schwerpunkt auf Mathematik. 2006 standen die Naturwissenschaften im Zentrum der Untersuchungen.

Vgl. Stanat/Artelt 2001: 177f. ; Vgl. auch Eikenbusch 2001:30

[16] Vgl. Eikenbusch 2001:29ff.

[17] Vgl. Kempfert/Rollf 2002: 14

[18] Kamiske/Brauer 1999: 159

[19] Vgl. Eikenbusch 2001: 31

[20] Dell/Schmidt/Tautenhahn 1997: 5

[21] Vgl. Pfeifer 2001: 35

[22] Vgl. Kamiske/Brauer 1999: 195

[23] Vgl. Kamiske/Brauer 1999: 159

[24] DIN EN ISO 95. In: Kamiske/Brauer 1999: 195

[25] Vgl. Dubs 1999: 80

[26] Vgl. Dubs 1999: 81f.

[27] Dubs 2003: 37

[28] Vgl. Marlorny 1999: 373

[29] Vgl. Zollondz 2001: 1163

[30] Pfeifer 2001: 5

[31] Vgl. Pfeifer 2001:6f.

[32] Excellence ist die vierte und höchste Phase bei der Umsetzung von TQM. Der Organisation kommt eine Vorreiter-

rolle zu, es wird zum Branchenprimus. Vgl. Malorny 1999: 550f.

[33] Der Kontinuierliche Verbesserungsprozess bezieht sich auf alle Bereiche und Ebenen eines Unternehmens. Er

impliziert eine verständliche und systematische Vorgehensweise, die Anwendung geeigneter Methoden sowie die

Schaffung entsprechender Rahmenbedingungen. Vgl. Kopp 1998: 27ff.

[34] Vgl. Malorny 1999: 375f.

[35] Vgl. Pfeifer 2001: 36

[36] Vgl. Kotter/Dell 2002: 148

Ende der Leseprobe aus 155 Seiten

Details

Titel
Qualitätsmanagement als Beitrag zur Schulentwicklung. Was kann das EFQM-Modell dazu leisten?
Untertitel
Eine empirische Untersuchung im Kollegium eines Gymnasiums
Hochschule
Universität Potsdam
Note
1,3
Autor
Jahr
2007
Seiten
155
Katalognummer
V88137
ISBN (eBook)
9783638023726
ISBN (Buch)
9783638924061
Dateigröße
1658 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Qualitätsmanagement, Beitrag, Schulentwicklung, EFQM-, Modell
Arbeit zitieren
Studienrat/Qualitätsmanager Ralph Ulewski (Autor:in), 2007, Qualitätsmanagement als Beitrag zur Schulentwicklung. Was kann das EFQM-Modell dazu leisten?, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/88137

Kommentare

  • Noch keine Kommentare.
Blick ins Buch
Titel: Qualitätsmanagement als Beitrag zur Schulentwicklung. Was kann das EFQM-Modell dazu leisten?



Ihre Arbeit hochladen

Ihre Hausarbeit / Abschlussarbeit:

- Publikation als eBook und Buch
- Hohes Honorar auf die Verkäufe
- Für Sie komplett kostenlos – mit ISBN
- Es dauert nur 5 Minuten
- Jede Arbeit findet Leser

Kostenlos Autor werden