Erwin Piscator war einer der wichtigsten Theaterregisseure der Weimarer Republik. Er machte politisches Theater mit dem Ziel der ‚Wirkung auf den Zuschauer’. Um diesen politisch zu aktivieren montierte Piscator in seinen Inszenierungen verschiedenste technische und theatralische Mittel mit der Schauspielkunst. So revolutionierte er in Deutschland die Bühnentechnik und war maßgebend an der Bildung des epischen Theaters beteiligt. Besonders im Deutschland der 1920er Jahre hatte er auch großen Einfluss auf Bertolt Brecht, mit dem er zeitweise zusammenarbeitete. Er etablierte außerdem die Verwendung von Filmen auf der Theaterbühne in Deutschland.
Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit Piscators Stil der Montage und konzentriert sich dabei auf seine Inszenierung von Ernst Tollers Stück 'Hoppla, wir leben!', mit dem 1927 das Theater am Nollendorfplatz (die erste Piscator-Bühne) eröffnet wurde.
In dem Stück verbringt ein revolutionärer Arbeiter acht Jahre inhaftiert in einer Anstalt und verpasst so die zeitgeschichtlichen Ereignisse in Deutschland von 1919 bis 1927. Diese werden in einem Querschnitt deutscher Geschichte durch technische Medien wie Filme und Projektionen dargestellt.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Piscators Weg zum epischen Theater. Die Entwicklung seines Montage-Stils
- Die Inszenierung von Hoppla, wir leben!
- Resümee
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit beleuchtet den Montage-Stil von Erwin Piscator anhand seiner Inszenierung von Ernst Tollers Stück "Hoppla, wir leben!". Sie untersucht die Entwicklung seines epischen Theaters und seine Intention, das Theater als Werkzeug zur politischen Aktivierung des Publikums einzusetzen.
- Entwicklung von Piscators epischem Theater und seinem Montage-Stil
- Einflüsse des Dadaismus und Expressionismus auf Piscators Theater
- Politische Intention und Ideologie von Piscators Theater
- Anwendung von technischen Medien wie Film und Projektionen in Piscators Inszenierungen
- Die Bedeutung des epischen Theaters im Kontext der Weimarer Republik
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung
Die Einleitung führt in das Thema der Arbeit ein und beleuchtet die zentrale Rolle der Wirkung und Veränderung im Theaterschaffen von Erwin Piscator. Sie beschreibt seine Ambitionen, politisches Theater mit dem Ziel der "Wirkung auf den Zuschauer" zu schaffen und seinen Einsatz von technischen und theatralischen Mitteln zur politischen Aktivierung. Des Weiteren wird die Inszenierung von "Hoppla, wir leben!" als zentrale Fallstudie der Arbeit vorgestellt.
Piscators Weg zum epischen Theater. Die Entwicklung seines Montage-Stils
Dieses Kapitel beleuchtet die bibliographischen Hintergründe und Einflüsse auf Piscators Inszenierungsstil und die Anfänge des epischen Theaters. Es beschreibt seine Abwendung vom traditionellen bürgerlichen Theater und seinen Wunsch, "wirkliches Leben auf die Bühne zu bringen" und ein politisches Bewusstsein im Publikum zu schaffen. Darüber hinaus wird die Bedeutung von technischen Mitteln wie Projektionen, Film und Bühnentechnik für Piscators Montage-Stil erläutert.
Die Inszenierung von Hoppla, wir leben!
Dieses Kapitel konzentriert sich auf die Inszenierung von "Hoppla, wir leben!" als Beispiel für Piscators episches Theater. Es analysiert die Verwendung von Film, Projektionen, Geräuschen und Bühnentechnik als epische Darstellungsmittel und wie diese durch Montage mit der Schauspielkunst kombiniert werden, um auf das Publikum zu wirken.
Schlüsselwörter
Episches Theater, Montage-Stil, Erwin Piscator, Ernst Toller, "Hoppla, wir leben!", politisches Theater, Bühnentechnik, Film, Projektionen, Weimarer Republik, revolutionäres Theater, sozialistische Ideologie, bürgerliches Theater, proletarische Kultur.
- Arbeit zitieren
- Angelika Kreitner (Autor:in), 2005, Erwin Piscators Montagestil anhand seiner Inszenierung von 'Hoppla, wir leben!', München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/88176