Erst diese Woche jährte sich der Holocaust zum 72. Mal. Der Gedenktag am 27. Januar wurde 1996 durch den Bundespräsidenten Roman Herzog eingeführt. In diesen 21 vergangen Jahren seit der Einführung dieses Gedenktages hat er einen großen Beitrag zum Gedenken an den Holocaust in unserer heutigen Gesellschaft geleistet. Anlässlich dieses Gedenktages äußerte sich auch die ehemalige Vorsitzende des Zentralrates der Juden und Holocaust Überlebende Charlotte Knobloch. Sie erklärte "Die Menschen sind und bleiben zu Unmenschlichkeit imstande." Auch wenn die Anzahl der offenen, antisemitischen Denkweisen in Deutschland deutlich auf ca. 5% gesunken sind, ist es wichtig, das Erinnern auch außerhalb des Holocaust Gedenktages aufrechtzuerhalten. Das dies auch dringend notwendig ist, beweist nicht nur die Aussage von Charlotte Knobloch, sondern auch aktuelle politisch Ereignisse.
So kam es kurz nach dem Gedenktag zu Aufruhr in der Bevölkerung, da US-Präsident Donald Trump in seiner Rede zum Holocaust Gedenktag die sechs Millionen ermordeten Juden nicht ansprach, aber auch bei uns in Deutschland besteht eine Notwendigkeit im Erinnern, was man auch an den zunehmenden Wähler-Zahlen der Partei AfD sieht. So forderte der jetzige Präsident des Zentralrates der Juden in Deutschland, dass jede Klasse einmal ein Konzentrationslager besucht haben sollte. In weiterführenden Schulen, in den höheren Klassen ist dies auch durchaus üblich. So gibt es sehr viele Schulen, die jedes Jahr mit den 9. Klassen der Schule ein KZ besuchen. Nun stellt sich natürlich aber auch die Frage, ob man diese Erinnerungskultur nicht bereits früher einführen sollte. Es gibt auch Vorschläge, diese Thematik bereits bei Kindern im Grundschulalter im Unterricht zu integrieren. Ob diese Holocaust Education bereits in der Grundschule sinnvoll ist, wie eine mögliche Unterrichtssequenz dazu aussehen könnte und was verschiedene Lehrkräfte, aber auch die Eltern der Kinder dazu sagen wird auf den folgenden Seiten dargestellt.
Inhaltsverzeichnis
- Hinführung zum Thema
- Holocaust Education – Entstehung und Definition
- Lehrplanbezug
- Wieso Holocaust Education in der Grundschule?
- Ziele der Holocaust Education und des historischen Lernens allgemein...
- Voraussetzungen der Schülerinnen und Schüler
- Wie soll Holocaust Education gestaltet sein?.
- Skizzierung einer Unterrichtssequenz…...
- Befragung von Lehrkräften...
- Resümee....
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit der Frage, ob und wie Holocaust Education in der Grundschule sinnvoll implementiert werden kann. Es werden die Entstehung und Definition von Holocaust Education beleuchtet, sowie die Ziele und Voraussetzungen für eine adäquate Behandlung dieses komplexen Themas in der Grundschule. Die Arbeit analysiert den Lehrplanbezug und skizziert eine mögliche Unterrichtssequenz. Zusätzlich werden die Perspektiven von Lehrkräften und Eltern hinsichtlich der Einbindung von Holocaust Education in die Grundschule erörtert.
- Entwicklung und Definition von Holocaust Education
- Ziele und Herausforderungen der Holocaust Education in der Grundschule
- Lehrplanbezug und didaktische Ansätze
- Voraussetzungen und Bedürfnisse der Schülerinnen und Schüler
- Perspektiven von Lehrkräften und Eltern
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel führt in das Thema Holocaust Education ein und beleuchtet die aktuelle Relevanz des Gedenkens im Kontext politischer Ereignisse. Kapitel zwei untersucht die Entstehung und Definition von Holocaust Education und zeigt die Entwicklung des Themas im Geschichtsunterricht auf. Im dritten Kapitel wird der Lehrplanbezug analysiert und die Frage gestellt, ob Holocaust Education im Lehrplan der Grundschule verankert ist.
Schlüsselwörter
Die Arbeit behandelt die Themen Holocaust Education, Geschichtsunterricht, Grundschule, didaktische Ansätze, Lehrplan, Ziele, Voraussetzungen, Perspektiven, Lehrkräfte, Eltern.
- Arbeit zitieren
- Carolin Stump (Autor:in), 2017, Holocaust Education. Ein Thema für die Grundschule?, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/882530