1. Fragestellung
"El costumbrismo no es un arte fácil, puesto que exige de sus cultivadores algo así como una capacidad o facilidad de doble visíon; percepción, por un lado, de lo más habitual y conocido y, por otro lado, visión nueva, enfoque nuevo, de esa conocida habitualidad."
Wie kann diese „neue Fokussierung“ der Gewohnheiten einer Gesellschaft umgesetzt werden? Welche sprachlichen Möglichkeiten gibt es um diese aufzuzeigen und welche stilistischen Mittel können dafür eingesetzt werden?
Mariano José de Larra, spanischer Journalist und Schriftsteller des 19. Jahrhunderts, wählte in seinen costumbristischen Artikeln of das stilistische Mittel der Satire, um seiner Leserschaft eine andere Betrachtungsweise der Gepflogenheiten innerhalb der spanischen Gesellschaft zu vermitteln. Eine besondere Form der Satire ist die Ironie, die Larra oft und gerne für seine Zwecke verwendete. Beispielhaft für dessen Einsatz steht sein Artikel „¿Entre qué gentes estamos?“, der erstmals am 1. November 1834 in der Madrider Zeitung „El Observador“ erschien. Im folgenden Essay werde ich mich mit der ironischen Rede und der Frage nach ihrer Funktion in diesem Artikel beschäftigen. Dabei möchte ich zunächst kurz in die inhaltliche Thematik und die formalen Aspekte des Artikels einführen, bevor eine allgemeine Charakterisierung der Ironie als Stilmittel schließlich zur Interpretation des Artikels überleitet. Zunächst werde ich auf einzelne Textstellen hinweisen, in denen mit ironischen Elementen gearbeitet wurde, und deren Bedeutung analysieren. Daran anschließend möchte ich ein Fazit ziehen, wo ich die Funktion, d. h. die sich eigentlich hinter der Ironie verbergende Aussage erläutern werde. Zuletzt folgt eine abschließende Reflexion über das erarbeitete Material.
Inhaltsverzeichnis
- Fragestellung
- ¿Entre qué gentes estamos? - Inhalt und Form
- Ironische Rede und ihre Funktion
- Reflexion
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Dieser Essay untersucht die ironische Rede und ihre Funktion in Mariano José de Larras costumbristi-schem Artikel "¿Entre qué gentes estamos?". Die Zielsetzung ist es, Larras Verwendung der Ironie als stilistisches Mittel zu analysieren und ihre Bedeutung für die Vermittlung seiner Kritik an der spanischen Gesellschaft zu beleuchten.
- Analyse der ironischen Rede als rhetorische Figur in Larras Text
- Untersuchung der Funktion der Ironie zur Kritik an gesellschaftlichen Gepflogenheiten
- Interpretation der Bedeutung der ironischen Elemente im Kontext des Artikels
- Beziehung zwischen Ironie und Satire im costumbristischen Schreiben Larras
- Die Rolle des französischen Besuchers als Katalysator für die Kritik
Zusammenfassung der Kapitel
Fragestellung: Der einleitende Abschnitt definiert die Forschungsfrage, wie die „neue Fokussierung“ auf gesellschaftliche Gewohnheiten in costumbristischen Texten umgesetzt werden kann und welche sprachlichen Mittel dabei eingesetzt werden. Larras Verwendung von Satire und Ironie in "¿Entre qué gentes estamos?" wird als Fallbeispiel vorgestellt. Die methodische Vorgehensweise der Analyse wird skizziert: eine Inhalts- und Formanalyse des Artikels, gefolgt von einer Charakterisierung der Ironie als Stilmittel und schließlich einer Interpretation der ironischen Elemente im Text, um deren Funktion zu ergründen. Die Arbeit gipfelt in einem Fazit und einer abschließenden Reflexion.
¿Entre qué gentes estamos? - Inhalt und Form: Dieses Kapitel fasst den Inhalt und die Form von Larras Artikel zusammen. Der Artikel beginnt mit einer Erzählung über den Besuch eines französischen Freundes in Madrid. Die beiden erleben eine Reihe von negativen Begegnungen – mit einem Kutscher, einem Vermieter, der Polizei und einem Schneider – die durch unfreundliches und respektloses Verhalten gekennzeichnet sind. Der französische Freund ist über diese Erlebnisse erstaunt, während der Erzähler (Fígaro) sie zunächst als Zufälle abtut. Die Ereignisse führen jedoch zu einer Reflexion über die spanischen Umgangsformen. Der Erzähler widerlegt die Interpretation seines Freundes, dass alle Spanier gleich seien, und argumentiert, dass die beobachteten Verhaltensweisen Anomalien sind, die auf die Unreife der spanischen Gesellschaft hinweisen. Der Artikel nutzt die interne Fokalisierung, die die Perspektive Fígaros wiedergibt.
Ironische Rede und ihre Funktion: Dieser Abschnitt analysiert die Ironie in Larras Artikel als rhetorische Figur. Ironie wird hier als Ausdrucksweise definiert, bei der die eigentliche Bedeutung durch die semantisch gegensätzliche ersetzt wird. Die bewusst eingesetzte Widersprüchlichkeit erzeugt Lächerlichkeit und führt zur Unglaubwürdigkeit der Aussage, wodurch die ironischen Worte einen gegensätzlichen Sinn erhalten. Die Ironie wird durch Signale durchschaubar gemacht. Der Text vergleicht Larras Ironie mit der sokratischen Maieutik, die durch Provokation zu Erkenntnisgewinnung anregen soll. Die Ironie wird als aggressives rhetorisches Mittel charakterisiert, das bis zum Sarkasmus reichen kann. Es wird die Verbindung zwischen Larras Ironie und der Konstruktion seiner satirischen, costumbristischen Schriften hergestellt. Der Abschnitt schließt mit der Ankündigung, Larras Konzept der Ironie an zentralen Stellen des Artikels zu untersuchen. Ein Beispiel der ironischen Rede wird kurz erwähnt – Fígaros proleptische Bemerkung, er habe die Beobachtung, um die es im Artikel geht, allein nicht gemacht, was die Funktion der Ironie beleuchtet.
Schlüsselwörter
Costumbrismo, Mariano José de Larra, Ironie, Satire, spanische Gesellschaft, gesellschaftliche Kritik, rhetorische Figuren, ¿Entre qué gentes estamos?, Maieutik, Stilmittel.
Häufig gestellte Fragen zu Mariano José de Larras "¿Entre qué gentes estamos?"
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit analysiert die ironische Rede und ihre Funktion in Mariano José de Larras costumbristi-schem Artikel "¿Entre qué gentes estamos?". Der Fokus liegt auf Larras Verwendung der Ironie als stilistisches Mittel und deren Bedeutung für die Kritik an der spanischen Gesellschaft.
Welche Themen werden behandelt?
Die Arbeit untersucht die ironische Rede als rhetorische Figur, ihre Funktion bei der Kritik gesellschaftlicher Gepflogenheiten, die Bedeutung der ironischen Elemente im Kontext des Artikels, die Beziehung zwischen Ironie und Satire im costumbristischen Schreiben Larras und die Rolle des französischen Besuchers als Katalysator für die Kritik.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit beginnt mit der Fragestellung und der methodischen Vorgehensweise. Es folgt eine Inhalts- und Formanalyse von Larras Artikel "¿Entre qué gentes estamos?", eine Analyse der Ironie als Stilmittel und eine Interpretation der ironischen Elemente im Text. Die Arbeit schließt mit einem Fazit und einer Reflexion.
Was ist der Inhalt von Larras Artikel "¿Entre qué gentes estamos?"?
Der Artikel schildert den Besuch eines französischen Freundes in Madrid, der eine Reihe negativer Begegnungen erlebt. Diese Erlebnisse führen zu einer Reflexion über die spanischen Umgangsformen. Der Erzähler (Fígaro) widerlegt die Interpretation seines Freundes, dass alle Spanier gleich seien, und argumentiert, dass die beobachteten Verhaltensweisen Anomalien sind, die auf die Unreife der spanischen Gesellschaft hinweisen. Der Artikel nutzt die interne Fokalisierung aus der Perspektive Fígaros.
Wie wird die Ironie in der Arbeit analysiert?
Die Arbeit definiert Ironie als Ausdrucksweise, bei der die eigentliche Bedeutung durch die semantisch gegensätzliche ersetzt wird. Es wird die bewusst eingesetzte Widersprüchlichkeit, die Lächerlichkeit und die Unglaubwürdigkeit der Aussage hervorgehoben. Die Ironie wird mit der sokratischen Maieutik verglichen und als aggressives rhetorisches Mittel charakterisiert, das bis zum Sarkasmus reichen kann. Die Verbindung zwischen Larras Ironie und der Konstruktion seiner satirischen, costumbristischen Schriften wird hergestellt.
Welche Schlüsselwörter beschreiben den Inhalt?
Schlüsselwörter sind: Costumbrismo, Mariano José de Larra, Ironie, Satire, spanische Gesellschaft, gesellschaftliche Kritik, rhetorische Figuren, ¿Entre qué gentes estamos?, Maieutik, Stilmittel.
Welche Forschungsfrage wird gestellt?
Die Arbeit untersucht, wie die „neue Fokussierung“ auf gesellschaftliche Gewohnheiten in costumbristischen Texten umgesetzt werden kann und welche sprachlichen Mittel dabei eingesetzt werden. Larras Verwendung von Satire und Ironie in "¿Entre qué gentes estamos?" dient als Fallbeispiel.
Welche Methode wird angewendet?
Die methodische Vorgehensweise beinhaltet eine Inhalts- und Formanalyse des Artikels, gefolgt von einer Charakterisierung der Ironie als Stilmittel und schließlich einer Interpretation der ironischen Elemente im Text, um deren Funktion zu ergründen.
- Arbeit zitieren
- Teresa Kretschmer (Autor:in), 2006, Ironische Rede und ihre Funktion in Mariano José de Larras ¿Entre qué gentes estamos?, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/88453