In der vorliegenden Arbeit untersucht die Autorin den historischen Entstehungs- und Erscheinungskontext des "Phöbus "untersuchen. Dabei wird Sie dessen Programmatik und Rezeptionskritik eingehend beleuchten. In einem zweiten Schritt soll der Publikationsrahmen der "Marquise von O" geklärt und die Veröffentlichung hinsichtlich ihres Publikationsortes und auf ihren eigenen text-immanenten Presse- beziehungsweise Annoncenproduktion dargelegt werden. Abschließend werden Kleists finales Zeitungsprojekt,den Berliner Abendblättern, beleuchtet, und die Pionierleistung der Tageszeitung und dessen Produktion von Gerüchten herausarbeiten. Die Analyse unternimmt den Versuch die Erzählung der Marquise von O… in Beziehung zum Phöbus und zu den Berliner Abendblättern zu setzen.
Das Themenfeld Zeitungen und Zeitschriften spielt eine zentrale Rolle in Heinrich von Kleists Leben. Seine im Jahre 1808 erschienene Zeitschrift Phöbus und die Berliner Abendblätter sind Teil seiner wiederholten Unternehmungen sich als Herausgeber und Journalist zu versuchen. Heinrich von Kleist kann eine Affinität, mehr noch, eine Faszination zum Medium Presse nicht abgesprochen werden. Es scheint also geradezu einleuchtend, dass in seiner im Phöbus veröffentlichten Erzählung "Die Marquise von O"einer Zeitungsannonce eine signifikante Rolle zugewiesen wird. Die Marquise wählt, wie im Text wörtlich gesagt wird,,ein sonderbares Mittel‘‘, um nach dem Vater ihres Kindes zu suchen. Sowohl in allen real-weltlichen als auch fiktiven Presseunternehmungen Kleists dienen Zeitungen und Zeitschriften als Medium der Kommunikation und Kleist beweist in vielerlei Hinsicht, dass er sich, trotz der Kurzlebigkeit seiner Presse-Projekte, dem Kalkül der Vermarktungsstrategien ermächtigen kann.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitende Bemerkung
- 2. Der Phöbus
- 2.1 Entstehungskontext und Konkurrenz
- 2.2 Kleists biografische und ideologische Konstitution
- 3. Die Marquise von O...
- 3.1 Veröffentlichungskontext
- 3.2 Presse- und Annoncenproduktion in der Marquise von O...
- 3.3 Kommunikationsmedium Annonce
- 4. Berliner Abendblätter
- 4.1 Prolog und Programmatik
- 4.2 Strategische Gerüchte
- 5. Germania
- 6. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht Heinrich von Kleists Engagement im Journalismus und seine Auseinandersetzung mit dem Medium Presse. Der Fokus liegt auf der Analyse seiner Zeitschriftenprojekte, insbesondere des Phöbus und der Berliner Abendblätter, sowie deren Kontextualisierung innerhalb seiner Biografie und ideologischen Positionen. Die Rolle der Presse als Kommunikationsmedium und die strategische Nutzung von Vermarktungsstrategien werden beleuchtet.
- Kleists Faszination für das Medium Presse
- Analyse des Phöbus und seiner Entstehungsbedingungen
- Die Marquise von O… und die Funktion der Zeitungsannonce
- Die Berliner Abendblätter als Pionierleistung im Tageszeitungsjournalismus
- Kleists biografische und ideologische Einflüsse auf seine journalistischen Unternehmungen
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitende Bemerkung: Die Einleitung stellt Heinrich von Kleists ausgeprägte Affinität zum Medium Presse heraus und kündigt die Untersuchung seiner journalistischen Projekte an. Sie betont die zentrale Rolle der Zeitungsannonce in der Erzählung Die Marquise von O… und deutet auf Kleists geschickte Anwendung von Vermarktungsstrategien hin, trotz der Kurzlebigkeit seiner Projekte. Die Arbeit wird als eine Analyse von Phöbus, Die Marquise von O… und den Berliner Abendblättern angekündigt, mit dem Ziel, die historischen Rahmenbedingungen und Kleists Faszination für die Presse zu beleuchten.
2. Der Phöbus: Dieses Kapitel befasst sich mit Kleists erstem Zeitungsprojekt, dem Phöbus. Es analysiert den Entstehungskontext, die Konkurrenz durch andere Literaturzeitschriften und die Schwierigkeiten bei der Gewinnung namhafter Autoren wie Goethe. Die gegensätzliche Ausrichtung von klassizistischer Ästhetik des Titelbildes und der kämpferischen, militanten Rhetorik im Prolog wird hervorgehoben, und die politische Situation nach den napoleonischen Kriegen in Preußen, welche die journalistischen Aktivitäten von Kleist beeinflusst hat, wird diskutiert. Der Gebrauch von Epigrammen als Kommunikationsmedium wird ebenfalls behandelt und die Verbindung zu der Annonce in Die Marquise von O… angedeutet.
3. Die Marquise von O…: Der Fokus dieses Kapitels liegt auf Kleists Erzählung Die Marquise von O… und ihrer Beziehung zum Medium Presse. Es wird der Veröffentlichungskontext analysiert, und die zentrale Bedeutung der Zeitungsannonce als Mittel der Marquise, den Vater ihres Kindes zu finden, wird eingehend untersucht. Die Analyse deckt auf, wie Kleist das Kommunikationsmedium Annonce in seiner Erzählung geschickt einsetzt und die funktionale Rolle der Annonce in der Handlung betont. Der text-immanente Bezug zu Presse und Annoncenproduktion wird eingehend beleuchtet.
Schlüsselwörter
Heinrich von Kleist, Journalismus, Presse, Phöbus, Berliner Abendblätter, Die Marquise von O…, Zeitungsannonce, Kommunikation, Vermarktungsstrategien, biografischer Kontext, ideologischer Kontext, Klassizismus, Napoleonische Kriege, Epigramme.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu Heinrich von Kleists journalistischem Wirken
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit analysiert Heinrich von Kleists Engagement im Journalismus und seine Auseinandersetzung mit dem Medium Presse. Der Fokus liegt auf seinen Zeitschriftenprojekten (Phöbus und Berliner Abendblätter), deren Kontextualisierung in seiner Biografie und seinen ideologischen Positionen sowie der strategischen Nutzung von Vermarktungsstrategien.
Welche Zeitschriftenprojekte Kleists werden untersucht?
Die Arbeit konzentriert sich auf Kleists Phöbus und die Berliner Abendblätter. Zusätzlich wird die Rolle der Zeitungsannonce in seiner Erzählung Die Marquise von O… eingehend betrachtet.
Was sind die zentralen Themen der Analyse?
Zentrale Themen sind Kleists Faszination für das Medium Presse, die Analyse der Entstehungsbedingungen des Phöbus, die Funktion der Zeitungsannonce in Die Marquise von O…, die Berliner Abendblätter als Pionierleistung im Tageszeitungsjournalismus und der Einfluss von Kleists Biografie und Ideologie auf seine journalistischen Unternehmungen.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit gliedert sich in Einleitung, Kapitel zum Phöbus, zur Marquise von O… und zu den Berliner Abendblättern sowie ein Fazit. Jedes Kapitel analysiert das jeweilige Projekt im historischen Kontext und beleuchtet Kleists Herangehensweise und Strategien.
Was wird im Kapitel über den Phöbus behandelt?
Das Kapitel zum Phöbus analysiert den Entstehungskontext, die Konkurrenz durch andere Zeitschriften, Schwierigkeiten bei der Autorengewinnung, den Gegensatz zwischen klassizistischer Ästhetik und kämpferischer Rhetorik im Prolog, die politische Situation nach den napoleonischen Kriegen und den Gebrauch von Epigrammen als Kommunikationsmittel.
Welche Rolle spielt die Marquise von O… in der Arbeit?
In der Analyse der Marquise von O… wird die zentrale Bedeutung der Zeitungsannonce als Mittel der Marquise, den Vater ihres Kindes zu finden, untersucht. Die Arbeit beleuchtet, wie Kleist das Kommunikationsmedium Annonce geschickt in seiner Erzählung einsetzt und welche funktionale Rolle die Annonce in der Handlung spielt.
Was ist das Fazit der Arbeit?
Das Fazit fasst die Ergebnisse der Analyse zusammen und bietet eine umfassende Einschätzung von Kleists journalistischem Wirken und seiner Auseinandersetzung mit dem Medium Presse im Kontext seiner Biografie und Ideologie. (Der genaue Inhalt des Fazits ist in der gegebenen Zusammenfassung nicht detailliert beschrieben.)
Welche Schlüsselwörter beschreiben den Inhalt der Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Heinrich von Kleist, Journalismus, Presse, Phöbus, Berliner Abendblätter, Die Marquise von O…, Zeitungsannonce, Kommunikation, Vermarktungsstrategien, biografischer Kontext, ideologischer Kontext, Klassizismus, Napoleonische Kriege, Epigramme.
- Arbeit zitieren
- Hannah Grünewald (Autor:in), 2017, "Ein seltsames Mittel". Heinrich von Kleists Presseunternehmungen zwischen Kommunikation und Kalkül, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/886737