Weltweit hungern über 815 Millionen Menschen, 600 Millionen Erwachsene können nicht lesen und schreiben, Kriege erschüttern Afrika und die Armut in den Ländern der Dritten Welt nimmt weiter zu. Meldungen wie diese erreichen uns täglich, aber selten finden wir sie auf den Titelblättern. Denn die Not der Entwicklungsländer ist weit weg und die Nachrichten sind längst nicht neu.
Schüler müssen für dieses Thema sensibilisiert werden, in dem sie mit dem Thema Entwicklungsland konfrontiert werden und die Merkmale dieser Länder erkennen, sowie aber auch die Möglichkeiten zur Entwicklungshilfe erfahren. Entwicklungshilfe findet auf der ganzen Welt statt. Anhand einer Fallanalyse sollen die Schüler ….
Der Fall „Mague- ein Dorf in Angola“ steht exemplarisch für andere Ausschnitte der Wirklichkeit und bestimmt den Unterricht und damit auch den Wissenserwerb. Um diese Fallanalyse durchführen zu können, muss ein bestimmtes Vorwissen vorhanden sein. Die Millenniumserklärung, ihre Millenniumsdörfer und ihre Ziele müssen erfasst werden, um diese auf einen konkreten Fall umzusetzen.
Durch das Projekt der Welthungerhilfe können die Möglichkeiten der Entwicklungshilfe jedem einzelnen Schüler näher gebracht werden. Konkrete Projekte, Ziele und die Vorstellung eines bestimmten Dorfes können ausreichen, um die Schüler für diese Inhalte zu sensibilisieren.
Gliederung
1. Lerngruppenanalyse
2. Einordnung des Themas in die Rahmenrichtlinien
3. Formulierung der Lernziele
4. Sachanalyse
5. Didaktische Analyse
6. Methodische Überlegungen
7. Literaturangaben
8. Verlaufsplanung
9. Anhang
1. Lerngruppenanalyse
Die Klasse 10c setzt sich aus 15 Schülern (9 Mädchen und 6 Jungen) zusammen. Laut Stundenplan werden die beiden Unterrichtsstunden in Sozialkunde dienstags in der 7. und freitags in der 6. Stunde erteilt.
Man kann insgesamt von einem angenehmen Unterrichtsklima in der Klasse sprechen. Teilweise herrscht eine gewisse Unruhe vor.
Der Sitzplan erweist sich zur Zeit als ungünstig, so dass in den nächsten Stunden dieser umgestellt werden muss. Gerade die beiden Mädchen I. und S. waren in den letzten Stunden sehr abgelenkt und mit sich selbst beschäftigt.
Der derzeitige Sitzplan sieht folgendermaßen aus:
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
In der Klasse gibt es ein recht großes Leistungsgefälle. Der letzte schriftliche Test brachte die Noten 1 bis 6 hervor. Auf der einen Seite sind mit Al., I., Y., S. und I. fünf Schüler in der Klasse, die durch eine hohe und qualitativ gute Mitarbeit auffallen, wobei dies aber auch tagesabhängig ist. Nicht jeder dieser aufgezählten Schüler ist in allen Stunden aktiv am Unterricht beteiligt. Gerade die oben genannten Mädchen I. und S. weisen diese Inaktivität oftmals auf.
Auf der anderen Seite gibt es Schüler, die gar nichts sagen und bei denen man nicht genau weiß, ob sie dem Unterricht überhaupt folgen (B., J., Frances). Bei N., M., A., F. und A. ist eine ständige und aktive Mitarbeit im Unterricht selten, wobei sie aber auf Fragen seitens der Lehrerin Antworten finden und meist dem Unterrichtsgeschehen folgen.
Im Bereich der Sozialformen ist die Klasse an Partner- und an Gruppenarbeit gewöhnt und ist auch in der Lage, größtenteils gute Lernergebnisse zu erbringen. Gerade I. und S. zeigen daraufhin gute bis sehr gute Präsentationen und Vorträge, in dem sie sich sehr auf das Thema einstellen und mit Anschaulichkeit und interessanten Beiträgen vortragen.
Eine große Stärke der Klasse ist ihre Diskussionsfreudigkeit. Die Schüler suchen meist gute und vor allem auch sinnvolle Argumente und stellen oftmals interessante Fragen zum Thema.
Mit der Stoffeinheit „Eine Welt für alle“ kann die Klasse gut erreicht und motiviert werden. Sie sind an diesem Thema sehr interessiert, aufgeschlossen und versuchen sich mit den Inhalten auseinander zusetzen. Des Weiteren reagieren die Schülerinnen und Schüler oftmals emotional auf bestimmte Inhalte zum Thema „Entwicklungsland“. Gerade deshalb kann mit Sicherheit ein gutes Lernergebnis und Erziehungsziel erreicht werden.
In jeder Stunde wird zu Beginn von einem Schüler ein aktuelles politisches oder gesellschaftliches Thema oder ein gerade behandeltes Land vorgestellt. Dieser Schüler wird eine Woche vorher benannt und hat circa fünf Minuten Zeit, sich zu einem selbst gewählten Thema zu äußern, welches auch bewertet wird. Auf die eigene Meinung wird dabei viel Wert gelegt.
In dieser Klasse sind diese Leistungen durchschnittlich und erreichen eine Notenskala von der Note 1 bis zur Note 6 (wenn keine Leistung erbracht wurde).
Es ist eine nette und aufgeschlossene Klasse, in der ich als Lehrerin sehr gern unterrichte.
2. Einordnung des Themas in die Rahmenrichtlinien
Das Lernfeld „ Internationale Beziehungen“ mit einem Schwerpunkt „Eine Welt für alle“ ist laut Rahmenrichtlinie für die Schuljahrgänge 9 und 10 verpflichtend (vgl. RRL, 1999, S. 22). Da die Rahmenrichtlinien keine Zeitrichtwerte vorgeben, muss sich auch hier auf das schulinterne Curriculum bezogen werden. Dieses sieht circa 15 Unterrichtsstunden für das Thema „Eine Welt für alle“ vor.
In den letzten Unterrichtsstunden wurde explizit auf die Entwicklungsländer eingegangen. Folgende Inhalte wurden dabei behandelt:
- Was ist ein Entwicklungsland?
- Merkmale von Entwicklungsländern
- Die Kluft zwischen Arm und Reich wird immer größer
- Fairer Handel - am Beispiel Kaffee (TransFair)
- Methode: eine dialogische Erarbeitung zum Thema Entwicklungsländer
- Entwicklungshilfe
- Beispiel: Afrika- Angola- Mague, Projekt der Welthungerhilfe
In den nächsten Stunden wird eine Analyse zu einem bestimmten Projekt- Projekt der Welthungerhilfe- an dem Ort Mague (Angola) durchgeführt.
3. Formulierung der Lernziele
Die Lernziele für die gesamte Unterrichtseinheit ergeben sich aus den Forderungen der Rahmenrichtlinien. Dort wird die Möglichkeit angegeben, dass die Schüler an einem ausgewählten Projekt die Entwicklungszusammenarbeit analysieren.
Die Welthungerhilfe unterstützen mit ihrem Projekt die Millenniumserklärung und die dazu gehörigen Millenniumsziele der Vereinten Nationen.
Die Sekundarschule G.-W. Leibniz unterstützt dabei die Welthungerhilfe mit einigen Projekten, um Spenden für das Dorf Mague in Angola zu sammeln. Y. ist in diesem Jahr Partnerstadt der Welthungerhilfe.
Als Ziele für die heutige Stunde lassen sich Folgende formulieren:
Die Schüler sollen sich mit der Millenniumserklärung auseinandersetzen, die aufgewählten Millenniumsdörfer erkennen sowie die Millenniumsziele erfahren.
Letzteres soll mit dem Vorwissen und der eigenen Vorstellung über die Ziele für Entwicklungsländer verglichen werden. Dabei soll Wert auf die eigene Sichtweise gelegt werden.
Insgesamt sollen die Schülerinnen und Schüler erkennen, dass eine Entwicklungszusammenarbeit und die Entwicklungshilfe notwendig und erforderlich sind und dass sich hochrangige Vertreter der Industriestaaten für eine globale Partnerschaft und Entwicklungshilfe einsetzen. Weiterhin können sie erfahren, dass jeder einzelne Bürger etwas für die Entwicklungshilfe in Form von Spenden oder Projekten tun kann.
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