Die Arbeit beschäftigt sich mit der Frage, welchen Einfluss globale Trends bis 2030 auf die Sicherheitspolitik und die Konstellation des internationalen Systems haben werden. Dabei wurden Methoden der Zukunftsforschung, wie z.B. die Trendanalyse und die Szenarientechnik vorgestellt. Betrachtet werden die Trendfelder:
Demographische Entwicklungen, Ressourcen, Umwelt und Energie, Wirtschaftliche Entwicklungen, Technologische Entwicklungen, Kulturelle und Gesellschaftliche Entwicklungen und Politische Entwicklungen. Aus dieser Trendanalyse werden alternative Szenarien der Weltpolitik deduziert, wovon im Rahmen einer Bedrohungsanalyse jene den Szenarien gemeinsamen Bedrohungen abgeleitet wurden.
Diesen Bedrohungen wird die Entwicklung der Europäischen Union unter strategischen Gesichtspunkten gegenübergestellt, wobei wesentliche Defizite analysiert werden, welche die Europäische Union aufweist, um den zentralen sicherheitspolitischen Herausforderungen des 21. Jahrhunderts zu begegnen. In einem weiteren Schritt werden abschließend notwendige Fähigkeiten für europäische Streitkräfte im 21. Jahrhundert analysiert.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Problemstellung
- Fragestellung
- Theoretische Einordnung des Themas
- Grundsätzliches
- Realismus
- Der Neorealismus
- Konstruktivismus
- Methodische Annäherung an die Problemstellung
- Grundsätzliche Überlegungen
- Charakter und Methoden moderner Zukunftsforschung
- Szenarien
- Trendanalyse
- Global strategische Entwicklungen bis ins Jahr 2030
- Demographische Entwicklungen
- Ableitungen aus dem Trendfeld Demographische Entwicklungen global
- Ableitung aus dem Trendfeld Demographische Entwicklungen für Europa
- Ableitungen aus dem Trendfeld Demographische Entwicklungen für die Streitkräfte
- Trendfeld Umwelt und Ressourcen
- Ableitungen aus dem Trendfeld Umwelt & Ressourcen global
- Ableitungen aus dem Trendfeld Ressourcen & Umwelt für Europa
- Ableitungen aus dem Trendfeld Umwelt & Ressourcen für die Streitkräfte
- Trendfeld Wissenschaft & Technologie
- Ableitungen aus dem Trendfeld Wissenschaft & Technologie global
- Ableitung aus dem Trendfeld Wissenschaft & Technologie für Europa
- Ableitungen aus dem Trendfeld Wissenschaft & Technologie für die Streitkräfte
- Trendfeld Wirtschaftliche Entwicklung
- Ableitungen aus dem Trendfeld Wirtschaftliche Entwicklung global
- Ableitungen aus dem Trendfeld Wirtschaftliche Entwicklung für Europa
- Ableitungen aus dem Trendfeld Wirtschaftliche Entwicklung für die Streitkräfte
- Kulturelle und Gesellschaftliche Entwicklungen
- Ableitungen aus dem Trendfeld Kulturelle und Gesellschaftliche Entwicklungen global
- Ableitungen aus dem Trendfeld Kulturelle und Gesellschaftliche Entwicklungen für Europa
- Ableitungen aus dem Trendfeld Kulturelle und Gesellschaftliche Entwicklungen für die Streitkräfte
- Trendfeld Politische Entwicklungen
- Die multipolare Welt des 21. Jahrhunderts
- Eine neue Struktur des internationalen Systems
- Die Weltordnung nach dem Ende des Ost-West-Konfliktes
- Die Weltordnung des 21. Jahrhunderts
- Die Entwicklung geopolitisch relevanter Akteure
- Ökonomische Regionalisierung und politischer Regionalismus
- Tendenzen der Machtpolitik im 21. Jahrhundert
- Szenarien der Multipolarität
- „Fünf Freunde“ (kooperative Multipolarität)
- Die chinesische Mauer (konfrontative Multipolarität I)
- ,,Jeder gegen Jeden“ (konfrontative Multipolarität II)
- Die Weltpolitik des 21. Jahrhunderts aus (neo-)realistischer und konstruktivistischer Sicht
- Der neorealistische Ansatz
- Globalisierung und Regionalisierung in der Logik neorealistischer Theorie
- Der konstruktivistische Ansatz
- Ableitungen aus den Szenarien der Weltpolitik des 21. Jahrhunderts für die Europäische Union - Parameter des modernen Risikobildes
- Mögliche Krisenräume
- Nichtstaatliche Akteure
- Der Wandel des Kriegsbildes
- Asymmetrische Bedrohung
- Die Weiterverbreitung von Massenvernichtungswaffen
- Folgerungen aus den Parametern des modernen Risikobildes
- Verschränkung von „innerer“ und „äußerer“ Sicherheit
- Der umfassende Sicherheitsbegriff
- Von segmentierter zu vernetzter Sicherheitspolitik
- Die strategische Entwicklung Europas
- Die Entwicklung der EU als Sicherheitsgemeinschaft bis heute
- Die Anfänge der außen- und sicherheitspolitischen Zusammenarbeit
- Der Vertrag über die Europäische Union von Maastricht
- Der Vertrag von Amsterdam
- Weitere Entwicklungsschritte der außen- und sicherheitspolitischen Zusammenarbeit in der EU
- Defizite der gegenwärtigen Sicherheitsarchitektur der EU
- Defizite auf der Ebene der Gesamtstrategie
- Militärische Schwäche
- Kohärenz/politischer Wille
- Konsequenzen aus den global strategischen Rahmenbedingungen für Europa
- Gemeinsame Verteidigung (inklusive einer europäischen Raketenabwehr)
- Globale Interventionsfähigkeit
- Dimension der inneren Sicherheit der EU
- Definition europäischer Interessen
- Mögliche Szenarien der Entwicklung der EU
- Szenario 1: Titanic
- Szenario 2: Methode Monnet
- Szenario 3: Geschlossenes Kerneuropa
- Szenario 4: Offener Gravitationsraum
- Szenario 5: Supermacht Europa
- Überprüfung der Eignung der Szenarien
- Schlussfolgerungen
- Analyse globaler Megatrends wie demografischer Entwicklung, Umwelt und Ressourcen, Wissenschaft und Technologie, Wirtschaft, sowie kulturelle und gesellschaftliche Entwicklungen.
- Untersuchung der Auswirkungen dieser Trends auf die EU und deren Streitkräfte.
- Beurteilung der sich wandelnden Sicherheitsarchitektur in der multipolaren Welt des 21. Jahrhunderts.
- Entwicklung von Szenarien für die zukünftige Entwicklung der EU als Sicherheitsgemeinschaft.
- Identifizierung von Defiziten in der gegenwärtigen Sicherheitsarchitektur der EU.
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Diplomarbeit analysiert die langfristigen global strategischen Entwicklungen bis ins Jahr 2030 und ihre Auswirkungen auf die sicherheitspolitische Ausrichtung der EU und deren Einfluss auf die Streitkräfte. Das Ziel ist es, ein umfassendes Bild der Herausforderungen und Chancen zu zeichnen, die sich für die EU in den kommenden Jahrzehnten aufgrund des Wandels des internationalen Systems ergeben.
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Einordnung des Themas in den theoretischen Kontext und der Darstellung der methodischen Vorgehensweise. Im Anschluss werden die wichtigsten global strategischen Entwicklungen bis ins Jahr 2030 analysiert, wobei jeweils die Auswirkungen auf die EU und deren Streitkräfte beleuchtet werden.
Im dritten Kapitel wird die sich wandelnde Struktur des internationalen Systems im 21. Jahrhundert beleuchtet und die Herausforderungen der Multipolarität für die EU diskutiert.
Das vierte Kapitel analysiert die Auswirkungen der global strategischen Entwicklungen und der neuen Weltordnung auf die EU im Kontext des modernen Risikobildes.
Kapitel 5 widmet sich der strategischen Entwicklung Europas als Sicherheitsgemeinschaft. Es werden die Defizite der gegenwärtigen Sicherheitsarchitektur der EU aufgezeigt und mögliche Szenarien für die Zukunft vorgestellt.
Schlüsselwörter
Die Arbeit konzentriert sich auf die Themenfelder Globalisierung, Multipolarität, Sicherheit, Streitkräfte, Europäische Union, strategische Planung, Trendanalyse, Szenarien, Risikobild, Defizite, Sicherheitsarchitektur, Zukunftsforschung, Neorealismus, Konstruktivismus.
- Quote paper
- Magister Bernhard Richter (Author), 2007, Langfristige globale strategische Entwicklungen und ihre Auswirkungen auf die sicherheitspolitische Ausrichtung der EU und ihr Einfluss auf die Streitkräfte, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/88747