Durch die Internationalisierung der Weltwirtschaft wird die Erschließung ausländischer Märkte für viele Firmen unternehmenspolitisch zu einen zunehmend wichtigeren Bestandteil der Gesamtstrategie. Die Bedeutung länderübergreifender Tätigkeiten erkannte auch Kenichi Ohmae, als er 1990 zu seinen 1982 formulierten drei C´s (Company, Customer und Competitor) zwei weitere hinzufügte: Country und Currency. Es wird deutlich, dass der strategische Wettbewerbsvorteil von Unternehmen zunehmend auch in Abhängigkeit von einer effizienten Internationalisierungsstrategie gesehen werden sollte. So wird die in der Vergangenheit übliche Export- oder Lizenzvergabe zunehmend von länderübergreifenden strategischen Allianzen, Niederlassungen, Montagebetriebe und Fertigungsbetrieben ergänzt bzw. abgelöst. Eine Befragung der Vorstandsvorsitzenden von über 400 Grossunternehmen in Europa, Nordamerika und Japan ergab, dass die Erhöhung des Geamtumsatzes zunehmend durch Tätigkeiten im Ausland angestrebt wird. Neben den aus diesen Tätigkeiten resultierenden Risiken ergibt sich für die Unternehmen insbesondere die Möglichkeit zur Expansion der Geschäftstätigkeiten. Für die Unternehmensführung bedeutet die zunehmende Verteilung der Wertschöpfung auf verschiedene Länder der Welt die Bewältigung von neuen Herausforderungen. In Anbetracht der Tatsache, dass die Mitarbeiter bzw. deren Qualifikationspotential zunehmend als Erfolgsfaktor eines Unternehmens betrachtet werden, gilt dies insbesondere auch für das Personalmanagement. Es wird somit wichtiger, dass die verfolgte Personalbesetzungsstrategie die Organisationsstruktur des Unternehmens unterstützt und den Anforderungen der formulierten Internationalisierungs-strategie gerecht wird.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- I. Problemstellung und Gang der Untersuchung
- II. Einführende Begriffe
- 1. Wesen und Begriff des internationalen Personaleinsatzes
- 2. Die Begriffe Fach- und Führungskraft
- 3. Der Begriff der Internationalität
- I. Theoretische Grundlegung
- Abgrenzung der verschiedenen Personalbesetzungsstrategien
- 1. Die ethnozentrische Personalbesetzungsstrategie
- 2. Die polyzentrische Personalbesetzungsstrategie
- 3. Die geozentrische Personalbesetzungsstrategie
- 4. Die regiozentrische Personalbesetzungsstrategie
- II. Motivation und Bedenken gegenüber dem Auslandseinsatz
- 1. Strategische Entsendungsziele der Unternehmen
- 2. Motive der Mitarbeiter
- 3. Ablehnungsgründe der Mitarbeiter
- III. Prozess des internationalen Personaleinsatzes
- 1. Die Auswahl der Mitarbeiter
- a) Besonderheiten bei der Personalauswahl
- b) Auswahlkriterien
- c) Auswahlverfahren
- d) Vertragsgestaltung bei Auslandseinsätzen
- 2. Die Vorbereitung auf den Auslandseinsatz
- a) Besonderheiten bei der Vorbereitung
- b) Der Stellenwert von Vorbereitungsmaßnahmen
- c) Klassifikation der Vorbereitungsmaßnahmen
- 3. Die Betreuung während des Auslandseinsatzes
- a) Besonderheiten bei der Betreuung
- b) Die Betreuung der Expatrioten und der Familie
- 4. Wiedereingliederung nach einem Auslandseinsatz
- a) Gründe für die Beendigung des Auslandseinsatzes
- b) Besonderheiten bei der Reintegration
- 1. Die Auswahl der Mitarbeiter
- Anwendungsbezug
- I. Ziele
- II. Betriebswirtschaftliche Anforderungen an das internationale Personalmanagement
- III. Internationalisierung der Personalentwicklung
- IV. Zukünftige Arbeitsfelder
- 1. Internationales Mentoring
- 2. Zusammenwachsen der Allianzen und personalpolitische Umsetzung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit den Möglichkeiten und Grenzen eines internationalen Personaleinsatzes. Sie analysiert die verschiedenen Personalbesetzungsstrategien und deren Vor- und Nachteile, beleuchtet die Motive und Bedenken von Mitarbeitern gegenüber dem Auslandseinsatz und untersucht den Prozess des internationalen Personaleinsatzes von der Auswahl bis zur Wiedereingliederung.
- Die verschiedenen Personalbesetzungsstrategien und deren Auswirkungen auf die internationale Personalpolitik
- Die Motivation und die Bedenken von Mitarbeitern gegenüber dem Auslandseinsatz
- Die Herausforderungen und Chancen des internationalen Personaleinsatzes für Unternehmen
- Der Prozess des internationalen Personaleinsatzes: von der Auswahl bis zur Wiedereingliederung
- Zukünftige Trends und Entwicklungen im Bereich des internationalen Personaleinsatzes
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema des internationalen Personaleinsatzes ein und stellt die Problemstellung sowie den Gang der Untersuchung dar. Im zweiten Kapitel werden wichtige Begriffe wie internationaler Personaleinsatz, Fach- und Führungskraft sowie Internationalität definiert. Die theoretische Grundlegung im dritten Kapitel umfasst eine detaillierte Analyse der verschiedenen Personalbesetzungsstrategien: ethnozentrisch, polyzentrisch, geozentrisch und regiozentrisch.
Im vierten Kapitel werden die Motivation und die Bedenken gegenüber dem Auslandseinsatz aus Sicht der Unternehmen und der Mitarbeiter beleuchtet. Kapitel V widmet sich dem Prozess des internationalen Personaleinsatzes, der in die Phasen Auswahl, Vorbereitung, Betreuung und Wiedereingliederung unterteilt wird. Die Besonderheiten jeder Phase werden dabei im Detail analysiert.
Im letzten Kapitel, "Anwendungsbezug", werden die gewonnenen Erkenntnisse auf die Praxis übertragen. Hier werden die betriebswirtschaftlichen Anforderungen an das internationale Personalmanagement, die Internationalisierung der Personalentwicklung und zukünftige Arbeitsfelder im Bereich des internationalen Personaleinsatzes beleuchtet.
Schlüsselwörter
Internationaler Personaleinsatz, Personalbesetzungsstrategie, Ethnozentrisch, Polyzentrisch, Geozentrisch, Regiozentrisch, Motivation, Bedenken, Expatriate, Auswahl, Vorbereitung, Betreuung, Wiedereingliederung, Personalentwicklung, Internationalisierung, Mentoring.
- Arbeit zitieren
- Antje Droese (Autor:in), 2002, Möglichkeiten und Grenzen eines internationalen Personaleinsatzes, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/8875