Kreditinstitute unterliegen zahlreichen regulatorischen Anforderungen. Dazu zählen
sowohl Gesetze wie das Kreditwesengesetz als auch zahlreiche aufsichtsrechtliche
Regularien wie die so genannte M-Reihe, die zu den MaRisk (Mindestanforderungen
an das Risikomanagement) zusammengefasst wurde.
Die Umsetzung neuer und geänderter Regularien erfordert oftmals nicht nur organisatorische Änderungen, auch neue Technik im Bereich der Datenverarbeitung
ist erforderlich, um den Anforderungen nachkommen zu können.
Ziel der Arbeit ist es, durch einen Vergleich der Ist-Situation mit den aufsichtsrechtlichen Anforderungen den Handlungsbedarf herauszustellen, um die MaRisk im operativen Controlling umsetzen zu können. Bei Genossenschaftsbanken handelt es sich in der Regel um Nichthandelsinstitute, so dass diese vordergründig
betrachtet werden. Durch Öffnungsklauseln in den MaRisk bieten sich bereits hier
umfassende Möglichkeiten der Umsetzung.
Der Schwerpunkt der Arbeit liegt in der Ermittlung der notwendigen Schritte,
um eine Umsetzung im operativen Controlling durchführen zu können. Eine zusammenhängende Betrachtung bedingt dabei auch, dass auf weitere Aspekte wie
z.B. die Organisation eingegangen wird. Im weiteren Verlauf sollen Möglichkeiten
erarbeitet werden, wie ein Berichtssystem aussehen kann und welchen Umgang
ein Kreditinstitut mit den Ergebnissen finden kann.
Auch wenn der Fokus auf den MaRisk liegt, sollen weitere gesetzliche und
aufsichtsrechtliche Anforderungen nicht unberücksichtigt bleiben, sofern sie dem
Untersuchungsgegenstand dieser Arbeit dienlich sind.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 1.1. Problemstellung
- 1.2. Ziel der Arbeit und Vorgehensweise
- 2. Theoretische Grundlagen
- 2.1. Bisher bestehende Mindestanforderungen als Grundlage
- 2.1.1. Die M-Reihe
- 2.1.1.1. Mindestanforderungen an das Betreiben von Handelsgeschäften der Kreditinstitute
- 2.1.1.2. Mindestanforderungen an die Ausgestaltung der internen Revision der Kreditinstitute
- 2.1.1.3. Mindestanforderungen an das Kreditgeschäft der Kreditinstitute
- 2.1.2. Übernahme bisheriger Mindestanforderungen und Ergänzung zu den MaRisk
- 2.1.2.1. Die bestehenden Mindestanforderungen als Grundlage der MaRisk
- 2.1.2.2. Eingang weiterer Bestandteile in die MaRisk
- 2.2. Aufbau und Einführung der MaRisk
- 2.2.1. Aufbau und Konzeption der MaRisk
- 2.2.2. Basel II und MaRisk
- 2.2.3. Einführung der MaRisk
- 2.2.3.1. Zeitlicher Ablauf
- 2.2.3.2. Organisatorischer Ablauf
- 2.3. Risikotragfähigkeit
- 2.3.1. Aussagen der MaRisk zur Risikotragfähigkeit
- 2.3.2. Ermittlungsmöglichkeit auf Grundlage handelsrechtlicher Jahresabschlüsse
- 2.3.3. Barwertige Ermittlungsmöglichkeiten
- 2.4. Anforderungen der MaRisk an ein Risikocontrolling
- 2.5. Weitere Ansätze im Risikocontrolling
- 2.5.1. Risk-Return-Ansatz
- 2.5.2. Risikoadjustierte Performance-Kennzahlen
- 3. Der Einsatz von Controllinginstrumenten auf Grundlage bisheriger Vorschriften
- 3.1. Das Beispielunternehmen
- 3.2. Das Berichtswesen auf Grund bisher geltender Vorschriften
- 3.3. Unzulänglichkeiten des bisherigen Berichtswesens
- 4. Notwendige Maßnahmen zur Erreichung des Soll-Zustandes
- 4.1. Organisatorische Umsetzung
- 4.1.1. Umsetzung als Projekt
- 4.1.2. Personen, Qualifikationen, Zeitablauf
- 4.2. Risikoinventur
- 4.2.1. Grundlagen der Risikoinventur
- 4.2.2. Adressenausfallrisiken Kundenkreditgeschäft
- 4.2.3. Bonitätsrisiken Eigenanlagen
- 4.2.4. Zinsänderungsrisiko
- 4.2.5. Risiken des Anlagebuchs - Anleihen, Fonds, Aktien
- 4.2.6. Liquiditätsrisiken
- 4.2.7. weitere Risikofelder
- 4.2.8. Ergebnis der Risikoinventur
- 4.3. Das Berichtswesen
- 4.3.1. Inhaltlicher Aufbau
- 4.3.2. Berichtsdaten
- 4.3.2.1. Risikotragfähigkeit
- 4.3.2.2. Adressenausfallrisiko
- 4.3.2.3. Marktpreisrisiken (Kurs-, Zinsänderungs- und Währungsrisiken)
- 4.3.2.4. Liquiditätsrisiken
- 4.3.2.5. operationelle Risiken
- 4.3.3. Verwendung des Risikoberichtes
- 5. Zusammenfassung und Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Diplomarbeit befasst sich mit der Umsetzung der Mindestanforderungen an das Risikomanagement im operativen Controlling von Genossenschaftsbanken. Das Ziel der Arbeit ist es, die bestehenden Mindestanforderungen an das Risikomanagement von Kreditinstituten, insbesondere die MaRisk, zu analysieren und auf die Besonderheiten von Genossenschaftsbanken zu übertragen. Die Arbeit beleuchtet, wie die MaRisk in die Praxis umgesetzt werden können und welche Anforderungen dies an das operative Controlling stellt.
- Mindestanforderungen an das Risikomanagement von Kreditinstituten (MaRisk)
- Risikocontrolling in Genossenschaftsbanken
- Umsetzung der MaRisk in der Praxis
- Anforderungen an das operative Controlling
- Besonderheiten von Genossenschaftsbanken im Kontext des Risikomanagements
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Einleitung, in der die Problemstellung und das Ziel der Arbeit sowie die Vorgehensweise erläutert werden. Im zweiten Kapitel werden die theoretischen Grundlagen des Risikomanagements beleuchtet, insbesondere die bestehenden Mindestanforderungen an das Risikomanagement von Kreditinstituten, die MaRisk. Der Fokus liegt dabei auf dem Aufbau, der Konzeption und der Einführung der MaRisk. Weiterhin werden die Anforderungen der MaRisk an ein Risikocontrolling sowie weitere Ansätze im Risikocontrolling beleuchtet. Das dritte Kapitel widmet sich dem Einsatz von Controllinginstrumenten auf Grundlage bisheriger Vorschriften. Dabei wird ein Beispielunternehmen betrachtet und das Berichtswesen auf Grundlage bisher geltender Vorschriften analysiert. Im vierten Kapitel werden die notwendigen Maßnahmen zur Erreichung des Soll-Zustandes beschrieben. Hierbei werden die organisatorische Umsetzung, die Risikoinventur und das Berichtswesen im Detail beleuchtet.
Schlüsselwörter
MaRisk, Risikomanagement, Risikocontrolling, Genossenschaftsbanken, Controlling, Mindestanforderungen, Basel II, Risikotragfähigkeit, Adressenausfallrisiko, Marktpreisrisiken, Liquiditätsrisiken, operationelle Risiken.
- Arbeit zitieren
- Dipl.-Kfm. Henning Peters (Autor:in), 2007, Die Umsetzung der Mindestanforderungen an das Risikomanagement im operativen Controlling von Genossenschaftsbanken, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/88780