Die bisherigen und derzeitigen Entwicklungen auf internationaler und europäischer Ebene lassen erkennen, dass sich die Rechnungslegung gegenwärtig in einem durch die Globalisierung ausgelösten fortschreitenden Internationalisierungsprozess befindet. Daraus folgt, dass grundsätzlich international tätige Unternehmen, egal ob kapitalmarktorientiert oder nicht, direkt zur Rechnungslegung nach international akzeptierten Standards gezwungen sein werden, um ihre Wettbewerbsfähigkeit aufrecht zu erhalten und gleichberechtigt am internationalen Geschäftsverkehr teilnehmen zu können. Der Prozess der Internationalisierung wird durch die Anforderungen des internationalen Kapitalmarktes im Wettbewerb der Unternehmen um kostengünstige Finanzierungen zu einer immer mehr informationsorientierten Rechnungslegung. beschleunigt.
In diesem Zusammenhang hat das Bundesministerium der Justiz (BMJ) am 8.11.2007 einen Referentenentwurf eines Gesetzes zur Modernisierung des Bilanzrechts (Bilanzrechtsmodernisierungsgesetz) kurz BilMoG mit dem Ziel veröffentlicht, den Informationswert der deutschen HGB-Bilanz zu erhöhen und das HGB-Bilanzrecht zu einer vollwertigen Alternative zu den IFRS auszubauen. Mit diesem Gesetzesentwurf kündigt sich die größte Reform der handelsrechtlichen Bilanzierung seit dem Bilanzrichtlinien-Gesetz (BiRiLiG) von 1985 an. Sowohl im Umfang als auch in der inhaltlichen Reichweite werden die vorgesehenen Änderungen das Fundament der bisherigen HGB-Bilanzierung verwerfen.
Inhaltsverzeichnis
- Vorbetrachtungen
- Der Entwurf des Bilanzrechtsmodernisierungsgesetzes vom 8.11.07
- Gegenwärtiger Rechtsstand
- Vorgesehene Änderungen nach dem BilMoG
- Abgrenzung der selbst erstellten immateriellen Vermögensgegenstände
- Definition von Immateriellen Vermögensgegenständen nach IAS/IFRS
- Abgrenzung zwischen Forschungs- und Entwicklungskosten
- Ansatz und Bewertung von selbst erstellten immateriellen Vermögensgegenständen nach dem BilMoG
- Kritische Würdigung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Seminararbeit befasst sich mit den geplanten Änderungen der Bilanzierung selbst erstellter immaterieller Vermögensgegenstände nach dem Entwurf des Bilanzrechtsmodernisierungsgesetzes (BilMoG). Die Arbeit analysiert die aktuelle Rechtslage und beleuchtet die vorgesehenen Änderungen im Detail. Ziel ist es, ein Verständnis für die Auswirkungen dieser Reform auf die Bilanzierungspraxis zu entwickeln.
- Reform des Bilanzrechts durch das BilMoG
- Ansatzpflicht und Bewertung selbst erstellter immaterieller Vermögensgegenstände
- Abgrenzung von Forschungs- und Entwicklungskosten
- Einfluss des BilMoG auf die deutsche Rechnungslegungspraxis
- Kritische Würdigung der geplanten Änderungen
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel führt in die Thematik ein und beleuchtet die aktuellen Entwicklungen in der Rechnungslegung, die zu einer Internationalisierung und Modernisierung des HGB-Bilanzrechts führen. Im zweiten Kapitel wird der Entwurf des Bilanzrechtsmodernisierungsgesetzes (BilMoG) vorgestellt, wobei insbesondere auf die Ziele und Schwerpunkte der Reform eingegangen wird. Das dritte Kapitel behandelt den gegenwärtigen Rechtsstand bei der Bilanzierung selbst erstellter immaterieller Vermögensgegenstände. Das vierte Kapitel widmet sich den geplanten Änderungen des BilMoG im Bereich der Bilanzierung von selbst erstellten immateriellen Vermögensgegenständen. Dabei wird die Abgrenzung zwischen Forschungs- und Entwicklungskosten sowie der Ansatz und die Bewertung dieser Vermögensgegenstände analysiert.
Schlüsselwörter
Bilanzrechtsmodernisierungsgesetz (BilMoG), Immaterielle Vermögensgegenstände, Selbst erstellte Vermögensgegenstände, Forschungs- und Entwicklungskosten, Ansatzpflicht, Bewertung, Rechnungslegung, HGB, IFRS.
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- Dipl. Betriebswirtin (FH) Melanie Ruehling (Author), 2008, Die Bilanzierung von immateriellen Vermögensgegenständen des Anlagevermögens, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/88798