Jugendromane, die weibliche Adoleszenz thematisieren, repräsentieren gesellschaftliche Diskurse. Sie spiegeln Entwicklungsanforderungen mit denen weibliche Jugendliche konfrontiert sind wider, schreiben sie mit und fort.
Anhand ausgewählter aktuell populärer jugendliterarischer Texte werden Weiblichkeitskonzeptionen, Körperideale und heterosexuelle Normen aufgezeigt und deren literarische Reproduktionen kritisch in den Blick genommen.
Die Analyse geht dabei unter Bezug auf Judith Butlers Modell der heterosexuellen Matrix insbesondere auf die Verstrickungen und Wechselwirkungen der normativen Konzeptionen von Geschlecht, Körper und Sexualität ein.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung: Auftakt und Anstoß
- 2. Theoretischer Ausgangspunkt
- 2.1 Geschlechtertheoretische Thesen Judith Butlers
- 2.1.1 Gender Trouble um Judith Butler
- 2.1.2 Von mächtigen Diskursen und performativen Akten
- 2.1.3 Zur Frage nach dem Subjekt
- 2.1.4 Geschlechtliche Subjekte
- 2.1.5 Geschlecht als Körper
- 2.1.6 Heterosexualität als Norm
- 2.1.7 Fazit und Forschungsinteresse oder: Das konstitutive Dreieck der Geschlechterintelligibilität
- 2.2 Weibliche Adoleszenz als normative Anforderung
- 2.1 Geschlechtertheoretische Thesen Judith Butlers
- 3. Gegenstand, Methodik und Perspektive der Untersuchung
- 3.1 Literarische Texte und hegemoniale Diskurse
- 3.2 Methodische Herangehensweise und Zielsetzung
- 3.3 Zur ausgewählten Literatur
- 4. Die Untersuchung: Jugendliterarische Repräsentationen von Geschlechts-, Körper- und Sexualitätskonzeptionen in der weiblichen Adoleszenz
- 4.1 Körper in der weiblichen Adoleszenz
- 4.1.1 Körperselbstbilder
- 4.1.2 Körpergestaltung
- 4.1.3 Körperideale
- 4.2 Sexualität in der weiblichen Adoleszenz
- 4.2.1 Heterosexualität als Intelligibilitätsanforderung
- 4.2.2 Heterosexuelle Geschlechterideale
- 4.2.3 Heterosexuelle Interaktionspraxen
- 4.1 Körper in der weiblichen Adoleszenz
- 5. Fazit zu den jugendliterarischen Repräsentationen weiblicher Adoleszenz
- 6. Fazit zum Ausgangspunkt und Anspruch der Untersuchung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Repräsentationen von Geschlechts-, Körper- und Sexualitätskonzeptionen in der weiblichen Adoleszenz anhand jugendliterarischer Texte. Ziel ist es, die in diesen Texten vermittelten Normen und Ideale zu analysieren und ihre Verankerung in hegemonialen Diskursen aufzuzeigen. Dabei wird der theoretische Rahmen von Judith Butler herangezogen.
- Analyse jugendliterarischer Darstellungen weiblicher Adoleszenz
- Untersuchung der Konstruktion von Geschlecht, Körper und Sexualität in diesen Texten
- Aufdeckung hegemonialer Normen und Ideale
- Anwendung der geschlechtertheoretischen Ansätze Judith Butlers
- Beziehung zwischen literarischen Repräsentationen und gesellschaftlichen Konzeptionen
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Auftakt und Anstoß: Die Einleitung präsentiert ein Zitat aus einem Jugendroman, das geschlechtliche und sexuelle Normen veranschaulicht. Dies gibt den Anstoß für die Arbeit, die sich mit der Darstellung von Geschlechts-, Körper- und Sexualitätskonzeptionen in der weiblichen Adoleszenz in jugendliterarischen Texten auseinandersetzt. Die Arbeit befasst sich mit der Abstraktheit von Normen im Vergleich zu deren konkreter Auswirkung im eigenen Leben. Jugendliteratur wird als Forschungsgegenstand betrachtet, der die Erkennung gesellschaftlicher Konzeptionen unterstützen kann. Die Arbeit zielt darauf ab, Butlers normative Triade von Geschlechtsidentität, Körper und Begehren genauer zu betrachten und auf aktuelle Diskurse zu beziehen.
2. Theoretischer Ausgangspunkt: Dieses Kapitel dient der Darlegung des theoretischen Fundaments der Arbeit. Es werden ausgewählte Thesen von Judith Butler vorgestellt, die die feministische Debatte seit den 1990er Jahren prägen. Butlers Thesen werden nicht als feststehende Prämissen, sondern als Ausgangspunkt der Untersuchung verstanden. Das Kapitel erläutert den Diskurs-, Performativitäts- und Subjektbegriff Butlers und geht auf deren Thesen zur Konstituierung von geschlechtlicher und sexueller Identität und Körperlichkeit ein. Die Rekonstruktion der Butlerschen Argumentation stützt sich auf Butlers eigene Werke sowie auf Publikationen von Melanie Plößer, Paula-Irene Villa und Karin Ludewig. Ein einleitender Abschnitt befasst sich mit den Auswirkungen und Debatten um Butlers Publikationen. Im zweiten Unterkapitel werden die Ausgangsthesen zur weiblichen Adoleszenz formuliert und Bezug auf Autorinnen aus der feministisch-pädagogisch orientierten Geschlechterwissenschaft genommen.
3. Gegenstand, Methodik und Perspektive der Untersuchung: Dieses Kapitel beschreibt den Gegenstand, die Methodik und die Perspektive der Untersuchung. Es wird die Relevanz literarischer Texte für die Analyse hegemonialer Diskurse erläutert. Die methodische Herangehensweise und die Ziele der Untersuchung werden detailliert dargestellt, ebenso wie die ausgewählte Literatur. Der Fokus liegt auf der Interpretation von jugendliterarischen Texten als Repräsentationen gesellschaftlicher Normen und Konzeptionen.
4. Die Untersuchung: Jugendliterarische Repräsentationen von Geschlechts-, Körper- und Sexualitätskonzeptionen in der weiblichen Adoleszenz: Dieses Kapitel präsentiert die Kernanalyse der Arbeit. Es untersucht die Repräsentationen von Körper und Sexualität in der weiblichen Adoleszenz anhand jugendliterarischer Texte. Die Analyse umfasst Aspekte wie Körperselbstbilder, Körpergestaltung, Körperideale, Heterosexualität als Intelligibilitätsanforderung, heterosexuelle Geschlechterideale und heterosexuelle Interaktionspraxen. Die einzelnen Unterkapitel bieten detaillierte Analysen der jeweiligen Themenbereiche, wobei die Zusammenhänge zwischen den einzelnen Aspekten herausgearbeitet werden.
Schlüsselwörter
Geschlecht, Körper, Sexualität, Weibliche Adoleszenz, Jugendliteratur, Hegemoniale Diskurse, Judith Butler, Performativität, Normativität, Körperideale, Heterosexualität, Geschlechtertheorie.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu: Repräsentationen von Geschlechts-, Körper- und Sexualitätskonzeptionen in der weiblichen Adoleszenz in jugendliterarischen Texten
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit untersucht die Repräsentationen von Geschlechts-, Körper- und Sexualitätskonzeptionen in der weiblichen Adoleszenz anhand jugendliterarischer Texte. Das Ziel ist die Analyse der in diesen Texten vermittelten Normen und Ideale und deren Verankerung in hegemonialen Diskursen.
Welche theoretischen Grundlagen werden verwendet?
Die Arbeit basiert auf ausgewählten Thesen von Judith Butler, insbesondere ihren Konzepten von Diskurs, Performativität und Subjekt. Butlers Thesen zur Konstituierung von geschlechtlicher und sexueller Identität und Körperlichkeit werden erläutert und auf die Analyse der jugendliterarischen Texte angewendet.
Welche Methodik wird angewendet?
Die Arbeit verwendet eine literaturwissenschaftliche Interpretationsmethode, um jugendliterarische Texte als Repräsentationen gesellschaftlicher Normen und Konzeptionen zu analysieren. Der Fokus liegt auf der Interpretation der Texte im Hinblick auf die Darstellung von Geschlecht, Körper und Sexualität in der weiblichen Adoleszenz.
Welche Themen werden im Einzelnen untersucht?
Die Arbeit untersucht verschiedene Aspekte der weiblichen Adoleszenz in jugendliterarischen Texten, darunter Körperselbstbilder, Körpergestaltung, Körperideale, Heterosexualität als Intelligibilitätsanforderung, heterosexuelle Geschlechterideale und heterosexuelle Interaktionspraxen. Die Analyse beleuchtet die Zusammenhänge zwischen diesen Aspekten und deren Verankerung in hegemonialen Diskursen.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit gliedert sich in sechs Kapitel: Einleitung, Theoretischer Ausgangspunkt (mit Fokus auf Judith Butlers Thesen), Gegenstand, Methodik und Perspektive der Untersuchung, Die Untersuchung (Kernanalyse der jugendliterarischen Texte), Fazit zu den jugendliterarischen Repräsentationen und ein abschließendes Fazit zum Ausgangspunkt und Anspruch der Untersuchung.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Geschlecht, Körper, Sexualität, Weibliche Adoleszenz, Jugendliteratur, Hegemoniale Diskurse, Judith Butler, Performativität, Normativität, Körperideale, Heterosexualität, Geschlechtertheorie.
Welche Zielsetzung verfolgt die Arbeit?
Die Arbeit zielt darauf ab, die in jugendliterarischen Texten vermittelten Normen und Ideale bezüglich Geschlecht, Körper und Sexualität in der weiblichen Adoleszenz aufzudecken und deren Verankerung in hegemonialen Diskursen zu analysieren. Sie untersucht die Beziehung zwischen literarischen Repräsentationen und gesellschaftlichen Konzeptionen.
Wie werden die Ergebnisse der Analyse präsentiert?
Die Ergebnisse der Analyse werden in Kapitel 4 detailliert dargestellt. Dieses Kapitel bietet detaillierte Analysen der einzelnen Themenbereiche (Körper und Sexualität in der weiblichen Adoleszenz) und arbeitet die Zusammenhänge zwischen den einzelnen Aspekten heraus.
- Quote paper
- Johanna Haack (Author), 2007, Geschlechts-, Körper- und Sexualitätskonzeptionen in der weiblichen Adoleszenz, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/88872