Im Rahmen der vorliegenden Arbeit wird der Frage nachgegangen, wie sinnvoll Nutzungsalternativen im Umgang mit dem historischen Bestand sind. Exemplarisch dafür werden nachfolgend die Umnutzung und der damit verbundene Umbau eines historischen, denkmalgeschützten Baus Herters vorgestellt und analysiert.
Es ist trotz des Fortschritts sinnvoll und notwendig, die Spuren der Vergangenheit zu bewahren. Die Gefahr des kulturellen Verlusts entsteht dadurch, dass nur ein kleiner Teil der bestehenden baulichen Substanz heute als schützenswert erachtet wird. Bereits Friedrich Nietzsche hat die Bedeutung und Bewahrung der Geschichte für den Menschen in seiner Schrift Vom Nutzen und Nachtheil der Historie für das Leben herausgestellt. Erhaltung von Architektur, um den Fortbestand einer Kultur, eines Zeitgeistes zu sichern, sondern auch um den Fortbestand des Individuums im Bauwerk.
Sanierung, Erweiterung und Umnutzung von Gebäuden statt Abriss. In diesem Sinne regt auch Miroslav Šik in seinen Schriften an, bestehende Substanz möglichst sensibel zu ergänzen. Daneben existiert die Möglichkeit, den vorhandenen Bestand im Hinblick auf aktuelle Anforderungen umzuwidmen. Ziel ist es in diesem Fall, zeitgemässe Anforderungen – etwa die Energieeffizienz, den Brandschutz oder die Barrierefreiheit – mit gestalterischen zurückhaltenden Eingriffen zu erfüllen. Aus der Geschichte wird etwas Neues geschaffen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Ausgangslage
- Forschungsstand
- Fragestellung
- Methode
- Historisch und innovativ
- Städtebauliche Bedeutung
- Baugeschichtlicher Hintergrund
- Bauanalyse und Charakteristikum des Gebäudes
- «Altneue Gedanken» nach Miroslav Šik
- Sanfte Sanierung
- Schlussfolgerung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit untersucht die Relevanz von Nutzungsalternativen im Umgang mit historischem Baubestand. Am Beispiel der Bellevue-Rondell (Tramwartehalle) in Zürich analysiert die Arbeit, wie sich die Umnutzung eines denkmalgeschützten Gebäudes mit den Prinzipien einer sanften Sanierung in Einklang bringen lässt. Die Arbeit befasst sich mit der städtebaulichen Bedeutung und den baugeschichtlichen Hintergründen des Bellevue-Platzes und beleuchtet die Rolle von Miroslav Šiks Theorie der «Altneuen Gedanken» in Bezug auf die Integration von Neuem in Bestehendes.
- Städtebauliche Bedeutung von historischen Bauten
- Die Bedeutung von Sanierungs- und Umnutzungsstrategien
- Das Konzept der «sanften Sanierung» nach Miroslav Šik
- Die Analyse eines historischen Gebäudes in Zürich
- Die Herausforderungen der Denkmalpflege im Kontext der heutigen Zeit
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema ein und stellt die Relevanz von Erhaltung und Umnutzung historischer Bauten dar. Sie beleuchtet den aktuellen Forschungsstand zum Thema und stellt die Fragestellung der Arbeit sowie die gewählte Methode vor.
Das Kapitel «Historisch und innovativ» geht auf die städtebauliche Bedeutung und den baugeschichtlichen Hintergrund des Bellevue-Platzes ein. Es analysiert die Architektur und Charakteristik des Bellevue-Rondells und stellt die Theorie der «Altneuen Gedanken» von Miroslav Šik vor, die die Grundlage für die sanfte Sanierung des Gebäudes bildet.
Das Kapitel «Sanfte Sanierung» konzentriert sich auf die praktische Umsetzung der Sanierungsmaßnahmen am Bellevue-Rondell. Es zeigt auf, wie durch den Umbau die historische Substanz des Gebäudes erhalten und gleichzeitig eine moderne Nutzung ermöglicht wurde.
Schlüsselwörter
Denkmalpflege, historische Architektur, Sanierung, Umnutzung, Städtebau, Bellevue-Rondell, Tramwartehalle, Zürich, Miroslav Šik, «Altneue Gedanken», sanfte Sanierung.
- Arbeit zitieren
- Nina Farhumand (Autor:in), 2015, Das Bellevue-Rondell (Tramwartehalle). Geschichte eines historischen Baus in Zürich, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/889095