Zahlreiche renommierte Unternehmen, wie z. B. die Bertelsmann AG, die Deutsche Lufthansa AG, die SAP AG oder die Deutsche Bank AG beteiligen ihre Mitarbeiter am Unternehmenserfolg. Sie setzen sich mit der Idee der Vermögensbildung in Arbeitnehmerhand auseinander und entsprechen nicht nur der Forderung, Mitarbeiter zu Beteiligten zu machen, sondern sie sehen sich zugleich einer volkswirtschaftlichen Verantwortung gegenüber. Im Dezember letzten Jahres regte auch Bundespräsident Horst Köhler in seiner Weihnachtsansprache an, Unternehmer sollten die Partnerschaft im Betrieb ausbauen und schlug vor, die Arbeitnehmer mehr an Gewinn und Kapital des Unternehmens zu beteiligen.
Hochrechnungen haben ergeben, dass der Anteil der Betriebe mit Erfolgsbeteiligungsmodellen in Gesamtdeutschland cirka fünf Prozent beträgt. Aufgeteilt nach Ost- und Westdeutschland sind rund 20.000 ostdeutsche Betriebe und cirka 77.000 westdeutsche Betriebe in ein Erfolgsbeteiligungsmodell eingebunden. Außerdem bieten 3600 deutsche Unternehmen ihren Mitarbeitern die Möglichkeit an, am Kapital des Unternehmens zu partizipieren.
Komplexität und Vielschichtigkeit bieten unterschiedlichen Zugang zum Thema Mitarbeiterbeteiligung; neben finanzwirtschaftlichen, personalwirtschaftlichen und steuerlichen Aspekten spielen zahlreiche weitere Gesichtspunkte eine Rolle. Die vorliegende Arbeit verfolgt das Ziel, Möglichkeiten, wie man Mitarbeiter beteiligen kann, darzustellen und geht gleichzeitig auf deren Gestaltung ein. Nach einer Definition des Begriffs Mitarbeiterbeteiligung sowie einer Vorstellung der Komponenten der Mitarbeiterbeteiligung, zeigt Kapitel 4 Ziele auf, welche bei der Einführung von Beteiligungsmodellen eine Rolle spielen. Diese werden zunächst aus Unternehmenssicht und anschließend aus Mitarbeitersicht beleuchtet. Eine Darstellung der Grundmodelle, also möglicher Formen der Mitarbeiterbeteiligung, erfolgt in Kapitel 5. Danach geht Kapitel 6 zunächst auf allgemeine Gestaltungsgrundsätze ein, anknüpfend daran werden häufig verfolgten Zielen sinnvolle Beteiligungsformen zugeordnet. Die Arbeit endet mit einer Zusammenfassung, welche mit Hilfe der gewonnenen Erkenntnisse auf die Frage eingeht, ob es eine optimale Struktur von Mitarbeiterbeteiligungsmodellen gibt, und wenn ja, wie diese aussieht.
Inhaltsverzeichnis
1 Einleitung
2 Definition Mitarbeiterbeteiligung
3 Komponenten der Mitarbeiterbeteiligung
4 Ziele der Mitarbeiterbeteiligung
4.1 Ziele der Unternehmen
4.2 Ziele der Mitarbeiter
5. Grundmodelle
5.1 Erfolgsbeteiligung
5.1.1 Leistungsbezogene Erfolgsbeteiligung
5.1.2 Ertragsbezogene Erfolgsbeteiligung
5.1.3 Gewinnbezogene Erfolgsbeteiligung
5.2 Kapitalbeteiligung
5.2.1 Fremdkapitalbeteiligung
5.2.2 Mezzanine - Kapitalbeteiligung
5.2.3 Eigenkapitalbeteiligung
6. Gestaltungsprinzipien und optimale Struktur
6.1 Gestaltungsanforderungen
6.2 Beteiligungsformen in Bezug auf wichtige Ziele
6.2.1 Motivation
6.2.2 Verbesserung der Eigenkapitalbasis und Kapitalstruktur
6.2.3 Nachfolgeregelung
7. Schlussbetrachtung
Literaturverzeichnis
Internetquellen
Abkürzungsverzeichnis
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abbildungsverzeichnis
Abb. 1: Übersicht über die Mitarbeiterbeteiligungskomponenten
Abb. 2: Ziele der betrieblichen Mitarbeiterbeteiligung, Unternehmenssicht
Abb. 3: Ziele der betrieblichen Mitarbeiterbeteiligung, Mitarbeitersicht
Abb. 4: Elemente der Erfolgsbeteiligung
Abb. 5: Möglichkeiten der Kapitalbeteiligung
Abb. 6: Veränderung der Kapitalstruktur durch Mitarbeiter – Kapitalbeteiligung
1 Einleitung
Zahlreiche renommierte Unternehmen, wie z. B. die Bertelsmann AG, die Deutsche Lufthansa AG, die SAP AG oder die Deutsche Bank AG beteiligen ihre Mitarbeiter am Unternehmenserfolg. Sie setzen sich mit der Idee der Vermögensbildung in Arbeitnehmerhand auseinander und entsprechen nicht nur der Forderung, Mitarbeiter zu Beteiligten zu machen, sondern sie sehen sich zugleich einer volkswirtschaftlichen Verantwortung gegenüber. Im Dezember letzten Jahres regte auch Bundespräsident Horst Köhler in seiner Weihnachtsansprache an, Unternehmer sollten die Partnerschaft im Betrieb ausbauen und schlug vor, die Arbeitnehmer mehr an Gewinn und Kapital des Unternehmens zu beteiligen.[1]
Hochrechnungen haben ergeben, dass der Anteil der Betriebe mit Erfolgsbeteiligungsmodellen in Gesamtdeutschland cirka fünf Prozent beträgt. Aufgeteilt nach Ost- und Westdeutschland sind rund 20.000 ostdeutsche Betriebe und cirka 77.000 westdeutsche Betriebe in ein Erfolgsbeteiligungsmodell eingebunden.[2] Außerdem bieten 3600 deutsche Unternehmen ihren Mitarbeitern die Möglichkeit an, am Kapital des Unternehmens zu partizipieren.[3]
Komplexität und Vielschichtigkeit bieten unterschiedlichen Zugang zum Thema Mitarbeiterbeteiligung; neben finanzwirtschaftlichen, personalwirtschaftlichen und steuerlichen Aspekten spielen zahlreiche weitere Gesichtspunkte eine Rolle. Die vorliegende Arbeit verfolgt das Ziel, Möglichkeiten, wie man Mitarbeiter beteiligen kann, darzustellen und geht gleichzeitig auf deren Gestaltung ein. Nach einer Definition des Begriffs Mitarbeiterbeteiligung sowie einer Vorstellung der Komponenten der Mitarbeiterbeteiligung, zeigt Kapitel 4 Ziele auf, welche bei der Einführung von Beteiligungsmodellen eine Rolle spielen. Diese werden zunächst aus Unternehmenssicht und anschließend aus Mitarbeitersicht beleuchtet. Eine Darstellung der Grundmodelle, also möglicher Formen der Mitarbeiterbeteiligung, erfolgt in Kapitel 5. Danach geht Kapitel 6 zunächst auf allgemeine Gestaltungsgrundsätze ein, anknüpfend daran werden häufig verfolgten Zielen sinnvolle Beteiligungsformen zugeordnet. Die Arbeit endet mit einer Zusammenfassung, welche mit Hilfe der gewonnenen Erkenntnisse auf die Frage eingeht, ob es eine optimale Struktur von Mitarbeiterbeteiligungsmodellen gibt, und wenn ja, wie diese aussieht.
2 Definition Mitarbeiterbeteiligung
In der Literatur existieren unterschiedliche Definitionsansätze der Mitarbeiterbeteiligung. Dabei werden für Mitarbeiterbeteiligung verschiedene Begriffe wie beispielsweise Partizipation synonym verwendet. Eine genaue Definition des Begriffs Mitarbeiterbeteiligung ist somit erforderlich. Juntermanns fasst diesen wie folgt zusammen: "Unter Mitarbeiter-Beteiligung versteht man die vertragliche, dauerhafte Beteiligung der Mitarbeiter am Kapital und/oder Erfolg des arbeitgebenden Unternehmens. Mitarbeiter-Beteiligung bedeutet damit eine materielle Teilhabe am Kapital und/oder Erfolg des Unternehmens, so dass sich derjenige, der sich beteiligt, als "Partner" fühlt und seine Einstellungen und Verhaltensweisen "partnerschaftlich" orientiert.“[4] Vereinfacht ausgedrückt umfasst der Begriff Mitarbeiterbeteiligung die Beteiligungsmöglichkeiten der Mitarbeiter am Unternehmen, die auf einer freiwilligen partnerschaftlichen Zusammenarbeit zwischen Unternehmen und Mitarbeitern basieren, wobei sich der Begriff Mitarbeiter dabei auf alle abhängig Beschäftigten in einem Unternehmen, die durch ihre gemeinsame, wenn auch in unterschiedlichen Funktionen ausgeübte Arbeit zum Erfolg des Unternehmens beitragen, beziehen soll.[5]
3 Komponenten der Mitarbeiterbeteiligung
Die Mitarbeiterbeteiligung kann man in die immaterielle- und die materielle Mitarbeiterbeteiligungskomponente gliedern. (Siehe Abbildung 1, Seite 2.)
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abb. 1: Übersicht über die Mitarbeiterbeteiligungskomponenten
Quelle: GIZ GmbH (2005), http://www.mitarbeiterbeteiligung.de/printable/01a1130a66215/index.html.
Bei der immateriellen Komponente, der so genannten Partnerschaftsentwicklung, geht es um die Führung einer kooperativen Unternehmenspolitik.[6] Dabei werden die Mitarbeiter an Willensbildungsprozessen und Entscheidungen innerhalb des Unternehmens, über das gesetzlich zugestandene Mitbestimmungs- und Mitspracherecht hinaus, beteiligt.[7] Die materielle Mitarbeiterbeteiligung umfasst die zwei Hauptbestandteile Erfolgsbeteiligung und Kapitalbeteiligung, welche für sich selbst bestehen oder miteinander verknüpft werden können.[8]
4 Ziele der Mitarbeiterbeteiligung
4.1 Ziele der Unternehmen
Unternehmen verfolgen mit der Einführung einer betrieblichen Mitarbeiterbeteiligung nicht nur ein Ziel, sondern versuchen, ein ganzes Zielbündel zu erreichen.[9] In Abbildung 2 sind die Ziele von Unternehmen aller Größenklassen, entsprechend ihrer Rangfolge, dargestellt.[10]
[...]
[1] Vgl. Cabras, M. (2006), S. 64.
[2] Vgl. GIZ GmbH (2006), http://www.mitarbeiter-beteiligung.de/01a446954f0a6bc21/50905795fe0de2414/index.html.
[3] Vgl. GIZ GmbH (2006), http://www.mitarbeiter-beteiligung.de/01a446954f0a6a118/50905795fe0dbd60c/index.html.
[4] Juntermanns, H.- J. (1991), S. 1.
[5] Vgl. Niehues, K. (1994), S. 18.
[6] Vgl. Juntermanns, H.-J. (1991), S. 62.
[7] Vgl. ebenda, S. 46.
[8] Vgl. Schneider, H.-J. / Zander, E. (2001), S. 12.
[9] Vgl. ebenda, S. 37.
[10] Vgl. ebenda, S. 37 f.
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