Es werden unterschiedliche Erwartungen an die die verschiedenen Geschlechter herangetragen, wer sie erfüllt gilt als typisch Mann oder typisch Frau, wer sie nicht erfüllt kann Schwierigkeiten bekommen, sich in seiner Gesellschaft zurechtzufinden und akzeptiert zu werden.
Es gibt äußerliche und kulturelle Merkmale, die Männern und Frauen zugeschrieben werden. Sie weisen interkulturell große Ähnlichkeit auf und passen auf die traditionelle Rollenverteilung. Innerhalb dieser ist der Mann der Ernährer der Familie und die Frau ist Hausfrau und Mutter und kümmert sich um die inneren Angelegenheiten der Familie. Diese Rollenverteilung hat sich in westlichen Industriegesellschaften insoweit gewandelt, dass erwerbstätige Frauen zum alltäglichen Bild gehören. Dies bedeutet für sie nun wiederum eine Doppelbelastung, da die häuslichen Pflichten weiterhin erfüllt werden müssen. Deshalb fangen auch kleine Mädchen schon früh an, sich über eine Vereinbarkeit von Haushalt, Kindern und Beruf Gedanken zu machen, während Männer sich wiederum ganz auf die Berufsplanung konzentrieren können.
Die Geschlechterrolle, egal in welchem Kulturkreis, beinhaltet die Erwartungen, die an eine Person bestimmten Geschlechts gestellt wird. „Die Geschlechterrolle ist immer zugeschrieben, sie ist zudem universal und zeitlich immer vorhanden.“ Nun ist es so, dass die Erwartungen an ein Geschlecht innerhalb einer gemischtgeschlechtlichen Gruppe stärker hervortreten als in einer gleichgeschlechtlichen. Somit ist das Rollenverhalten der einzelnen Person auch stärker ausgeprägt. Diese Überlegung legt nahe, dass bei einer Vermischung von Kulturen, die Erwartungen an das Rollenverhalten innerhalb der anderen Kultur auch größer sind als innerhalb der eigenen und Rollen überspitzt werden.
Die Verteilung dieser Geschlechterrollen stellt sich heute in der westlichen Gesellschaft als ein Problem dar. Vor allem die Frauen, für welche diese Tradition eher Nachteile als Vorteile bringt, wollen sich emanzipieren, von den zugeschriebenen und teilweise vorgeschriebenen Verhaltensweisen loslösen und selbständig werden. In islamischen Gesellschaften ist der Gerechtigkeitssinn der Frauen sicher ebenso ausgeprägt, wird aber aberzogen und unterdrückt. „Genderthemes“ entstehen da, wo Frauen und Männer ungleich behandelt werden. Eine Abschaffung der Ungleichheit ist möglich, wenn sie erkannt wird und alle Beteiligten gemeinsam daran arbeiten.
Inhaltsverzeichnis
- Einführung. Gender und Genderrole
- Was sind „Genderthemes“?
- „Genderthemes“
- Status
- Bildung
- Beruf, Geld, Macht
- Abschließende Gedanken
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit dem Konzept von Gender, Genderrollen und „Genderthemes“ und analysiert, wie diese Konzepte in verschiedenen Gesellschaften, insbesondere in westlichen Industriegesellschaften und islamischen Kulturen, zum Ausdruck kommen. Sie beleuchtet die Auswirkungen von Geschlechterrollen auf die Lebensgestaltung von Frauen und Männern und untersucht die Herausforderungen und Chancen, die mit der Erreichung von Gleichberechtigung verbunden sind.
- Geschlechterrollen und ihre kulturelle Prägung
- „Genderthemes“ als Ausdruck von Ungleichheiten zwischen den Geschlechtern
- Die Rolle von Macht und Status in der Gestaltung von Geschlechterrollen
- Die Herausforderungen der Gleichberechtigung in verschiedenen kulturellen Kontexten
- Die Auswirkungen von „Genderthemes“ auf die Lebensgestaltung von Frauen und Männern
Zusammenfassung der Kapitel
Einführung. Gender und Genderrole
Dieses Kapitel legt die Grundlagen für die Analyse von Gender und Genderrollen. Es erklärt die Unterschiede zwischen biologischem Geschlecht („sex“) und sozialem Geschlecht („gender“) und erläutert, wie kulturelle Erwartungen und soziale Normen die Wahrnehmung und Behandlung von Frauen und Männern beeinflussen. Es wird betont, dass Geschlechterrollen in allen Gesellschaften existieren, jedoch je nach kulturellem Kontext unterschiedlich ausgeprägt sind.
Was sind „Genderthemes“?
Dieses Kapitel definiert „Genderthemes“ als Bereiche, in denen Frauen und Männer ungleich behandelt werden. Es werden Beispiele für „Genderthemes“ aus westlichen Industriegesellschaften und islamischen Kulturen vorgestellt, wie z. B. die Verteilung von Macht, die Rolle der Frau in der Familie und die Chancen am Arbeitsplatz. Es wird deutlich, dass die Wahrnehmung von „Genderthemes“ und die Art und Weise, wie diese angegangen werden, von der jeweiligen Gesellschaft und ihren kulturellen Normen abhängen.
- Arbeit zitieren
- Christopher Hohlbaum (Autor:in), 2007, Genderthemes in M. Ali's "Brick Lane", München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/89406