Aufgaben und Systeme der Behälterlogistik


Hausarbeit (Hauptseminar), 2006

20 Seiten, Note: 1,3


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

Abkürzungsverzeichnis

1. Einleitung

2. Reverse Logistics
2.1 Abgrenzung zur Logistik
2.2 Bestandteile der Reverse Logistics
2.2.1 Entsorgungslogistik
2.2.2 Retourenlogistik
2.2.3 Behälterlogistik

3. Aufgaben und Systeme der Behälterlogistik
3.1 Definition
3.2 Behälter
3.2.1 Definition
3.2.2 Behälterarten
3.2.2.1 Tragende Behälter
3.2.2.2 Umschließende Behälter
3.2.2.3 Abschließende Behälter
3.2.3 Anforderungen an die Behälter in Produktion und Materialfluss
3.3 Systeme der Behälterlogistik
3.3.1 Geschlossene Systeme
3.3.2 Übergreifende Systeme
3.3.2.1 Pfandsystem
3.3.2.2 Mietsystem

4. Gründe für die Einführung von Mehrwegsystemen
4.1 gesetzliche Vorschriften
4.2 Wirtschaftliche Gründe
4.3 Ökologische Gründe

5. Fazit

Literaturverzeichnis

Abkürzungsverzeichnis

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

1. Einleitung

Besonders in den letzten 20 Jahren nahm die Bedeutung der Logistik für die Industrieunternehmen kontinuierlich zu. Die Gründe sind unter anderem in der verstärkten Arbeitsteilung der produzierenden Unternehmen mit ihren Vorlieferanten zu suchen, die auf Grund ihrer Spezialisierung auf Verfahren und Produkte zu unverzichtbaren Kooperationspartnern geworden sind. Die zugelieferten Komponenten sind umfangreicher, wertvoller und zum Teil empfindlicher geworden und stellen somit höhere Anforderungen an die Logistik im Hinblick auf Transportsicherheit und Schäden, aber auch an die Geschwindig­keit und Wirtschaftlichkeit der Lieferung. Häufig ist die logistische Herausforderung heute schwieriger als die Lösung der technischen Probleme bei der Produktion eines Produktes.

2. Reverse Logistics

2.1 Abgrenzung zur Logistik

Der Begriff Logistik beschreibt die Planung, Ausführung und Kontrolle von Material-, Informations-, Werte-, Personen- und Energieflüssen.[1] Im Vorder­grund der Betrachtung steht dabei zunächst die Flussrichtung vom Lieferant zum Kunden parallel zur Wertschöpfungskette. Mit Reverse Logistics bezeichnet man Material- und Informationsflüsse entgegen der Wertschöpfungskette (vgl. Abb. 1). Reverse Logistics ist nicht mit Entsorgungslogistik gleichzusetzen, wie es verbreiteter fälschlicherweise geschieht, sondern sie umfasst auch die Retouren­logistik und die Behälter­logistik.[2]

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

2.2 Bestandteile der Reverse Logistics

2.2.1 Entsorgungslogistik

In Produktionsprozessen können Nebenprodukte, Reste und Rückstände anfallen, die für die nachfolgende Herstellung eines Teils oder Produkts nicht mehr benötigt werden. Hierzu zählen zum Beispiel Reste durch nicht vollständigen Verbrauch von Eingangsmaterial, wie zum Beispiel beim Ausstanzen von Metallteilen aus Blechtafeln, aber auch Ausschuss gefertigter Produkte, die bei der Qualitäts­kontrolle als schlecht erkannt wurden und nicht mehr nachgearbeitet werden können.

Aus der Anlieferung der Eingangsmaterialien und -teile bleiben Verpackungen (z.B. Kartonagen und Hüllfolien) übrig, die nach erster Verwendung für gleichartige Nutzung nicht mehr brauchbar sind.

Reststoffe entstehen ferner aus dem Gebrauch von Gütern, wenn diese auf Grund von Abnutzung ihre ursprüngliche Funktionsfähigkeit verloren haben wie zum Beispiel Autoreifen. Weiter Beispiele sind Geräte, die zwar noch funktionsfähig sind, aber durch neue Geräte ersetzt werden, die den alten zum Beispiel in Funktionalität, Energieverbrauch und Handling überlegen und damit wirtschaftlicher sind.

Alle diese übrigen Stoffe und Materialien müssen entsorgt werden. Bei dieser Entsorgung geht es heute primär um Recycling.[3] Das bedeutet, dass die zu entsorgenden Materialien in einen neuen Wertschöpfungsprozess eingebracht werden. Bei Recycling mündet der ursprüngliche Prozess der Entsorgungs­logistik in einen neuen Versorgungsprozess für die Entstehung anderer Produkte.

2.2.2 Retourenlogistik

Bei Retouren handelt es sich um die Rücksendung von Gütern, die mehrere Ursachen haben kann. In den meisten Fällen wird ein Gut vom Kunden zurück­gesandt, weil es nicht die versprochenen oder die zu erwartenden Eigenschaften aufweist. Diese Rücksendung erzeugt eine Rückfluss entgegen der Wertschöpfungsrichtung. Sofern der Produzent von seinem Recht zur Nachbesserung gebraucht macht, versendet er das instandgesetzte Gut wieder parallel zur Wertschöpfung zurück an den Kunden, in aller Regel aber getrennt vom Liefer- und Verteilungsweg für Neuprodukte. Gleiches gilt häufig bei Ersatz des vom Kunden zurückgesandten Produktes durch ein neues.

Auf den Prozess der Retourenlogistik kann nicht verzichtet werden, da im Bürgerlichen Recht für den Kunden die Möglichkeit einer Rücksendung in Mangelfall fest verankert ist. Es ist sinnvoll diesen Prozess klar zu definieren und gut auszuführen, denn eine unzureichende Abwicklung von Retouren kann weitere Kosten und Imageschäden bewirken.

2.2.3 Behälterlogistik

Die meisten Materialen werden mit Hilfe von Behältern während des Wertschöpfungsprozesses transportiert. Innerhalb dieses Prozesses sind Güter und Behälter einheitlich Gegenstand des regulären Logistik- und Lieferprozesses. Die Behälterlogistik setzt nach der Entnahme des Materials aus dem Behälter ein und beschreibt den dann folgenden Fluss des Behälters entgegen bzw. unabhängig von der Wertschöpfungskette des betreffenden Gutes.

[...]


[1] Vgl. o.V.: http://www.logistik-lexikon.de/ccLiid175, 03.10.2006.

[2] Vgl. Steven, M.: Reverse Logistics (I), in: Das Wirtschaftsstudium 5/03, S. 643.

[3] Vgl. Blecker, Th.: Logistische Aspekte der Kreislaufwirtschaft, in: Kaluza, B. (Hrsg.): Kreislaufwirtschaft und Umweltmanagement, Hamburg 1998, S. 107.

Ende der Leseprobe aus 20 Seiten

Details

Titel
Aufgaben und Systeme der Behälterlogistik
Hochschule
Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen; Standort Nürtingen
Veranstaltung
Oberseminar Logistik
Note
1,3
Autor
Jahr
2006
Seiten
20
Katalognummer
V89445
ISBN (eBook)
9783638029018
ISBN (Buch)
9783638926881
Dateigröße
616 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Aufgaben, Systeme, Behälterlogistik, Oberseminar, Logistik
Arbeit zitieren
Martin Wößner (Autor:in), 2006, Aufgaben und Systeme der Behälterlogistik, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/89445

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